MAXXIS Rambler im Test

Kein anderer Hersteller steht so sehr für Mountainbike wie MAXXIS, doch können die Offroad-Profis auch Gravel-Reifen? Mit dem Rambler stellen sie einen Reifen mit viel Potenzial und maximalen Ansprüchen an Traktion. Doch gelingt der Know-how-Transfer?

Das soll Offroad sein? Auf den ersten Blick verspricht das Profil nicht viel und sieht mehr nach Allroad als nach Traktions-Monster aus. Und auch sonst fühlt sich der Reifen eher unauffällig an, keine auffälligen Tan-Walls und kein krasses Logo – etwas ungewohnt für MAXXIS. Hervorstechend ist dafür die Montage: Auffällig einfach springt der Rambler auf die Felge, fast schon zu einfach. Doch mit genug Tubeless-Milch gab es im Test keine Probleme.

Offroad-Wolf im Schafspelz – MAXXIS Rambler

Doch sobald es auf die Strecke geht, ist Schluss mit Understatement. Der MAXXIS Rambler ist absolut überzeugend auf dem Trail: Wie kein anderer Pneu erklimmt er matschige Anstiege und zirkelt sich um rutschige Kurven, verwandelt jedes Gravel-Bike in ein Mini-MTB. Und da ist noch nicht Schluss: Dank der niedrigen Noppen verfügt der Reifen über eine ausgezeichnete Selbstreinigung, und das auch bei extrem klebrigem Matsch.
Wie zu erwarten, hat das allerdings seinen Preis. Effizienz? Das ist für den Rambler ein Fremdwort, mit ganzen 22,8 W Rollwiderstand ist er der langsamste Reifen im Test, immerhin fast 11 W langsamer als der schnellste. Auch in Sachen Pannenschutz ist der Rambler eher Mittelmaß, etwas verwunderlich bei dem Einsatzgebiet. Dafür spielt er bei der Compliance ganz vorne mit.

Fazit

Kategorie „Hohe Traktion“, da gibt es keinen Zweifel, alles andere würde dem MAXXIS Rambler nicht gerecht. Kein Reifen im Test hat so viel Grip und Potenzial wie der Rambler, und das bei dem übersichtlichen Profil. Doch das hat einen Preis: Effizienz kennt der Rambler nicht und gewinnt definitiv keinen Sprint. Doch wer die absolute Traktion sucht, trifft mit dem MAXXIS Rambler die richtige Wahl.

Tops

• mehr geht nicht, absolutes Traktions-Wunder
• schlichte und zurückhaltende Optik
• seinfache Tubeless-Montage

Flops

• etwas zu wenig Pannenschutz für einen so potenten Reifen

Made in Taiwan | Getestete Größe 40-622 | Reifenbreite in mm¹ 37,7 | Reifenhöhe in mm¹ 34,68 | Reifenhöhe + Testfelge in mm² 80 | Gewicht 456,3 g | Preis 59,90 €
1 gemessene Dimensionen bei 2,5 Bar, 2 Testfelge: ZIPP 303s 622 x 20.3C (Felgenhöhe 45,32 mm)

Mehr Informationen findet ihr unter: maxxistires.de

In unserer Testübersicht des besten Gravel-Reifen findet ihr nicht nur spannende Erkenntnisse und das Fazit des Tests, sondern auch einen Überblick über das komplette Testfeld.

Alle Reifen in diesem Test: Challenge Gateway (Zum Test) | Challenge Gravel Grinder (Zum Test) | Continental Terra Speed (Zum Test) | Continental Terra Trail (Zum Test) | Maxxis Rambler | Maxxis Receptor (Zum Test) | Panaracer Gravelking Knobby (Zum Test) | Panaracer Gravelking Slick Plus+ (Zum Test) | Pirelli Cinturato Gravel H (Zum Test) | Pirelli Cinturato Gravel RC (Zum Test) | Schwalbe G-One Allround (Zum Test) | Schwalbe G-One R (Zum Test) | Schwalbe G-One RS (Zum Test) | Schwalbe G-One Ultrabite (Zum Test) | Specialized S-Works Pathfinder (Zum Test) | Specialized S-Works Tracer (Zum Test) | Vittoria Terreno Dry (Zum Test) | Vittoria Terreno Mix (Zum Test) | WTB Riddler (Zum Test) | WTB Byway (Zum Test)

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Text: czajac Fotos: Jan Richter