Test

Challenge Gravel Grinder – Im Test

Der schnellste Challenge Gravel-Reifen, der Gravel Grinder, ist gekommen, um Rekorde zu brechen, und da ist die Challenge ganz klar. Als Open Tubular mit klassischer Bauweise ist er dabei eine Seltenheit im Test. Doch was kann der Reifen und wie schlägt er sich gegen die ganz schnelle Konkurrenz?

Challenge Gravel Grinder | 452 g | 79,81 € | Hersteller-Website

Challenge als Reifenhersteller ist schon etwas ganz Besonderes, und das nicht nur wegen des Namens. Mit der klassischen Bauweise als Open Tubular besticht der Gravel Grinder jeden Bike-Fanatiker, und das nicht nur wegen der gewagten Optik.
Doch die Bauweise sieht nicht nur schön aus, sie bestimmt auch maßgeblich, wie sich der Gravel Grinder montieren bzw. nicht montieren lässt. Denn durch die flache Bauweise treiben die Challenge-Reifen selbst geübten Mechanikern den Schweiß auf die Stirn, stabile Reifenheber sind hier Pflicht. Und auch das Tubeless-Setup braucht etwas mehr Zeit als üblich. Denn durch die poröse Seitenwand drückt es bei der Montage einiges an Dichtmilch.

Wie der Wind – So fliegt der Challenge Gravel Grinder durchs Gelände

Effizienz pur, das verspricht der Challenge Gravel Grinder, und das trifft auch vollkommen zu! Auf Asphalt und schnellem Gravel fliegt der Pneu nahezu über den Untergrund. Ein unvergleichliches Gefühl, wie es nur der Schwalbe G-One RS reproduzieren konnte. Und dieses Gefühl bestätigt auch der Labortest: Mit lediglich 14 W Rollwiderstand liegt der Gravel Grinder auf dem zweiten Platz.
Doch was auf Asphalt super funktioniert, ist leider nichts für losen oder schmierigen Untergrund, hier fehlt dem Reifen schlichtweg das nötige Profil. Denn durch die sehr flache und auf Speed optimierte zentrale Lauffläche ist er zwar pfeilschnell, aber eben nicht griffig. Ganz im Gegenteil dazu die seitlichen Flanken: Durch den starken Kontrast und ein aggressives Auftreten bietet der Gravel Grinder ausreichend Grip für rasante Kurvenfahrten selbst auf losem Untergrund. Positiv auch das besonders runde Profil, dadurch wird er zu einem der agilsten Reifen im Test!
Wie viele andere Reifen der Kategorie Speed ist der Gravel Grinder ideal als Hinterreifen zu gebrauchen, hier kommt es vor allem auf Effizienz an.

Reifeneigenschaften

Einsatzberreich

  1. Straße/Hardpack
  2. Trail

Rollwiderstand

  1. langsam
  2. schnell

Durchschlagschutz

  1. gering
  2. hoch

Durchstichschutz

  1. gering
  2. hoch

Verhalten bei Nässe

  1. rutschig
  2. griffig

Fazit

Als Reifen der Kategorie Speed muss der Challenge Gravel Grinder vor allem eines können: schnell sein! Und das kann der Pneu ganz hervorragend. Als einer der schnellsten Reifen im Test überzeugt er so nicht nur im Fahrtest, auch der harte Labortest wird mit Bravur gemeistert. So ist er wohl einer der besten Reifen für trockene und schnelle Gravel-Action, und ganz nebenbei auch noch absolut stylisch.

Tops

  • absolut effizienter Reifen
  • schicke und einzigartige Optik
  • einzigartige Bauweise

Flops

  • sehr schwere Montage durch Konstruktionsweise

Made in Thailand | Getestete Größe 40-622 | Reifenbreite in mm¹ 39,5 | Reifenhöhe in mm¹ 35,55 | Reifenhöhe + Testfelge in mm² 80,87 | Gewicht 452 g | Preis 79,81 €
1 gemessene Dimensionen bei 2,5 Bar, 2 Testfelge: ZIPP 303s 622 x 20.3C (Felgenhöhe 45,32 mm)


Mehr Informationen findet ihr unter: challengetires.com

In unserer Testübersicht des besten Gravel-Reifen findet ihr nicht nur spannende Erkenntnisse und das Fazit des Tests, sondern auch einen Überblick über das komplette Testfeld.

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Text: czajac Fotos: Jan Richter