OMATA One

GPS-Porn! Der sehr hochwertig verarbeitete OMATA One besticht durch seinen minimalistischen Retro-Look und appelliert an die Entdeckerlust der Rennradfahrer: #norouting. Doch gut aussehen alleine reicht nicht bei einem Preis von 550 $, was kann der Exot aus Kalifornien?

Auf den ersten Blick mutet der OMATA One wie eine klassische Stoppuhr ohne Knöpfe an – und er sprengt alle bisherigen Standard-Vorstellungen von GPS Computern: Kein energieraubendes Display, sondern ein modernes analoges Zifferblatt, das Geschwindigkeit, Entfernung, Zeit und Höhenmeter anzeigt. Auch wenn der OMATA im ersten Moment ein wenig groß wirkt, ist das Zifferblatt mit einer Größe von 2” optimal dimensioniert, wenn es um die Ablesbarkeit während der Fahrt geht.

Eine Navigationsfunktion existiert nicht, was den ein oder anderen aber dazu motivieren könnte, aus seiner Navigationsroutine auszubrechen und sich mal wieder von seiner Abenteuerlust leiten zu lassen. Die das Zifferblatt umgebende Blende dient als Drehschalter, um zwischen dem Ride-Stop- und Connect-Modus zu wechseln – elegant gelöst!
Das Einrasten der Modi funktioniert tadellos und lässt die Herzen von Liebhabern der Ingenieurskunst und Haptikfetischisten höher schlagen. Das Aluminiumgehäuse vermittelt besonders in Kombination mit der Alu-Lenkerhalterung den hochwertigsten Eindruck im gesamten Testfeld; mit einem Systemgewicht von 126 g inkl. Halterung liegt das OMATA nur knapp 20 g über einem Garmin Edge 820.

Die ausschlagenden Zeiger des OMATA One begeistern auf Anhieb und wirken in gewisser Weise inspirierend. Es macht schlichtweg mehr Spaß, einen „greifbaren“ analogen Zeiger in die Höhe zu treiben, als auf ein kaltes digitales Display zu starren. Legt man eine Pause ein, schaltet der OMATA nach kurzer Zeit in einen Ruhemodus und setzt alle Zeiger auf Null. Wird die Fahrt anschließend fortgesetzt, wandern alle Zeiger zurück auf ihre vorige Stellung. Die aufgezeichneten GPS-Daten lassen sich problemlos und schnell via Bluetooth in die OMATA-App übertragen. Anschließend kann die Ausfahrt direkt auf Strava hochgeladen oder als FIT-Datei per Mail versendet werden. Der auf der Rückseite integrierte moderne USB-C-Anschluss ist zwar wasserresistent, eine Gummierung zum Schutz vor Dreck hätte allerdings nicht geschadet. Führt man sich den stolzen Preis von 550 $ nochmals vor Augen, ist die Tatsache, dass der OMATA über keine Hintergrundbeleuchtung verfügt und somit bei Dunkelheit unbrauchbar ist, enttäuschend.


GPX-Transfer:
GPS-Genauigkeit:
Navigationsfunktion:
Akkulaufzeit:
Preis: 550 $

Dauer Routenberechnung:
Usability:
Preis-Leistung:
Design:
Gewicht: 123 g


Mehr Infos unter: omata.com

Der OMATA One ist kein GPS Fahrradcomputer für Rationalisten und in Anbetracht der Funktionen sehr teuer. Doch wer ein Faible für Design, Haptik und Minimalismus hat, wird vom OMATA One begeistert sein. Trotz des analogen Anscheins sammelt man mit dem OMATA GPS Computer alle Daten, muss jedoch noch auf eine Navigationsfunktion verzichten. Gerüchten zufolge arbeiten die Kalifornier jedoch an einem Nachfolger mit analoger Navigationslösung. Wir sind gespannt und genießen bis dahin die Freiheit, ohne Navigation neue Strecken zu erkunden. Im Falle des Falles hat man ja immer noch sein Smartphone dabei!

Dieser Artikel ist aus GRAN FONDO Ausgabe #008

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