Mit dem Coboc TEN Torino schickt sich das junge Unternehmen aus Deutschland an, die urbane Mobilität nicht nur zu elektrifizieren, sondern auch stilsicher zu gestalten. Ob das Konzept aus Heidelberg aufgeht, erfahrt ihr hier.

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Coboc TEN Torino | 15,65 kg | 4.999 € | Bafang

Montreal, Brooklyn, Berlin und natürlich auch Torino – die Modellnamen von Coboc zielen auf ein bestimmtes Segment des E-Bike-Marktes ab. Der stilbewusste Stadt-Commuter soll im Sortiment das richtige Gefährt finden und auf dem Heimweg kein Gravel-Abenteuer auslassen müssen. Auf dementsprechend breiten Reifen rollt das Coboc mit Schwalbe G-One-Pneus in 650 x 50 B. Die ausgesprochen stabilen und passend dimensionierten Schutzbleche unterstreichen in Kombination mit den integrierten Lösungen für Gepäckträger und Lichtanlage die Alltagstauglichkeit des TEN Torino. Auf einem gleich hohen Niveau sind die Kontroll-LEDs des E-Antriebes ins Oberrohr integriert. Die Detaillösungen am Rahmenset im schnieken „Silent Green“ und in der Ausstattung können nicht in jeder Hinsicht mit dem wertigen ersten Eindruck mithalten: Die Schweißnähte und das vierkant Innenlager mit den günstig anmutenden Kurbeln sind Eigenheiten, über die u. U. nicht jeder hinwegsehen kann. Bedient wird das Coboc bequem per App und via Taster, der neben der Ladebuchse an der Unterseite des Oberrohrs verborgen liegt. Die App verfügt über Funktionen wie Reichweiten-Kalkulation, Navigation und Support-Einstellung der beiden Unterstützungs-Modi. Der Coboc-E-Antrieb des Herstellers BAFANG ist in der Hinterradnabe untergebracht und wird durch den ins Unterrohr integrierten 352-Wh-Akku betrieben. Unser Test-Bike mit SRAM Apex 1-Schaltgruppe wiegt in Größe L 15,65 kg und kostet 4.999 €.

Helm HJC Valeco | Brille Oakley Sutro | Jacket Rapha Pro Team Rain Jacket | Bibs GORE C7 Long Distance | Socken Rapha Pro Team | Schuhe Rapha Classic

Das Coboc TEN Torin im Detail

Motor/Akku Coboc Electric Drive (Bafang) 352 Wh
Schaltung SRAM APEX1, X horizon, 1×11
Übersetzung 40 T und 11–34 T
Bremsen SRAM Apex 1 Hydraulic Disc 160/160 mm
Vorbau Vorbau Promax DA-263 60 mm
Lenker Satori X-Race Pro Handlebar 440 mm
Sattelstütze Alu
Laufräder Alexrims Volar 2.3 mit Novatec-Naben
Reifen Schwalbe G-One Speed 50 C

Spot on
Die integrierte Lichtanlage kommt direkt ab Werk. Vor allem am Heck ein Augenschmaus!
Luft nach oben
Innenlager und mit Vierkant-Achse, günstige Abdeckungen und stellenweise unsaubere Verarbeitung sollten bei 4.999 € kein Thema mehr sein
Wrooom
Der BAFANG-Nabenmotor unterstützt unabhängig von der Trittfrequenz und ist deutlich lauter als sein Konkurrent von Ebikemotion
Stil und sicher
Schutzbleche und Gepäckträger integrieren sich harmonisch in den Look des Coboc und wirken sind sehr stabil
Größe S M L XL
Oberrohr 529 mm 557 mm 596 mm 635 mm
Sattelrohr 498 mm 530 mm 560 mm 590 mm
Kettenstreben 444 mm 444 mm 444 mm 444 mm
Lenkwinkel 69,5° 70,0° 71,0° 71,5°
Steuerrohr 145 mm 165 mm 185 mm 205 mm
Sitzwinkel 75,0° 74,0° 73,5° 73,0°
Reach 376 mm 389 mm 416 mm 442 mm
Stack 569 mm 588 mm 611 mm 632 mm

