Mit gerade einmal 6,89 kg und der etwas entspannteren H2-Geometrie hat das Trek Émonda SLR 8 Disc Project One gute Voraussetzungen, den Thron des Langstreckenkönigs einzunehmen. Farblich sticht es mit der Project-One-Lackierung in „Radioactive Yellow“ auf jeden Fall aus der Testflotte heraus – der ultimative Safety-First-Look. Ob es am Ende des Tests auch noch glänzen kann?
Einen Überblick über das Testfeld erhaltet ihr im Übersichtsartikel: Was ist das beste Rennrad 2018? – 12 Race-Bikes im Test
Trek bietet das Émonda in zwei Geometrievarianten an. Wir hatten bereits die Gelegenheit, die sportlich-aggressive H1-Geometrie in den USA beim Launch des Bikes zu testen. Für diesen Vergleichstest haben wir uns gegen die Profi-Variante und für die H2-Geometrie entschieden, die sich für Fahrer ohne Profivertrag empfiehlt. Die bereits vorkonfigurierte One-Click-Option mit Sonderlackierung ist der Einstieg in die Project-One-Welt von Trek. Das Testbike kommt mit der mechanischen 9000er Shimano Dura Ace Disc-Gruppe, 160-mm-Scheibenbremsen vorne und hinten, Bontrager Aeolus Pro 3-Laufradsatz, Bontrager XXX VR-C-Carbonlenker und integrierter Sattelstütze. Mit dieser Konfiguration kommt das Trek Émonda SLR 8 Disc auf ein Kampfgewicht von nur 6,89 kg in Größe 56. Preislich liegt das Émonda mit der Sonderfarbe „Radioactive Yellow“ bei 7.099 €, wobei man dank der Konfiguration in Treks Project One viel Spielraum hat, das Bike in Sachen Lackierung und Ausstattung nach Belieben anzupassen.
Race-Sattel für sportlicheres Feeling
Shimano Di2
So bekommt man beispielsweise für gerade einmal 100 € Aufpreis die elektronische Shimano Ultegra Di2, was nicht nur aus Performance-, sondern auch aus Design-Gründen empfehlenswert ist. Die mechanische Dura Ace-Variante drückt zwar das Wettkampfgewicht um die letzten Gramm, aber die klobig wirkenden Hoods passen nicht wirklich ins Gesamtbild. Das Émonda bietet auch noch einige tolle Details wie den im Rahmen verbauten Trittfrequenzsensor und den schön integrierten Chaincatcher.
Dank des niedrigen Gewichts und des effizienten Rahmens klettert das Émonda gut, bringt aber ein ganzes Stück mehr Gemütlichkeit mit. Im Sprint schlägt es sich ordentlich, ihm fehlt es aber trotz steifem Laufradsatz etwas an Spritzigkeit. In der Abfahrt vermittelt das Émonda Sicherheit und Vertrauen, ist berechenbar und dank der hydraulischen und gut dosierbaren Dura Ace-Bremsen mit 160-mm-Scheiben hat man jede Situation voll unter Kontrolle. Die entspanntere Sitzposition der H2-Geometrie verlagert die Gewichtsverteilung Richtung Hinterrad, wodurch die 160-mm-Bremsscheiben vorne und hinten eine gute Bremsverteilung bieten.
In Sachen Komfort hat das Émonda die Nase ganz weit vorne. Die H2-Geometrie bringt eine aufrechtere und entspanntere Haltung und die integrierte Sattelstütze dämpft Schläge und Unebenheiten super weg. Dank Sloping-Oberrohr wird die Sattelstütze effektiv noch mal länger, dadurch neigt sie bei viel Auszug – 79 cm Sattelhöhe bei Größe 56 – zu minimalem Wippen. Da die Kabel erst relativ weit unten im Unterrohr in den Rahmen verschwinden, stören die großen Kabelbögen die Knie, sobald man aus dem Sattel geht.
In Sachen Komfort hat das Émonda die Nase ganz weit vorne. Die H2-Geometrie bringt eine aufrechtere und entspanntere Haltung und die integrierte Sattelstütze dämpft Schläge und Unebenheiten super weg.
Das Trek Emonda SLR 8 Disc im Detail
Schaltung Shimano Dura Ace
Laufradsatz Bontrager Aeolus Pro 3
Bremsen Shimano Dura Ace
Reifen Bontrager R3 Hard-Case Lite
Gewicht 6,89 kg
Preis 7.099 €
Die Geometrie des Trek Emonda SLR 8 Disc
Fazit
Das Trek Émonda SLR 8 Disc ist der sportliche Langstrecken-Racer, der Komfort und Performance super vereint. In der H2-Geometrie hat das Bike nicht den Anspruch, Rennen zu gewinnen, sondern sicher anzukommen. Lange Rides sind mit dem Trek Émonda SLR 8 Disc ein Leichtes und dank gerade einmal 6,89 kg bleiben selbst für die Bergankunft noch Körner übrig. Dank der Konfigurationsmöglichkeiten des Project-One-Programms kann man das Émonda ganz nach Belieben gestalten und selbst ein race-orientierteres Setup ist jederzeit möglich. Der Ötztaler kann also ruhig kommen!
Stärken
– Individualisierbarkeit dank Project One
– Komfort
Schwächen
– Kabelverlegung an der Gabel mit Kabelbindern
– interne Zugverlegung: Eingang am Unterrohr und große Kabelbögen
– Shimano Dura Ace Hoods bei hydraulischer Bremse und mechanischer Schaltung
Uphill
Downhill
Sprint
Mehr Infos findet ihr unter: trekbikes.com
Einen Überblick über das Testfeld erhaltet ihr im Übersichtsartikel: Was ist das beste Rennrad 2018? – 12 Race-Bikes im Test
Alle Bikes im Test: 3T Strada | BMC Teammachine SLR 01 Disc Team | Canyon Aeroad CF SLX Disc 9.0 Di2 | Corratec EVO eTap Konfi | Fuji SL 1.1 | Rose X-Lite 6 eTap | Scott Addict RC Ultimate Disc | Specialized S-Works Tarmac 2018 | Speedvagen Road | Standert Triebwerk Mach 3 | Wilier Superleggera SL
Dieser Artikel ist aus GRAN FONDO Ausgabe #008
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Text: Manuel Buck, Robin Schmitt, Benjamin Topf Fotos: Noah Haxel
