BMC Roadmachine 01 ONE im Test

Harmonische Rohrdimensionen, klare Linien und ordentlich Reifenfreiheit: Das BMC Roadmachine 01 ONE ist die unangefochtene Speerspitze der wohl beliebtesten Rahmenplattform des Schweizer Unternehmens. Wie sich der vermeintliche Alleskönner mit Edel-Ausstattung im Vergleich schlägt, haben wir für euch herausgefunden.

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste Rennrad 2020 – 13 hochkarätige Rennräder im Vergleichstest

Bereits in unserem ersten Test zum BMC Roadmachine 01 ONE haben wir seinen Sexappeal herausgestellt und auch nach knapp einem Jahr auf dem Rennradmarkt hat sich daran nichts geändert: Im Vergleich zum Vorgänger und der Konkurrenz im Vergleichstest sind die gewissenhaft aufeinander abgestimmten Rohrdimensionen eine Augenweide! Um nicht nur den Augen, sondern auch dem Körper des Fahrers zu schmeicheln, verfügt das Roadmachine über eine Reifenfreiheit von 33 mm und das sogenannte TCC (Tuned Compliance Concept). Dahinter versteckt sich ein überarbeitetes Carbon-Layup des Rahmen-Sets und der D-förmigen Carbon-Sattelstütze.

Das BMC Roadmachine 01 ONE im Detail

Das integrierte zweiteilige Cockpit und dessen ICS-Technologie wurden aus der bestehenden Produktpalette übernommen und führt bei allen Roadmachine 01-Bikes sämtliche Kabel intern. Hier kann der Fahrer zwischen Vorbauten mit 0° Neigungswinkel von 55 bis 100 mm und Vorbauten mit -12° Neigungswinkel von 90 bis 130 mm Länge wählen. Am Vorbau findet sich außerdem eine integrierte Halterung für GPS-Computer und GoPro-Kameras. Die Gabel ist mit einer proprietären Flatmount-Halterung ausgestattet und erlaubt die Montage von Rotoren mit 140/160 mm. Unser Test-Bike ist ausgestattet mit der 2×12 SRAM RED eTap AXS-Schaltgruppe, ENVE SES 4.5C AR-Laufrädern sowie Vittoria Corsa Control TR Graphene 2.0-Reifen in 700 x 28C, wiegt 7,71 kg in Größe 56 und kostet 10.499 €.

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Die Geometrie des BMC

Größe	47	51	54	56	58	61
Sattelrohr	420 mm	457 mm	500 mm	519 mm	539 mm	573 mm
Oberrohr	522 mm	532 mm	546 mm	556 mm	568 mm	583 mm
Steuerrohr	112 mm	139 mm	156 mm	181 mm	206 mm	242 mm
Lenkwinkel	71,2°	71,2°	72,0°	72,0°	72,0°	72,0°
Sitzwinkel	74,2°	74,2°	74,2°	74,2°	74,2°	74,2°
Kettenstrebe	410 mm	410 mm	410 mm	410 mm	410 mm	410 mm
BB Drop	71,0 mm	71,0 mm	71,0 mm	71,0 mm	71,0 mm	71,0 mm
Radstand	982 mm	999 mm	997 mm	1.008 mm	1.020 mm	1.035 mm
Reach	374 mm	382 mm	386 mm	390 mm	394 mm	398 mm
Stack	516 mm	541 mm	562 mm	586 mm	610 mm	644 mm

Hier wird nicht mit Reizen gegeizt! Das BMC sieht bereits im Stillstand schnell aus und im hügeligen Gelände gibt es wohl kaum eine bessere Wahl.

Das BMC Roadmachine 01 ONE im Test

Bei der Beschleunigung aus dem Stand und in sehr steilen Anstiegen kann das BMC nicht ganz mit den besten Bikes in diesem Vergleichstest mithalten, aber dafür entfaltet es im welligen Gelände und in der Ebene sein volles Potenzial. Hier generiert es ausgesprochen effizient und bereitwillig Speed und punktet durch seine hohe Laufruhe. In engen Kurven zieht das Heck etwas nach und ambitionierte Fahrer werden sich hier einen Hauch mehr Präzision im Grenzbereich wünschen. Vor allem Einsteiger und Genießer werden jedoch das gutmütige und leicht verzögerte Handling zu schätzen wissen, das sie dem im Vergleich zur Front trägeren Heck zu verdanken haben. Das heißt jedoch keinesfalls, dass man auf dem Roadmachine nicht Gas geben kann! In Anstiegen mit mäßiger Steigung bleibt das straffe Bike effizient auf Speed und brilliert durch seine Geschwindigkeitsentwicklung bergab. Besonders die Laufräder sorgen hier für sportlichen Flair, bedingen jedoch auch eine vergleichsweise große Geräuschkulisse und bieten durch ihre tiefen Carbonfelgen und die kurzen Speichen überschaubaren Komfort. Auch die Compliance des Rahmen-Sets befindet sich im Vergleich mit der Konkurrenz im Mittelfeld. Bei größeren Schlägen sind es überwiegend die Vittoria-Pneus, welche die Belastungsspitzen abfangen. Auf schlechten Untergründen bedarf es daher einer aktiven Fahrweise. Der ehrliche und absolut berechenbare Fahreindruck des BMC beschert dem Bike Bestnoten in Sachen Vertrauen und Sicherheitsgefühl: Bereits nach kurzer Zeit hat man ein Verständnis davon, wie sich das Bike verhält – plötzliche und ungebetene Überraschungen erlebt man mit ihm nicht.

Tuning-Tipp: Laufradsatz mit mehr Compliance

Fazit

Das BMC Roadmachine 01 ONE weiß mit seinem ehrlichen Fahrverhalten und der abgestimmten Optik zu überzeugen. Wer im hügeligen Gelände wohnt und überwiegend auf guten Straßen unterwegs ist, findet hier ein Bike, das viel Vertrauen und Speed generiert. Für entspanntes Cruisen ist das Gesamtpaket in dieser Ausstattung eine Spur zu straff.

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Mehr Informationen findet ihr unter bmc-switzerland.com

Das Testfeld

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste Rennrad 2020 – 13 hochkarätige Rennräder im Vergleichstest

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Text: Fotos: Valentin Rühl