Das Coboc TEN Torin im Test

Auf dem Coboc fühlt man sich direkt wohl und in hautenger Lycra-Kluft auch gerne mal falsch gekleidet. Statt schnellem Workout macht das TEN Torino mit seiner großen Laufruhe Lust auf müheloses Cruisen im T-Shirt. Dank der kompakten und im Vergleich zu Bikes wie bspw. dem Bianchi sehr aufrechten Sitzposition, lädt das Coboc dazu ein, auch mal die befestigten Straßen zu verlassen. Hier sorgt der Flare am Lenker für zusätzliche Kontrolle und ein hohes Sicherheitsgefühl. Die Schwalbe-Reifen sorgen für viel Grip und ein Plus an Komfort. Der Alu-Rahmen und die Carbon-Gabel sind straff abgestimmt, weshalb das große Reifenvolumen sehr willkommen ist. Da die Reifen die einzige wirkliche Komfortquelle sind, ist es umso wichtiger, den persönlich optimalen Luftdruck herauszufinden.

Tuning-Tipp
Carbon-Sattelstütze und dickes Lenkerband für mehr Komfort

Das Coboc verspricht Spaß statt Sportlichkeit – und hält das Versprechen.

Sobald man sich an die Bedienung des E-Antriebes gewöhnt hat, gelingt der Griff zum Taster intuitiv. Ein klarer Nachteil der Positionierung ist die Notwendigkeit, eine Hand stets komplett vom Lenker lösen zu müssen. Bei Einbruch der Dunkelheit kann am gleichen Taster die integrierte Lichtanlage aktiviert werden, die über den internen Akku betrieben wird. Die Unterstützungsstufen unseres Test-Bikes waren ab Werk identisch abgestimmt, ließen sich jedoch per App einfach anpassen. Über 25 km/h erfordert jede weitere Beschleunigung einen gehörigen Kraftaufwand, weshalb man schnell dazu neigt, im Support-Bereich des E-Antriebs zu bleiben. Der Motor läuft im Vergleich zum Ebikemotion-Nabenmotor deutlich lauter, entfaltet seine Kraft jedoch gut dosiert. Zum Laden muss das Coboc durch den integrierten Akku an die Steckdose.

Fazit

Das Coboc TEN Torino ist eine spaßiger Urban-Gravel-Commuter mit viel Style und cleveren Features wie der integrierten Lichtanlage. Wer einfach und entspannt Pendeln möchte und dabei auch gerne mal die Straße verlässt, bekommt hier ein zuverlässiges und stilsicheres Produkt. Im Detail zeigt die Ausstattung und das Finish jedoch Verbesserungspotenzial – besonders in Anbetracht des Preises von 4.999 €.

Tops

  • hohe Laufruhe und viel Sicherheit
  • angenehme Sitzposition
  • Licht und Gepäckträger sind integriert

Flops

  • Sparmaßnahmen bei Details und Ausstattung
  • Werks-Setup des Antriebs macht keinen Sinn
  • Lautstärke des E-Antriebs

Fahreigenschaften

4

Agilität

  1. träge
  2. verspielt

Laufruhe

  1. nervös
  2. laufruhig

Handling

  1. fordernd
  2. ausgewogen

Fahrspass

  1. langweilig
  2. lebendig

Motor-Feeling

  1. digital
  2. natürlich

Motor-Power

  1. schwach
  2. stark

Preis-Leistung

  1. schlecht
  2. sehr gut

Technische Daten

Coboc
TEN Torino

Größe: S M L XL
Gewicht: 15,65 kg
Motor: Coboc Electric Drive (Bafang)
Motor-Drehmoment: 40 Nm
Akkukapazität: 352 Wh
Preis: 4.999 €

Einsatzgebiet

Feiner Asphalt 1
Allroad/Gravel 2
Alltag/Commute 3

Mehr Infos unter: coboc.biz

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste E-Rennrad 2019! – Die 13 spannendsten Modelle im Test

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Dieser Artikel ist aus GRAN FONDO Ausgabe #012

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Text: Fotos: Valentin Rühl, Benjamin Topf, Robin Schmitt