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Neuer ZwiftHub Indoor-Smarttrainer 2022 vorgestellt – Was kann er und für wen ist er?

Zwift ist wohl das mit Abstand größte Trainingsportal im Segment Indoorcycling. Neben Training und Ausfahrten finden dort Group-Rides und internationale Wettkämpfe statt. Nun bringt Zwift nicht nur viele Neuerungen für den Herbst 2022 an den Start, sondern sogar einen eigenen Smarttrainer. Hier gibt es alle Infos dazu.

Das Schmuddelwetter wird kommen! Vielleicht noch nicht morgen, aber irgendwann sind die Temperaturen wieder einstellig, die Straßen nass und der Tag bietet nur noch wenige Sonnenstunden. Die Indoor-Training-Saison beginnt in jedem Jahr etwa ab Oktober und dauert mindestens bis zum März. Der Pain Cave wird präpariert und auf Zwift werden wieder Renn- sowie Trainingspläne gewälzt. Für den Herbst 2022 verspricht Zwift nicht nur viele Neuerungen im Spiel selbst, sondern sogar einen eigenen Smarttrainer: den ZwiftHub.

Neues im Wohnzimmer: Zwift präsentiert für die kommende Indoor-Cycling-Saison einige Neuerungen.

ZwiftHub – Neuer günstiger Smarttrainer mit wenig Einstiegshürden

Der Markt im Smarttrainer-Sektor wächst und wächst. Neben den großen und bekannten Playern Wahoo, Elite und Tacx steigt jetzt auch Zwift mit dem ersten eigenen Smarttrainer ins Geschäft ein. Der ZwiftHub soll 499 € kosten und ab dem 3. Oktober, ausschließlich auf der eigenen Domain zwift.com, verfügbar sein.

Der ZwiftHub-Smarttrainer ist die erste Hardware, die Zwift auf den Markt bringt. Er soll durch sein intuitives Bedienkonzept die Einstiegshürden für alle potenziellen Zwifter senken und eine ordentliche Indoor-Trainingsbasis darstellen.

Bei der Entwicklung des Hub hat Zwift den Fokus ganz klar auf die Senkung der Einstiegshürden gesetzt. Nach eigenen Angaben gibt es etwa 3 Millionen (!) Menschen auf der Welt, die einen Smarttrainer in Betracht ziehen. Die technischen Einstiegshürden und das Kompatibilitäten-Wirrwarr schreckt diese potenziellen Zwifter allerdings ab. Genau auf diese Zielgruppe ist der ZwiftHub zugeschnitten. Neben dem vergleichsweise günstigen Anschaffungspreis will Zwift mit den folgenden Punkten die Einstiegshürden abbauen:

Eine vorinstallierte individuelle Kassette soll den Aufbau nicht nur schneller machen, sondern das gesamte Bedienkonzept erleichtern. Durch ein übersichtliches Farbkonzept soll außerdem der Zusammenbau intuitiv möglich sein. Mit einer sehr einfachen Erläuterung und verschiedenfarbigen Messkarten kann die Achsbreite ermittelt werden sowie die Auswahl der passenden Adapter erfolgen. Eine extra Software oder App für den ZwiftHub-Smarttrainer braucht es auch nicht, denn Updates kommen über die Companion-App ans Gerät.

Wer die hohen Einstiegshürden nicht scheut und herausfinden will, was die Konkurrenz von Zwift zu bieten hat, sollte einen Blick in unseren großen Rollentrainer-Vergleichstest mit 7 Smart-Trainern werfen.

Der ZwiftHub wird mit Kassette ausgeliefert. Zwift sorgt für eine hohe Kompatibilität zu unterschiedlichen Achsbreiten und Kassetten zwischen 8 und 12 Gängen, allerdings nur für die Hersteller SRAM und Shimano.

Wer den ZwiftHub benutzt, wird außerdem im Spiel selbst mit einem eigenen Hub-Kit ausgestattet. In der Zwift-Garage lassen sich dann Trikot und Hose mit der Hub-Aufschrift finden und dem virtuellen Avatar überstreifen. So können auch alle anderen Zwifter sehen, dass der Hub im Einsatz ist.

An den Specs gemessen, lässt sich sagen, dass der ZwiftHub-Smarttrainer mit einer Genauigkeit von +/– 2,5 % und einer maximalen Leistung von 1.800 Watt im guten Mittelfeld des Smarttrainer-Marktes mitspielt und das zu einem durchaus passablen Einstiegspreis. Der Wahoo KICKR CORE bringt etwa die gleichen Werte aufs Papier. Wer mehr Bumms in den Beinen hat oder eine akkuratere Messgenauigkeit möchte, muss schon die großen Geschütze wie den Wahoo KICKR v5 oder den Tacx Neo 2T auffahren.

