Um ehrlich zu sein, waren wir ein bisschen enttäuscht, als wir das Ritte Ace zum ersten Mal in den Händen hielten. Nein, nicht wegen der Ausstattung oder der Fahrperformance, sondern wegen der Optik. Wer kauft sich denn ein Ritte in weiß, wenn die Kalifornier mit den schönsten und angesagtesten Paintjobs der Radbranche punkten

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Ritte-Gründer Spencer Canon hat ein Faible für Bikes und schöne Autos – und das sieht man! Inspiriert von den Sportwagen der 60er- und 70er-Jahre mit ihren puren und dominanten Farbgestaltungen baut der Kalifornier seit 2010 Räder, die gegen den Strom fahren: Bicycles for Fun and Glory, so lautet der Ritte-Claim.

Ritte Ace | 6,78 kg | 2.899 € (Rahmenset)
Ritte Ace | 6,78 kg | 2.899 € (Rahmenset)
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Seit 2015 ist das Ritte Ace das Flaggschiff des Rennrad-Line-ups und hat den Anspruch, ein echtes Racebike zu sein. Und das ist es auch! Willig sprintet das Bike vorwärts und leistet sich in Sachen Steifigkeit und Komfort keine Schwächen. Das Handling ist in der Ebene ausgewogen und berechenbar. In der Abfahrt bietet es mit der quirligen Lenkung jedoch vor allem für unerfahrene Fahrer nicht genügend Fahrstabilität – erfahrene Racer merken davon hingegen wenig.
Da das Bike im UK sowie in Deutschland hauptsächlich als Framekit mit optionalen Buildkits erhältlich ist, wollen wir an dieser Stelle nicht allzu viele Worte über die leichte SRAM Red-Ausstattung verlieren. Für den Alltagseinsatz sehen die Zipp 404-Laufräder zwar schön aus, sind aber recht anfällig für Seitenwind. 303er wären hier die bessere Wahl.

Details des Ritte Ace

Klassisch & Charakterstark: Die kantig-markanten Rohre des Ritte verleihen dem Bike einen eigenen Charakter, den man erst auf den zweiten Blick sieht. Zeitlos. Klassisch. Schön.
Klassisch & Charakterstark: Die kantig-markanten Rohre des Ritte verleihen dem Bike einen eigenen Charakter, den man erst auf den zweiten Blick sieht. Zeitlos. Klassisch. Schön.
Weiss & Grau: Ritte-Bikes haben normalerweise die geilsten Paintjobs. Unser Modell übte sich jedoch in vornehmer Zurückhaltung.
Weiss & Grau: Ritte-Bikes haben normalerweise die geilsten Paintjobs. Unser Modell übte sich jedoch in vornehmer Zurückhaltung.
Leicht: Die SRAM Red Gruppe ist sehr leicht und gibt sich gewohnt zuverlässig.
Leicht: Die SRAM Red Gruppe ist sehr leicht und gibt sich gewohnt zuverlässig.

Ausstattung des Ritte Ace

  • Schaltung: SRAM Red 22
  • Übersetzung: Kettenblätter: 50/34 | Kassette 11-26
  • Bremsen: SRAM Red 22
  • Reifen: Vee Tire Co. Apache 25mm
  • Laufradsatz: Zipp 404
  • Gewicht: 6,78 kg
  • Preis: Ab 2.899 € (Rahmenset)
Geometrie des Ritte Ace
Geometrie des Ritte Ace

Fazit

Wer sollte das Ritte kaufen? Will man ein sportliches Bike, kann man mit dem Ace nichts falsch machen. Ein tadelloses Setup und eine für Ritte ungewöhnliche, aber durchaus elegante Zurückhaltung lassen keine Wünsche offen. Für unerfahrene Fahrer bietet das Ace einen Tick zu wenig Sicherheit und Fahrstabilität an der Front.

Stärken

  • solide Fahreigenschaften, exzellente Designs
  • komfortable Geometrie

Schwächen

  • für Novizen zu wenig Fahrstabilität an der Front

Mehr Information findet ihr auf der Ritte Webiste.

Über den Vergleichstest

Mit einer 10-köpfigen internationalen Testcrew verbrachten wir 9 Tage in Barcelona, um die 10 interessantesten und exklusivsten Bikes der Saison in einem einzigartigen Vergleichstest an ihre Grenzen zu bringen. 4 Frauen, 6 Männer, darunter Tour-de-France-Weltklasse-Fahrer, Biomechaniker, Jedermänner, Bikehändler und Tourguides, jeder und jede mit spezifischem Fachwissen. Um es kurz zu fassen: Rennradenthusiasten, die ihr Handwerk verstehen. Mehr Informationen zum Testablauf findest du in dem folgenden Video und dem Einleitungsartikel.

Einen Überblick über das Testfeld erhaltet ihr im Übersichtsartikel: Die 10 interessantesten und exklusivsten Bikes im Vergleichstest.

Alle Bikes im Test: Storck Aernario Platinum G1 | Ritte Ace | Focus Izalco Max Disc | Festka One LT Dazzle | Crema Doma | Cervelo C5 | Canyon Aeroad CF SLX 9.0 | Specialized S-Works Venge | Trek Madone 9.9 | Bianchi Specialissima

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Text: Markus Ybanez, Robin Schmitt, Emmie Collinge Bilder: Constantin Gerlach, Klaus Kneist, Christoph Bayer


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