Vittoria Terreno Dry im Test
Vittoria Terreno Dry – das schreit nach Geschwindigkeit auf hartem und trockenem Untergrund. Doch ist der Name wirklich Programm und steht er auch wirklich für Effizienz und Speed? Wir hatten den Reifen im großen Gravel-Vergleichstest und sagen euch, was er drauf hat.
Ähnlich wie die anderen Speed-Reifen setzt auch der Vittoria Terreno Dry auf eine wenig profilierte zentrale Lauffläche und griffige Flanken für extra Grip in Kurven. Doch Vittoria geht auch eigene Wege und verbindet das Profil mit einem einzigartigen Wabenmuster.
Das ist aber nicht der auffälligste Part des Reifens: Mit seinen grauen Tan-Walls ist der Pneu nicht zu übersehen und passt definitiv nicht zu jedem Bike. Für alle Traditionalisten gibt es den Reifen aber natürlich auch in klassischem Schwarz.
Ebenfalls etwas traditionell gestaltet sich die Montage, denn im Vergleich zu den meisten anderen Reifen empfiehlt es sich, ein paar Reifenheber parat zu haben. Der enge Sitz macht das Tubeless-Setup dafür umso einfacher.
Allround für trockene Bedingungen? – Vittoria Terreno Dry
Gefühlt fährt sich der Vittoria Terreno Dry recht schnell, belegt im Labortest allerdings einen der hinteren Ränge. Denn mit 19,7 W kann er mit keinem Speed- und nur mit den wenigsten Allround-Modellen mithalten. Dafür lässt er sich etwas angenehmer händeln, ohne extrem profilierte Flanken ist der Reifen agiler und einfacher zu kontrollieren und bietet viel Grip auf Straße und Hardpack. Doch schon bei Schotter bietet der Reifen wenig Sicherheit und schwimmt über die Oberfläche. Auch der Pannenschutz verspricht nicht viel, denn kein Reifen erzielt schlechtere Werte im Durchstichschutz. Die Compliance ist dafür durchschnittlich und mit dem richtigen Reifendruck einfach zu handhaben.
Reifeneigenschaften
Einsatzberreich
- Straße/Hardpack
- Trail
Rollwiderstand
- langsam
- schnell
Durchschlagschutz
- gering
- hoch
Durchstichschutz
- gering
- hoch
Verhalten bei Nässe
- rutschig
- griffig
Fazit
Speed oder Allround – beim Vittoria Terreno Dry nicht einfach zu entscheiden, doch mit geringer Effizienz und mangelndem Grip passt der Reifen so richtig in keine Kategorie. Mit einem Rollwiderstand von 19,7 W reicht es nicht für Speed. Auch mit dem geringen Pannenschutz und Grip bei Nässe ist der Pneu eher was für Liebhaber als für Gravel-Spezialisten – und für Fans besonders leichter Reifen.
Tops
- richtig guter Grip auf Asphalt und Hardpack
- optisch schönes Profil
Flops
- sehr ineffiziente Laborwerte
Made in Thailand | Getestete Größe 40-622 | Reifenbreite in mm¹ 40,7 | Reifenhöhe in mm¹ 37,77 | Reifenhöhe + Testfelge in mm² 83,09 | Gewicht 459,6 g | Preis 54,95 €
1 gemessene Dimensionen bei 2,5 Bar, 2 Testfelge: ZIPP 303s 622 x 20.3C (Felgenhöhe 45,32 mm)
Mehr Informationen findet ihr unter: vittoria.com
In unserer Testübersicht des besten Gravel-Reifen findet ihr nicht nur spannende Erkenntnisse und das Fazit des Tests, sondern auch einen Überblick über das komplette Testfeld.
Alle Reifen in diesem Test: Challenge Gateway (Zum Test) | Challenge Gravel Grinder (Zum Test) | Continental Terra Speed (Zum Test) | Continental Terra Trail (Zum Test) | Maxxis Rambler (Zum Test) | Maxxis Receptor (Zum Test) | Panaracer Gravelking Knobby (Zum Test) | Panaracer Gravelking Slick Plus+ (Zum Test) | Pirelli Cinturato Gravel H (Zum Test) | Pirelli Cinturato Gravel RC (Zum Test) | Schwalbe G-One Allround (Zum Test) | Schwalbe G-One R (Zum Test) | Schwalbe G-One RS (Zum Test) | Schwalbe G-One Ultrabite (Zum Test) | Specialized S-Works Pathfinder (Zum Test) | Specialized S-Works Tracer (Zum Test) | Vittoria Terreno Dry | Vittoria Terreno Mix (Zum Test) | WTB Riddler (Zum Test) | WTB Byway (Zum Test)
Hat dir dieser Artikel gefallen? Dann würde es uns sehr freuen, wenn auch du uns als Supporter mit einem monatlichen Beitrag unterstützt. Als GRAN FONDO-Supporter sicherst du dem hochwertigen Bike-Journalismus eine nachhaltige Zukunft und sorgst dafür, das die New-Road-Welt auch weiter ein kostenloses und unabhängiges Leitmedium hat. Jetzt Supporter werden!
Text: czajac Fotos: Jan Richter