Specialized Tracer Pro im Test

Schotterpiste oder belgische Schlammschlacht? Der Specialized Tracer Pro kommt eigentlich aus dem Cross, hat sich aber in der breiten Version zum Gravel-Reifen gemausert. Doch können CX-Gene echten Gravel-Reifen noch das Wasser reichen? Wir hatten den Alleskönner im großen Vergleichstest und sagen euch, was der Pneu leistet.

Für Cross entwickelt und Gravel erobert? Zumindest ist das Anforderungsprofil ähnlich, und wenn man ganz ehrlich ist, haben die beiden Disziplinen durchaus viel gemeinsam. Waldboden, Schlamm und Sand, nur Schotter gibt’s im Cross eher selten.
Zumindest optisch kann der futuristisch anmutende Reifen viel, mit dem Blitz-Profil wirkt er modern und vielversprechend. Dank der geringen Profilhöhe außerdem schneller als die krassesten Cross-Matschreifen, für Gravel keine schlechte Option.
Auch die Montage ist Specialized gut gelungen, ohne Probleme und zusätzliche Hilfsmittel springt der Reifen auf die Felge und dichtet schon beim ersten Versuch ab.

Der beste Specialized Gravel-Reifen? – Specialized Tracer Pro

Ohne große Versprechen ist die Erwartung an den Specialized Tracer Pro erstmal nicht so hoch, doch da haben wir uns getäuscht. Nahezu perfekt kombiniert der Reifen Traktion und Effizienz. Mit 14,8 W Rollwiderstand ist er zudem knapp ein halbes Watt schneller als der S-Works Pathfinder – eine richtig starke Leistung, die wir so nicht erwartet hätten! Und auch in Sachen Grip spielt der Tracer Prro in einer anderen Liga, denn nicht nur auf Schotter, Hardpack und Asphalt greift sich der Reifen in den Untergrund, auch abseits befestigter Wege und auf Trails überrascht er die Testcrew. Zudem bleibt er durch die runde Form agil in jeder Situation.
Auch in der Pannensicherheit scheint der Tracer Pro die Konkurrenz aus dem eigenen Haus auszustechen, denn sowohl im Durchschlag- als auch im Durchstichschutz ist der Pneu besser aufgestellt. Sogar in puncto Compliance ist der Reifen top und ordnet sich im oberen Niveau ein.

Fazit

Allround wie aus dem Lehrbuch, das trifft beim Specialized Tracer Pro zu, denn nicht nur Rollwiderstand und Traktion, auch Compliance und Pannensicherheit sind erstklassig. So schlägt der Tracer Pro nicht nur die direkte Konkurrenz aus dem eigenen Haus, auch viele Mitbewerber-Reifen können mit dem Cross-Reifen nicht mithalten.

Tops

• massig Traktion
• sehr gute Effizienz für Allround
• schickes, außergewöhnliches Design
• guter Pannenschutz

Flops

• etwas schwer

Made in Thailand | Getestete Größe 40-622 | Reifenbreite in mm¹ 42,5 | Reifenhöhe in mm¹ 39,34 | Reifenhöhe + Testfelge in mm² 84,66 | Gewicht 542,5 g | Preis 50,00 €
1 gemessene Dimensionen bei 2,5 Bar, 2 Testfelge: ZIPP 303s 622 x 20.3C (Felgenhöhe 45,32 mm)

Mehr Informationen findet ihr unter: specialized.com

In unserer Testübersicht des besten Gravel-Reifen findet ihr nicht nur spannende Erkenntnisse und das Fazit des Tests, sondern auch einen Überblick über das komplette Testfeld.

Alle Reifen in diesem Test: Challenge Gateway (Zum Test) | Challenge Gravel Grinder (Zum Test) | Continental Terra Speed (Zum Test) | Continental Terra Trail (Zum Test) | Maxxis Rambler (Zum Test) | Maxxis Receptor (Zum Test) | Panaracer Gravelking Knobby (Zum Test) | Panaracer Gravelking Slick Plus+ (Zum Test) | Pirelli Cinturato Gravel H (Zum Test) | Pirelli Cinturato Gravel RC (Zum Test) | Schwalbe G-One Allround (Zum Test) | Schwalbe G-One R (Zum Test) | Schwalbe G-One RS (Zum Test) | Schwalbe G-One Ultrabite (Zum Test) | Specialized S-Works Pathfinder (Zum Test) | Specialized S-Works Tracer | Vittoria Terreno Dry (Zum Test) | Vittoria Terreno Mix (Zum Test) | WTB Riddler (Zum Test) | WTB Byway (Zum Test)

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Text: czajac Fotos: Jan Richter