Test

Schwalbe G-One Ultrabite im Test

Schwalbe G-One Ultrabite, wenn das mal nicht nach massig Grip klingt. Doch was hat das in der Gravel G-One-Familie zu suchen? Wirft der Reifen die Effizienz aus dem Fenster und greift auf den Trails richtig an, oder ist er mehr Schein als sein? Wir haben das selbsterklärte Grip-Monster im Vergleichstest und sagen euch, wie sich der Pneu geschlagen hat.

Schwalbe G-One Ultrabite | 551 g | 64,90 € | Hersteller-Website

Cross oder Gravel? Auf den ersten Blick erkennt man die Gravel-Gene des Schwalbe G-One Ultrabite nur an der Reifenbreite. Denn das Profil erinnert stark an die griffigsten Reifen der Crossbikes, stark profiliert und mit hohen Noppen. Das spricht schon mal für eine gute Trail-Performance.
So passt sich der Ultrabite in die G-One-Familie ein und bringt massenhaft Grip an Gravel-Bikes – lautet zumindest das Versprechen. Und wie alle Schwalbe-Reifen überzeugt schon der erste Eindruck bei der Montage. Einfach und ohne Probleme geht diese vonstatten. Könner bringen den Pneu sogar ohne Reifenheber auf die Felge, wo er sich ohne Umstände tubeless abdichten lässt. Bitte mehr davon!

Grip-Monster Schwalbe G-One Ultrabite

„Traktor-Feeling pur“, so fühlt sich unser Gravel-Bro und Reifen-Experte Jan auf den ersten Metern. Doch das ist erstmal nicht schlecht, denn dieses Feeling verspricht einiges fürs Gelände. Und was auf der Straße noch ungewohnt und schwammig ist, verwandelt sich auf Schotter und Waldboden zum wahren Traktions-Wunder. Denn besonders auf weichem und losem Untergrund beißt sich der Reifen fest und zieht wendig um die Kurven. Besonders auf weichen und feuchten Trails fühlt sich der Pneu zuhause und zaubert der Testcrew ein Grinsen ins Gesicht. Lediglich bei Matsch findet der Spaß schnell ein Ende, durch die geringe Selbstreinigung setzt sich der Reifen schnell zu und wird zum Slick, ungeeignet für matschige Trail-Abfahrten.
Überraschend gut schlägt sich der stark profilierte Reifen im Labor, denn laut Messung produziert er einen Rollwiderstand von gerade einmal 16 W, unglaublich gut für solch einen Reifen. Auch hinsichtlich des Pannenschutzes schlägt sich der G-One Ultrabite überdurchschnittlich gut, kommt aber nicht an die Performance des G-One RS ran.

Reifeneigenschaften

Einsatzberreich

  1. Straße/Hardpack
  2. Trail

Rollwiderstand

  1. langsam
  2. schnell

Durchschlagschutz

  1. gering
  2. hoch

Durchstichschutz

  1. gering
  2. hoch

Verhalten bei Nässe

  1. rutschig
  2. griffig

Fazit

Hohe Traktion, das verspricht der Schwalbe G-One Ultrabite, und das liefert der Reifen auch. Durch die geringe Selbstreinigung ist der Einsatzzweck allerdings etwas eingeschränkt, denn bei Schlamm wird der Reifen schnell zum Slick. Einzigartig ist dafür die Effizienz für einen Reifen mit diesem Grip-Level und Pannenschutz.

Tops

  • sehr gute Traktion auf Waldboden und weichem Untergrund
  • gute agile Trail-Performance
  • überdurchschnittlicher Pannenschutz

Flops

  • geringe Selbstreinigung

Made in Indonesia | Getestete Größe 40-622 | Reifenbreite in mm¹ 40,6 | Reifenhöhe in mm¹ 36,42 | Reifenhöhe + Testfelge in mm² 81,74 | Gewicht 551 g | Preis 64,90 €
1 gemessene Dimensionen bei 2,5 Bar, 2 Testfelge: ZIPP 303s 622 x 20.3C (Felgenhöhe 45,32 mm)


Mehr Informationen findet ihr unter: schwalbe.com

In unserer Testübersicht des besten Gravel-Reifen findet ihr nicht nur spannende Erkenntnisse und das Fazit des Tests, sondern auch einen Überblick über das komplette Testfeld.

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Text: czajac Fotos: Jan Richter