Test

Schwalbe G-One RS im Test

Schwalbe G-One RS, schneller geht’s nicht. So sieht das zumindest Schwalbe. Doch wie der auf Racing getrimmte Reifen im großen Vergleichstest performt, zeigt sich erst auf der Strecke. Reicht Schnelligkeit für einen Gravel-Reifen aus, oder braucht es mehr Raffinesse im Detail?

Schwalbe G-One RS | 483 g | 74,90 € | Hersteller-Website

Optisch schnell, so passt sich der Schwalbe G-One RS gut in die Kategorie Speed ein und verfolgt das gleiche Prinzip wie der Challenge Gravel Grinder. Minimales Profil auf der zentralen Lauffläche und griffige Flanken für extra Grip in Kurven – so lautet das Rezept für schnelle Reifen. Doch Schwalbe treibt das Ganze auf die Spitze, selbst für manche Allroad-Radler wäre das zentrale Profil schnell und wenig profiliert. Doch davon lässt sich Schwalbe nicht abschrecken, immerhin ist der Reifen für Racer. Im Zusammenspiel mit dem G-One R ergibt sich eine gute Kombination. Ein R an der Front sorgt für mehr Traktion, der RS am Heck für ultimative Effizienz und einen leichtfüßigen Antritt.
Und so fügt sich auch der G-One RS ins Schwalbe-Universum ein, lässt sich spielend einfach montieren und dichtet direkt ab.

Speed pur, da wird mancher Rennrad-Reifen neidisch – Schwalbe G-One RS

Speed pur – das macht den Schwalbe G-One RS aus, und so ist es auch kein Wunder, dass die hohe Effizienz und der Rollwiderstand von 12 W einzigartig sind. Immerhin ganze 2 W trennen den RS von den nächst-schnelleren Reifen, Challenge Gravel Grinder und Continental Terra Speed. Wenig überraschend ist so auch das Fahrgefühl auf Asphalt, kein anderer Reifen kann dem RS das Wasser reichen. Doch schon auf Schotter sieht das anders aus, denn zumindest gefühlt haben die stärker profilierten Reifen von Challenge und Continental die Nase vorn und verleihen durch ein Plus an Grip deutlich mehr Fahrsicherheit.
Auch in Sachen Agilität kämpft der RS nicht ganz vorne mit. Die griffigen Flanken sorgen zwar für viel Grip in Kurvenfahrten, machen den Reifen gerade hier aber auch etwas träge. Dafür kann der G-One RS in Sachen Pannenschutz und Compliance überzeugen und ist in beiden Fällen spitze.

Reifeneigenschaften

Einsatzberreich

  1. Straße/Hardpack
  2. Trail

Rollwiderstand

  1. langsam
  2. schnell

Durchschlagschutz

  1. gering
  2. hoch

Durchstichschutz

  1. gering
  2. hoch

Verhalten bei Nässe

  1. rutschig
  2. griffig

Fazit

Speed pur, das stand ganz oben auf der Anforderungsliste, und das ist Schwalbe auch gelungen. Unangefochten führt der G-One RS die Speed-Tabelle an und überzeugt gleichzeitig mit hohem Komfort und erstklassiger Pannensicherheit. Lediglich im Gelände fühlt sich der RS alles andere als zuhause, doch dafür ist er auch nicht gemacht. In Kombination mit dem G-One R ergibt sich aber ein unschlagbares Duo im Gravel-Kosmos.

Tops

  • absolutes Effizienz-Wunder
  • griffige Flanken für Sicherheit in Kurven
  • sehr hoher Pannenschutz

Flops

  • sehr wenig Grip auf Waldboden und Trails

Made in Indonesia | Getestete Größe 40-622 | Reifenbreite in mm¹ 40,5 | Reifenhöhe in mm¹ 35,05 | Reifenhöhe + Testfelge in mm² 80,37 | Gewicht 482,9 g | Preis 74,90 €
1 gemessene Dimensionen bei 2,5 Bar, 2 Testfelge: ZIPP 303s 622 x 20.3C (Felgenhöhe 45,32 mm)


Mehr Informationen findet ihr unter: schwalbe.com

In unserer Testübersicht des besten Gravel-Reifen findet ihr nicht nur spannende Erkenntnisse und das Fazit des Tests, sondern auch einen Überblick über das komplette Testfeld.

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Text: czajac Fotos: Jan Richter