Garmin Edge 820

Mit dem Garmin Edge 820 bietet Garmin für 399,99 € eine kompakte Alternative zum Edge 1030. Was sind die Unterschiede zu seinem großen Bruder?

Der Garmin Edge 820 steht vermeintlich im Schatten des deutlich größeren Edge 1030, verfügt allerdings nahezu über die gleichen Funktionen. Das Farbdisplay fällt mit 2,3” deutlich kleiner aus, ist aber immer noch groß genug, um beim Ablesen nicht die Augen zusammenkneifen zu müssen. Der in drei Sensitivitätsstufen einstellbare Touchscreen kann nicht mit der weiterentwickelten Version seines großen Bruders mithalten und reagiert spürbar schlechter.

Beim Thema Smartphone-Konnektivität bleibt einem auch hier der umständliche Weg über die Garmin Connect-Plattform via Internet-Browser nicht erspart, da sich GPX-Dateien nicht direkt in die Connect-App hochladen lassen. Mit dem Computer gestaltet sich der Upload via USB-Verbindung deutlich einfacher, da man die GPX-Datei lediglich über den Explorer bzw. Finder in den „New Files“-Ordner des Garmin ziehen muss.

Bei der Kommunikation des GPS Computers mit dem Smartphone oder WLAN kommt es wiederholt zu Problemen bei der Verbindungsstabilität – so dauert die Bluetooth-Synchronisierung manchmal eine gefühlte Ewigkeit. Garmin bleibt einfache und reibungslose Lösungen schuldig und hinkt damit der Benchmark von Wahoo spürbar hinterher.

Die mit Pfeilen und präzisen Text-Hinweisen arbeitende Routennavigation erweist sich im Vergleich zum Edge 1030 als etwas langsamer. So fällt es dem Gerät teilweise schwer, an größeren Kreisverkehren mit der automatischen Kartenrotation schnell genug hinterher zu kommen. Auch die Routenberechnung dauert länger als die ohnehin schon recht langsame Version des Edge 1030. So entsteht der Eindruck, dass der Prozessor des bereits im September 2016 gelaunchten Edge 820 überfordert ist von dem ihm abverlangten Funktionsumfang – mit knapp 3 Minuten Routenberechnungszeit bei unserer Teststrecke kann man in der Zeit einen Espresso schlürfen gehen. Die mit unterschiedlichen Farben dargestellte Detailtiefe des Kartenmaterials bietet im Gelände sicherlich einen Mehrwert. Die laut Garmin hauptsächlich für die Rennrad-Navigation vorgesehene Karte liefert jedoch vor allem in Kombination mit dem kleineren Display oft einen schlechten Überblick über die Routenführung. Ein großes Plus: Kommt es nutzerbedingt zu einer Routenabweichung, führt der Edge 820 mit kurzer Verzögerung automatisch ein Rerouting durch, sprich eine Neuberechnung zurück zur geplanten Strecke.


GPX-Transfer: 16 Klicks
GPS-Genauigkeit:
Navigationsfunktion:
Akkulaufzeit:
Preis: 399,99 €

Dauer Routenberechnung: 02:58 Min
Usability:
Preis-Leistung:
Design:
Gewicht: 68 g


Mehr Infos unter: garmin.com

Rund 200 € liegen zwischen dem Garmin Edge 820 und seinem großen Bruder Edge 1030. Der Edge 820 verfügt mit seiner kompakt-sportlichen Größe über alle wichtigen Funktionen, im Vergleich zum Edge 1030 muss man jedoch Abstriche in der Prozessorgeschwindigkeit, Display-Sensitivität und größenbedingt in der Ablesbarkeit in Kauf nehmen. In Sachen Usability und Konnektivität besitzen beide Edge-Modelle die gleichen Probleme.