Lezyne Super GPS

Der Lezyne Super GPS ist das Topmodell des Herstellers aus dem kalifornischen San Luis Obispo. Was kann man für schlanke 149,95 € von einem GPS Computer erwarten und wie schlägt er sich gegen die Konkurrenz von Wahoo, Garmin und Co?

Im Jahr 2015 hat Lezyne sein Portfolio um das Segment der GPS Computer erweitert und es mit dem „Engineered Design“ sehr wörtlich genommen – der Super GPS trägt je nach Positionierung sehr dick auf und vermittelt einen etwas in die Jahre gekommenen Eindruck. Das 2” große Monochrom-Display erfüllt seinen Zweck, hat jedoch im Vergleich zum restlichen Testfeld die schlechteste Auflösung.

Die vier seitlich angebrachten Tasten erfordern viel Druck, bieten dafür aber ein gutes Feedback, wobei die teilweise doppelte Tastenbelegung in Kombination mit der Menüführung wenig intuitiv ist und eine Einarbeitung mithilfe der Bedienungsanleitung erfordert. Beim Einschalten zeigt der Super GPS, dass es auch ohne langes „Hochfahren“ geht und ist nach einem kurzen Piepton sofort startklar.

Über Bluetooth wird der GPS Computer mit der Lezyne GPS Ally-App verbunden und mittels eines Zahlencodes schnell und unkompliziert eingerichtet. Strecken, die man als GPX-Datei erhält, lassen sich mit dem Smartphone nicht direkt in die App importieren, sondern müssen genauso umständlich wie bei Garmin zuerst via Internet-Browser über die Lezyne Online-Plattform „GPS-Root“ hochgeladen werden. Anschließend lässt sich die Strecke in der App auswählen und an den GPS Computer senden. Möchte man selbst eine Strecke planen, bietet die GPS Ally-App – als einzige Hersteller-App im gesamten Testfeld – die Möglichkeit, einen Rundkurs mit mehreren Wegpunkten direkt auf dem Smartphone zu planen. Die anschließende Navigation mit dem Lezyne Super GPS gestaltet sich allerdings mühsam, da die angezeigten Abbiegehinweise für Straßengabelungen und Kreisverkehre unpräzise ausfallen und die auf einem weißen Untergrund gezeichnete Route auch nur die grobe Richtung vorgibt. Kommt man von der geplanten Strecke ab, weist der GPS Computer darauf hin, schafft es aber nicht schnell genug, das von Lezyne angepriesene Rerouting zurück zur geplanten Strecke durchzuführen. Bei unserem Test erschien zwar die Off-Route-Meldung, eine Neuberechnung der Route blieb jedoch aus. Jegliche Einstellungen am Super GPS lassen sich sowohl über das Smartphone als auch direkt am GPS Computer vornehmen, womit man im Gegensatz zu Wahoo auch in Situationen ohne Smartphone flexibel bleibt.


GPX-Transfer: 13 Klicks
GPS-Genauigkeit:
Navigationsfunktion:
Akkulaufzeit:
Preis: 149,95 €

Dauer Routenberechnung: 30 Sek.
Usability:
Preis-Leistung:
Design:
Gewicht: 76 g


Mehr Infos unter: lezyne.com

Puristen, die mit einem GPS Fahrradcomputer vor allem Daten sammeln, aber wenig navigieren wollen, erhalten mit dem Lezyne Super GPS einen funktionalen GPS Computer zum kleinen Preis. Die Usability leidet etwas unter dem in die Jahre gekommenen Design und dem proprietären, geschlossenen GPS-Root-System.