ZwiftHub-Specs

  • Genauigkeit: +/– 2,5 %
  • maximale Leistung: 1.800 W
  • maximale Steigung: 16 %
  • maximales Fahrergewicht: 130 kg
  • Datenübertragung: ANT+ und Bluetooth
  • kompatible Achsbreiten: 130, 135, 142 und 148 mm
  • kompatible Kassetten: 8, 9, 10, 11 und 12 SRAM und Shimano (Auslieferung ausschließlich mit HG-Kassetten, Umbau auf XD/XDR-Freilaufkörper möglich)
  • Gesamtgewicht: 15 kg
  • Preis: 499 €
Bei der Entwicklung des ZwiftHub lag der Fokus ganz klar auf einer super einfachen Usability. Mit farbcodierten Schablonen findet man die passende Achsbreite.

Weitere Neuheiten im Zwift-Universum – Neues Design, neue Strecke, höhere Rider-Level

Neben der großen Neuigkeit, dem ZwiftHub-Smarttrainer, gibt es bei Zwift auch noch einige andere Ankündigungen und Veränderungen.

Neues Design im Zwift-Menü

Zwift war bisher für das Gros der Zwifter recht unübersichtlich gestaltet. Doch mit dem überarbeiteten Menü-Design hat sich Zwift an diesem Kritikpunkt zu schaffen gemacht. In diesem Zuge wurden alle Menüpunkte, vom Home-Screen über die Workout-Ansicht bis hin zum Event-Planer, erneuert.

Alles neu macht der Herbst, zumindest was das Home-Screen-Design auf Zwift angeht. Es ist in jedem Fall übersichtlicher und schöner anzuschauen.

Filterfunktion bei Workouts

In diesem Schritt wurde ebenfalls die Workout-Übersicht neu gestaltet und – am allerwichtigsten – endlich mit einer Filterfunktion ausgestattet. Das Suchen nach passenden Zwift-Workouts kann jetzt über die Reiter „Dauer” und „Effort” angepasst werden.

Level-Up bis 60

Alle, die regelmäßig und viel zwiften, konnten bisher lediglich bis zum persönlichen Zwift-Level 50 aufsteigen. Doch ganz offensichtlich gibt es viele Zwifter, die die dafür nötigen ca. 25.000 km zurückgelegt haben. Ab Herbst wird das neue Maß der Dinge dann Level 60 sein.

Endlich lassen sich die Workouts bei Zwift filtern, das sorgt für Übersichtlichkeit.Endlich lassen sich die Workouts bei Zwift filtern, das sorgt für Übersichtlichkeit.

Neuer Zwift-Streckenabschnitt: Urukazi

Die Zwift-Welt wird außerdem ab November um etwa 14 Kilometer wachsen. Auf Makuri Islands entsteht der neue Streckenabschnitt „Urukazi”, der Straßen, Schotter und unbefestigte Wege mit sich bringt.Die Zwift-Welt wird außerdem ab November um etwa 14 Kilometer wachsen. Auf Makuri Islands entsteht der neue Streckenabschnitt „Urukazi”, der Straßen, Schotter und unbefestigte Wege mit sich bringt.

Pacepartner und Hologramm-Funktion

Zwift möchte mit dem Pacepartner und der Hologramm-Funktion für das ideale Pacing auf der Jagd nach persönlichen Rekorden und der idealen Geschwindigkeit bei Group-Rides sorgen.

Graveln ist mit dem neuen Streckenabschnitt „Urukazi” auch auf Zwift weiterhin ein Trend.

Unser Fazit zum Zwift-Update und dem neuen ZwiftHub-Smarttrainer

Die angekündigten Änderungen werden das bereits breit gefächerte Zwift-Ökosystem nochmals bereichern und gleichzeitig wird mit der Bereitstellung von Hardware ein Wendepunkt bei Zwift markiert. Dabei wirkt der Smarttrainer mit seinen geringen Einstiegshürden und dem niedrigen Preis besonders für Einsteiger attraktiv. Wir freuen uns darauf, an einem verregneten Sonntag über den neuen Streckenabschnitt „Urukazi” zu schottern. Wie gut der ZwiftHub wirklich ist, verraten wir euch nach unserem Test.


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Text: Martin Staffa Fotos: Zwift