Das Beste beider Welten? Der Tacx Satori Smart-Rollentrainer markiert in diesem Vergleichstest den preislichen Einstieg in die Sphären von Zwift und Co. Wie sich der smarte Rollentrainer in der virtuellen Welt von Zwift macht und für wen sich der Kauf lohnt, erfahrt ihr hier.

In unserem Übersichtsartikel „Der besten Rollentrainer im Test“ findet ihr alles, was ihr zum Thema Smart-Trainer für Zwift und Co wissen müsst.

Tacx Satori Smart | 7,78 kg | 249 €

Bereits das Design des Tacx Satori Smart-Rollentrainers hat seinen ganz eigenen Charme und erinnert an vergangene Zeiten. Auch der Lieferumfang richtet sich an etwas ältere Fahrräder mit Schnellspanner-Achse. Für modernere Rennräder oder Mountainbikes sind zusätzlich Steckachsen-Adapter erhältlich. Die Verarbeitungsqualität ist in Anbetracht des Preises auf Economy-Niveau. Der Aufbau ist kinderleicht: Indoor-Reifen auf dem Bike montieren, zwei Schrauben am Trainer befestigen, Schnellspanner wechseln, Hinterbau und Reifen einspannen und schon kann es mit dem Training losgehen. Dank eines cleveren Schnellverschluss-Systems an der Achs- und Reifen-Klemmung ist der wiederholte Ein- und Ausbau nicht zeitintensiv und euer Rad ist im Handumdrehen wieder bereit für den Straßen- oder Trail-Einsatz. In diesem Punkt ist der Tacx Satori Smart dem Relaxdays, dem einzigen anderen Rollentrainer im Vergleichstest, klar überlegen. Mit der Fernbedienung, die mit nahezu jedem Lenker kompatibel ist, lassen sich 10 unterschiedliche Widerstands-Modi einstellen, die super abgestuft sind und auch ganz akzeptabel steile Anstiege simulieren können. Im Lieferumfang ist ein kostenloses Probe-Abo für die Tacx-Software enthalten, in der ihr, ähnlich wie bei Zwift, eure Runden in einer virtuellen Welt drehen und dabei unterschiedlichen Trainingsplänen folgen könnt.

Die harten Fakten zum (smarten) Rollentrainer

Preis 249 €
Gewicht 7,78 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 125 kg
Max. Leistung (40 km/h) 950 W
Genauigkeit Powermeter: ±10 %
Achsen-Kompatibilität Schnellspanner 130/135 mm
Erhältliche Freiläufe/Adapter Steckachsen-Adapter zusätzlich erhältlich

Das Konzept des Satori Smart-Rollentrainers mit Bluetooth und ANT+ Sensor ermöglicht die Verbindung zu Online-Trainings-Plattformen wie Zwift und Sufferfest via Smartphone oder Tablet. Dabei werden euch Wattwerte, Geschwindigkeit und Trittfrequenz angezeigt und ihr könnt euch in virtuellen Straßennetzen bewegen. Allerdings ist der Funktionsumfang vergleichsweise gering und der Trainer kann nicht von Zwift und Co. kontrolliert werden, was bedeutet, dass der Widerstand nicht vom Programm gesteuert werden kann, sondern vom Biker per Lenker-Remote angepasst werden muss. Eine Verbindung zu einem Computer ist außerdem lediglich über eine zusätzlich erhältliche ANT+ Antenne möglich.

Fake News
Weder Bluetooth noch ANT+ haben bei unserem Modell funktioniert. Und wenn es doch klappt, ist der Funktionsumfang ziemlich gering.
Wackelige Sprints
Pedaliert man im Sitzen, ist der Satori Smart stabil, im Sprint fängt er allerdings schnell zu kippeln an.
Clever eingespannt
Schnellverschlüsse machen ihrem Namen alle Ehre und sorgen für eine schnelle und problemlose Montage
Oldschool, aber funktional
Die Fernbedienung für die Widerstandsregelung funktioniert einwandfrei und hat eine gut abgestufte Bandbreite.
Nachbarschaftsstreit ade
Die Lautstärke des Tacx Satori Smart kann zwar nicht mit den Direktantriebstrainern im Test mithalten, verhindert aber den großen Zwist mit den Nachbarn im Mehrfamilienhaus.
Adapter olé
Zwar sind die Adapter nicht im Lieferumfang enthalten, allerdings können mit diesen auf moderne Rennräder und Mountainbikes mit Steckachsen verwendet werden.

Leider ist der Satori Smart alles andere als smart.

Bereits nach den ersten Kurbelumdrehungen fällt auf, dass der Tacx Satori Smart eine Klasse über dem Relaxdays Rollentrainer spielt. Der Tritt ist rund und um das Hinterrad durchrutschen zu lassen, muss man sich anstrengen. Die Smart-Trainer mit direktem Antrieb in diesem Test vermitteln allerdings ausnahmslos ein natürlicheres Fahrgefühl als der Tacx Satori Smart. Die Klemmung der Hinterrad-Achse vermittelt auf den ersten Blick viel Sicherheit, wodurch man dazu geneigt ist, dem Trainer einen Vertrauensvorschuss einzuräumen. Bei einem aktiven Fahrstil, besonders im Wiegetritt aus dem Sattel, zeigt der Satori Smart allerdings Schwächen in Sachen Stabilität und Lautstärke. Die Geräuschkulisse ist zwar deutlich leiser als beim Relaxdays Rollentrainer und eignet sich für den Gebrauch in Mietwohnungen, kann aber mit den Trainern mit Direktantrieb oder dem KICKR BIKE bei niedrigen Geschwindigkeiten nicht ganz mithalten. Im Sprint ist die Lautstärke auf dem Niveau des Elite Direto X.

Das Fazit zum Tacx Satori Smart im Test

Wer in das Thema Rollentraining (mit Zwift) reinschnuppern möchte, findet mit dem Tacx Satori Smart eine günstige Möglichkeit. Der begrenzte Funktionsumfang mindert allerdings auch den Online-Spaßfaktor. Der Trainer eignet sich vor allem, um die Stunden auf Netflix aktiver zu gestalten oder um durchs Indoor-Training nach einer Verletzung zurück aufs Rad zu kommen. Wer auf der Suche nach mehr ist, sollte sich die wirklich smarten Direktantriebstrainer im Test genauer anschauen.

Tops

  • geringe Lautstärke für einen Rollentrainer
  • einfache und schnelle Installation

Flops

  • Verarbeitungsqualität
  • nicht so richtig smart
  • veraltetes Konzept

Mehr Informationen findet ihr unter: tacx.com


Das Testfeld des besten Rollentrainer-Vergleichstests

In unserem Übersichtsartikel „Der besten Rollentrainer im Test“ findet ihr alles, was ihr zum Thema Smart-Trainer für Zwift und Co wissen müsst.

Hier sind alle Rollentrainer im Test: Elite Direto X | Elite Nero | Relaxdays Rollentrainer | Tacx NEO 2T Smart | Tacx Satori Smart | Wahoo KICKR BIKE | Wahoo KICKR CORE


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Text: Fotos: Benjamin Topf, Jonas Müssig