MAXXIS Receptor im Test

Speed-Gravel, so würde MAXXIS den Receptor gerne beschreiben: „pfeilschnell“ auf der Straße und trotzdem griffig auf Schotter. Zumindest optisch sieht der Reifen genau so aus. Doch kann der Pneu diese Stärken auch im großen Gravel-Reifen-Vergleichstest ausspielen?

Ähnlich wie der Challenge Gravel Grinder und der Vittoria Terreno Dry sieht der MAXXIS Receptor richtig schnell aus. Mit glatter zentraler Lauffläche und griffigen Flanken verspricht das viel, denn die Reifen der Konkurrenz räumen so richtig ab. Aber kann das auch ein Offroad-Spezialist wie MAXXIS? Zumindest optisch steht der Receptor dem Rest in nichts nach. Komplett schwarz und ohne Tan-Wall-Option ist die Auswahl zwar etwas eingeschränkt, passt aber auch an jedes Bike.

Gut gemeint – MAXXIS Receptor im Fahrtest

Effizienz, das erwartet man vom Receptor, doch das hat wohl nicht ganz geklappt. Gefühlt langsamer als die direkte Konkurrenz von Challenge und Schwalbe hinkt der Pneu auch im Labortest etwas hinterher. Mit einem Rollwiderstand von 18,1 W liegt er sogar hinter ausgemachten Allroundern mit deutlich mehr Profil – schade!
Und auch in Sachen Grip ordnet sich der Receptor auf den hinteren Rängen ein. Denn die profilierten Flanken sind zu flach, um einen wirklichen Unterschied zu machen. Das führt leider zu einem geringen Sicherheitsgefühl und macht den MAXXIS Receptor zu einem der rutschigsten Reifen bei Nässe. Aber zumindest was die Compliance angeht, kann er sich von der Konkurrenz abheben, was allerdings auch zu einer der höchsten Pannenanfälligkeiten im Test führt. Im Gegenzug sind die MAXXIS-Reifen in der Montage super angenehm und lassen sich ohne Umstände von Hand aufziehen und leicht abdichten.

Fazit

Auch wenn es schwer fällt, ist der MAXXIS Receptor in die Kategorie Speed einzuordnen. Durch die geringe Effizienz, den Mangel an Traktion auf Schotter und Waldboden sowie den schlechten Pannenschutz ist das perfekte Einsatzgebiet für den Pneu nicht leicht auszumachen. Schade, denn optisch kann der MAXXIS Receptor viel, und auch der Bruder Rambler konnte im Test überzeugen.

Tops

• optisch schön und leicht zu montieren

Flops

• ineffizient für einen schnellen Reifen
• wenig Traktion auf Schotter und bei Nässe
• hohe Pannenanfälligkeit

Made in Taiwan| Getestete Größe 40-622 | Reifenbreite in mm¹ 40,25 | Reifenhöhe in mm¹ 35,91 | Reifenhöhe + Testfelge in mm² 81,23 | Gewicht 425,4 g | Preis 59,90 €
1 gemessene Dimensionen bei 2,5 Bar, 2 Testfelge: ZIPP 303s 622 x 20.3C (Felgenhöhe 45,32 mm)

Mehr Informationen findet ihr unter: maxxistires.de

In unserer Testübersicht des besten Gravel-Reifen findet ihr nicht nur spannende Erkenntnisse und das Fazit des Tests, sondern auch einen Überblick über das komplette Testfeld.

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Text: czajac Fotos: Jan Richter