Garmin Fenix 5

Die Garmin Fenix 5 prangt an den Handgelenken vieler Manager und Sportler, die eine multifunktionale Uhr nicht nur beim Sport, sondern auch im Alltag tragen wollen. Kann eine GPS-Uhr genauso gut navigieren wie ein vollwertiger GPS Fahrradcomputer am Rennrad?

Die Fenix 5 wird von Garmin als die ultimative Multisportuhr angepriesen. Diesem Credo wird sie gerecht, da sie aufgrund ihrer Funktionsvielfalt sowohl für jegliche Outdoor-Aktivitäten als auch speziell zum Radfahren gut geeignet ist. Die Fenix 5 verfügt über keinen Touchscreen, das 1,2” große Farbdisplay lässt sich jedoch nach kurzer Eingewöhnungszeit anhand der seitlichen Druckknöpfe – drei links, zwei rechts – gut bedienen.

Die Uhr macht gegenüber den beiden Edge-Modellen grundsätzlich einen etwas schnelleren Eindruck, ist bei der Routenberechnung jedoch leider nur minimal schneller. Die Navigationsfunktion der Fenix 5 wirkt – ähnlich wie bei den GPS Computern von Lezyne – sehr rudimentär, da die Uhr lediglich den Track auf einem weißen Untergrund darstellt. Bei einer einfachen Routenführung, die nicht durch die verwinkeltsten Gassen großer Städte führt, sollte das allerdings genügen, um ans Ziel zu kommen – sofern die Uhr ausreichend Empfang hat: Obwohl die Fenix 5 genau wie die Edge-Modelle sowohl die GPS- als auch die GLONASS-Satelliten nutzt, war der Empfang schlechter. Beim Rocacorba-Testride im katalanischen Hinterland, der durch eine enge Schlucht und teils über mit Bäumen verhangene Straßen führt, verloren wir das Signal mehrmals.

Wer eine mit dem Edge 1030 und 820 vergleichbare Kartendarstellung und -navigation wünscht, bekommt für einen Aufpreis von stolzen 300 € die Fenix 5X statt der von uns getesteten Fenix 5, die mit Saphirglas und Kartenmaterial ausgestattet ist. Das Tragen der Uhr am Handgelenk schränkt ihre Nutzung während der Fahrt ein, da man die Hand vom Lenker nehmen muss, um Hinweise lesen zu können. Allerdings lässt sich die Fenix auch mit einer – wenn auch klobigen – Halterung am Lenker anbringen.

Hinsichtlich der Smartphone-Konnektivität verfügt die Uhr zwar genauso wie die beiden Edge-Modelle über die praktischen Smart Notifications und kann demnach Handy-Nachrichten anzeigen lassen, sie hat aber beim GPX-Upload und der Bluetooth-Verbindungsstabilität mit denselben Schwierigkeiten zu kämpfen. Strecken müssen via Smartphone-Browser umständlich auf die Garmin Connect Online-Plattform hochgeladen werden, um sie anschließend von der Garmin Connect-App via Bluetooth an die Fenix senden zu können. Mittels USB-Verbindung zum Computer lassen sich GPX-Dateien hingegen ganz einfach über den Explorer bzw. Finder auf das Gerät ziehen.
Kommt es während der Fahrt zu einer Routenabweichung, bemerkt es die Fenix blitzschnell und fordert den Fahrer auf, zu wenden. Die Neuberechnung einer alternativen Streckenführung, sprich das Rerouting zurück zur geplanten Strecke, ist ausschließlich mit der teureren Fenix 5X möglich.

Als Multisportuhr verfügt die Garmin Fenix zudem über einen integrierten Herzfrequenzmesser, ein Thermometer sowie einen Kompass und überlebt auch After-Ride-Tauchausflüge in bis zu 100 m Tiefe an der Costa Brava. Letztere Funktion haben wir aufgrund der doch eher frischen Temperaturen im Januar jedoch nicht voll ausgetestet. Bonus: Im Alltag zeigt die Uhr eure Leidenschaft und lässt mit unterschiedlichen Armbändern und individualisierbaren Display-Designs Raum für euren eigenen Style.


GPX-Transfer: 16 Klicks
GPS-Genauigkeit:
Navigationsfunktion:
Akkulaufzeit:
Preis: 599,99 €

Dauer Routenberechnung: 02:30 Min
Usability:
Preis-Leistung:
Design:
Gewicht: 83 g


Mehr Infos unter: garmin.com

Wer auf der Suche nach einer schicken Multisportuhr und zufrieden mit einer minimalistischen Navigationsfunktion ist, der findet mit der Fenix 5 einen treuen Begleiter. Auch wenn sie in Sachen Usability keinen Vollblut-GPS-Computer ersetzen kann, so überzeugt sie mit ihrer Vielseitigkeit und dem breiten Einsatzbereich. Dank hochwertiger Verarbeitung und individualisierbarem Design macht sie auch im Alltag eine stilsichere Figur.