Gotthardpass

Dem Gotthardpass in den Schweizer Hochalpen käme sicherlich größere Bedeutung im Radsport zu, wenn er in Frankreich, Italien oder Spanien läge und bei den Grand Tours seine Auftritte hätte… doch so oder so sollte er auf der To-Do Liste jedes begeisterten Passfahrers stehen. Er ist ein wirklich wunderschöner Anstieg, der dank Pflastersteinen, Kapelle und den beiden Brücken über die Schöllenenschlucht fast mittelalterlich anmutet. Auf dem Gipfel findet man hier sogar eine Statue von St. Gotthard von Hildesheim, dem Schutzheiligen der Gebirgspässe.

Die nördliche Auffahrt von Hospental am Fuß des Furka-Passes verläuft gleichmäßiger und ist weniger spektakulär als die alte, gepflasterte Straße (Tremola), die von Airolo im Süden steil bis auf den Gipfel knapp über 2000 m ansteigt. Wer danach zurück ins Tal blickt und sieht, wie sich die alte, gepflasterte Straße hinunter in Richtung der italienischen Grenze schlängelt, kann nur ungläubig staunen angesichts dieser baulichen Meisterleistung. Die Straße gehört zu den wenigen gepflasterten Auffahrten, die nicht mit Asphalt bedeckt wurden und noch erhalten sind. Man könnte sie als das Paris-Roubaix der Berge bezeichnen. Sie war schon mehrmals Teil der Tour de Suisse, spielte aber meist keine große Rolle für deren Ergebnis, da sie üblicherweise zu Beginn einer Etappe lag. Nichtsdestotrotz bildet sie zusammen mit den Nufenen-, Furka-, Grimsel- und Susten-Pässen eine Route durch die Schweizer Alpen, die es in sich hat.

Gotthardpass (Süd via Val Termola): 1912 m
Länge des Anstiegs: 12,5 km
Höhenmeter: 932 m
Steigung (durchscnittlich): 7,3%
Steigung (max): 10%
Strava Segment: strava.com
Strava KOM: 40:30 min
Strava QOM: 50:02 min