Ausgabe #020 Test

The Lab: Redshift ShockStop PRO RT im Test

In der Kategorie „The Lab“ präsentieren wir spannende Produkte, die wir für euch ausprobiert und getestet haben. Manche waren monatelang im Einsatz, andere haben wir nur kurz abgecheckt. Diesmal verraten wir euch, wie sich die Redshift ShockStop PRO RT im Test geschlagen hat.

Redshift ShockStop PRO RT | 422 g (Version mit 350 mm Länge) | 329,99 €
Hersteller-Website

Gravel-Bikes entwickeln sich ständig weiter, seit sie auf dem Markt sind, und so ist es nicht verwunderlich, dass das Thema Federung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Der Einfluss aus dem Mountainbike-Sektor war schon bei der Entwicklung der bestmöglichen Schaltgruppe am Gravel-Bike groß und die Geschichte wiederholt sich auch bei der Findung möglicher Komfortquellen.

Die ShockStop PRO RT auf Diät

Nach der Veröffentlichung der ersten Generation Parallelogramm-Stützen, die wir ebenfalls für euch getestet haben, schiebt Redshift eine überarbeitete Sattelstütze nach und reagiert auf ein weiteres wichtiges Thema vieler Gravel-Jünger, die aus dem Rennrad-Bereich kommen und von Natur aus Grammjäger sind: ein möglichst niedriges Gewicht. So kann die ShockStop PRO RT mit einem Gewicht von 422 g in Größe 27,2 x 350 mm immerhin mehr als 140 g gegenüber der ersten Version einsparen. Wer es noch leichter möchte und keinen sehr langen Auszug der Sattelstütze benötigt, kann mit der zweiten Variante mit einer Länge von 280 mm weitere Gramm einsparen.

Die ShockStop PRO RT ist in zwei Längen mit 280 oder 350 mm erhältlich, beide mit dem Standard-Durchmesser von 27,2 mm.

Elastomer statt Stahlfeder

Die Redshift ShockStop PRO RT, die für 329,99 € in euren Besitz wechselt, kommt mit 7 mm Versatz und ist bis zu 110 kg belastbar. Sie ist zeitgemäß natürlich auch mit der elektronischen Schaltgruppe Shimano Di2 kompatibel bzw. beherbergt bei Bedarf ihren Akku im Inneren. Egal ob runde 7-mm- oder ovale 7 x 9 mm-Sattelgestelle, beide sind mit der Klemmung der ShockStop PRO RT montierbar. Im Vergleich zur Standard-Version, die mit einer Stahlfeder 35 mm an Federweg garantiert, ist die neue Stütze etwas sparsamer und kommt auf dem Papier auf 20 mm. Hier wird der Federweg jedoch nicht über eine Feder, sondern per Elastomer generiert, was wiederum das deutlich geringere Systemgewicht erklärt. Neben dem Standard-Elastomer, das in der Serienstütze und auch unserem Test-Modell verbaut ist, kann auch ein weicheres bzw. härteres Elastomer nachbestellt und eingebaut werden.

Die Abdeckkappe, hinter der sich die Schrauben zur Befestigung des Sattels verstecken, wird per Magnet gehalten und bewegt sich auch auf dem Trail nicht von Ort und Stelle.

Die Redshift ShockStop PRO RT-Sattelstütze im Test

Die neue Redshift-Stütze überzeugt bereits beim Auspacken und der Montage. Die Verarbeitungsqualität ist auf einem gewohnt hohen Niveau und das Design sehr unauffällig ohne auffällige Schriftzüge in Schwarz gehalten. Wer bereits die erste Generation der gefederten Sattelstütze gefahren ist, wird schon nach wenigen Metern einen großen Unterschied zur neuen Version spüren. Saß man bei der Standard-Version noch im Federweg drin – Mountainbike-Feeling inklusive –, ist die neue PRO RT deutlich straffer. Kein Wunder, dass euch der Hersteller die Stütze für High Performance-Graveln und Rennradfahren ans Herz legt. Würdet ihr blind und freihändig von der Straße auf den ersten Schotterweg abbiegen, würdet ihr diesen gar nicht erst als solchen identifizieren. Die Redshift-Stütze filtert Mikrovibrationen, beispielsweise durch kleine Steinchen und moderate Kopfsteinpflasterpassagen, komplett raus und lässt nichts zu euch hochkommen.

Das Design der Stütze überzeugt durch ihre schlichte Formsprache und ist in dezentem Schwarz gehalten.

Aber auch große Spitzen werden deutlich entschärft, sodass euch nicht jeder Schlag einer Wurzel oder eines Steins direkt in den Rücken fährt. Dabei überzeugt die Parallelogramm-Sattelstütze mit einer guten Dämpfung und katapultiert den Fahrer nicht jedes Mal aus dem Sattel, wie es bei schlechten Stützen dieser Gattung der Fall ist. Wer jedoch auf der Suche nach einem Dämpfer-Pendant von seinem Mountainbike ist, der sämtliche Unebenheiten des Untergrunds glattbügelt, wird mit der ShockStop PRO RT nicht den perfekten Partner finden. Positiv ist definitiv hervorzuheben, wie unauffällig die Sattelstütze bei ihrer Arbeit ist. Tritt man kräftig in die Pedale oder pedaliert sitzend einen Berg hoch, ist kein nerviges Nachgeben oder Wippen feststellbar – die Stütze bleibt in ihrer Position. Aber auch voll eingefedert ändert sich der Weg zum Lenker im Vergleich zur Standard-Version kaum. Top!

Die Shockstop-Stütze ist mit einem Gewichtslimit von 110 kg für Fahrer inkl. Kleidung und Rucksack versehen.
Egal ob runde 7-mm- oder ovale 7 x 9 mm-Sattelgestelle, beide sind mit der Klemmung der ShockStop PRO RT montierbar.

Unser Fazit zur Redshift ShockStop PRO RT

Redshift präsentiert mit der ShockStop PRO RT eine bis ins letzte Detail durchdachten Parallelogramm-Sattelstütze. Die gefederte Stütze glänzt mit toller Verarbeitung, schlichtem Design und hervorragender Funktion. Egal ob auf schlechtem Asphalt, Gravel-Pisten oder Kopfsteinpflasterpassagen: Die ShockStop PRO RT filtert effektiv Mikrovibrationen und nimmt Spitzen ihren Schrecken. Wer jedoch auf der Suche nach dem Komfort eines Mountainbike-Dämpfers ist, sollte sich die Version mit Stahlfeder und mehr Federweg anschauen.

Tops

  • überragender Komfort
  • schlichtes und ansprechendes Design
  • hervorragende Verarbeitung
  • drei verschiedene Elastomere erhältlich

Flops

  • nicht günstig

Tester Phil
Testdauer 2 Monate
Preis 329,99 €
Gewicht 422 g (Version mit 350 mm Länge)
Hersteller-Website redshiftsports.com
Einsatzbereich Rennrad, Gravel

Mehr Informationen zur Redshift ShockStop PRO RT findet ihr unter redshiftsports.com


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Text & Fotos: Phillipp Schwab