Ausgabe #013 Test

POC Omne Air SPIN im Test

Für Zur-Arbeit-Fahrer, Kneipen-Gänger oder Wochenend-Abenteurer: Der POC Omne Air SPIN ist für jeden etwas und im Zweifel der einzige Helm für alles. Wir haben ihn das letzte halbe Jahr zu jedem Anlass getragen und sagen euch, wie er sich trägt.

Die Produktpalette der Schweden folgt ausnahmslos einer klaren Designsprache mit höchstem Sicherheitsanspruch und durchdachter Funktionalität. Das ist auch beim POC Omne Air SPIN nicht anders. Für 160 € ist der Helm in sieben Farben und drei Größen erhältlich. Sicherheitstechnisch wartet er mit allem auf, was POC derzeit im Portfolio hat – z. B. mit der hauseigenen Antwort auf MIPS: dem SPIN-System, das sich insbesondere durch die blauen Silikonpolster im Innern auszeichnet. Sie stellen sicher, dass der Kopf beim Aufprall möglichst unabhängig im Helm rotieren kann, wodurch die Wirbelsäule vor Verdrehen geschützt werden soll. Darüber hinaus sorgt die 360°-Größenverstellung für einen optimalen Sitz. Die Riemen sind nicht wie bei den meisten Modellen auf der Unterseite des Helmes befestigt, sondern führen aus dem Helm-Inneren direkt am Kopf entlang. Dadurch lässt sich die Brille gut über den Riemen tragen und auch das Sicherheitsgefühl steigt merklich. Im direkten Vergleich zu deutlich sportlicheren Helmen wirkt der Omne wie der größere, muskelbepackte Bruder. Der verstärkte hintere Bereich des Helms ist POC-typisch deutlich ausgestellt und soll für erhöhten Schutz sorgen, da zahlreiche Studien darauf hindeuten, dass die meisten Menschen bei einem Sturz auf den Hinterkopf fallen.

An Ort und Stelle
Die Brille sitzt im Omne Air genauso sicher wie der Kopf.
Sportlich und unauffällig
… eine Kombination, die nicht viele Hersteller beherrschen.
Rundum sicher
Das 360°-Verstellsystem schmiegt sich sorgfältig an beinahe jede Kopfform.
Egal wie peinlich …
Mit dem Omne Air sehen auch die lächerlichsten Posen ansehnlich aus.

Beim ersten Aufsetzen stellt der Omne Air SPIN direkt unter Beweis, wie komfortabel er ist. Und auch die richtige Größe ist durch das umlaufende Verstellsystem wortwörtlich im Handumdrehen gefunden. Besonders angenehm ist der sehr tief heruntergezogene hintere Teil der Verstellung. Details wie die Brillengarage sind mittlerweile zwar Standard, fallen aber dennoch positiv auf. Das Design des POC Omne Air ist eine Hommage an die Sturzkappen der 60er-Jahre. Zum Glück ist der Omne deutlich sicherer, aber im Gegenzug nicht ansatzweise so gut belüftet. Auch im Vergleich zum POC Octal oder Ventral zieht der Omne bei der Belüftung den Kürzeren. Das ist im Renneinsatz ein Nachteil, aber ein klarer Vorteil für Pendler, die auch in den kalten Jahreszeiten unterwegs sind. Mit 311 g in Größe M (54–59 cm) ist der Omne zwar kein Leichtgewicht, aber leicht genug, um nicht weiter aufzufallen. Nach zahllosen Fahrten zur Arbeit, endlosen Testtagen im Sattel und Ausflügen am Wochenende können wir noch immer keine gravierenden Schwächen beim POC Omne feststellen. Einzig die Riemen des Helms können etwas nerven: Durch die weit auseinander liegende Befestigung im Helm verlaufen die Riemen zwar sehr angenehm um den Kopf, doch leider verdrehen sie sich dadurch auch leichter. Deshalb muss man öfter checken, ob alles noch an Ort und Stelle ist.

Das unauffällige, aber trotzdem sportliche Design in Kombination mit der allwetterfreundlichen Belüftung und den POC-typischen Sicherheits-Features machen den Omne Air SPIN zum absoluten Universalgenie unter den Helmen. Wir sagen: Hut ab und Helm auf!

Tops

  • super komfortabel
  • hohes Sicherheitsgefühl
  • Design für jeden Anlass

Flops

  • Riemen verdrehen sich leicht

Tester: Valentin
Dauer: 6 Monate

Mehr Info: pocsports.com


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