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How To fahrRad: #10 Checkliste für den Helmkauf

Am Anfang dachte @anke_is_awesome noch, das Thema Fahrradhelm wäre mit ein paar Oben-ohne-Witzen schnell erledigt. Doch am Ende hat sie mit vier verschiedenen Herstellern gesprochen und einen wortwörtlichen Crashkurs gemacht. Was taugen Helmtests? Sind teure Fahrradhelme sicherer? Und was macht Mips nochmal genau? Jetzt bei „How To fahrRad“.

Die gute Nachricht: Jeder Fahrradhelm, der in Europa verkauft wird, muss eine DIN Sicherheitsnorm erfüllen und ein CE-Prüfzeichen haben. Könnte man also meinen: dann sind ja eh alle Helme fein. Die nicht so gute Nachricht: Bei der Norm wird mit einer Geschwindigkeit von knapp 20km/h getestet und ich bin zwar langsam, aber auch nicht SO langsam. Und es ist halt auch nicht jeder Test gleich sinnvoll.

Selbst bei vielen professionellen Labortests wird der Aufbau kritisiert. Weil Fahrradstürze total unterschiedlich ablaufen können, das aber laut den befragten Helm-Nerds nicht genug berücksichtigt wird. Welche Helmtests wirklich etwas taugen, ob ein teurerer Helm automatisch besser ist und was es mit Crash-Sensoren auf sich hat? Das alles und noch viel mehr, gibt’s im Video:

Und zugegeben: ich bin seit Jahren mit Mips rumgefahren, ohne dass ich wirklich hätte erklären können, was die gelbe Schale eigentlich genau macht. Nach der Recherche zum Tutorial kann ich jetzt noch mehr Schlaumeiern:

Ein Aufprall beim Radfahren ist ja fast nie gerade, sondern der Kopf kommt meist schräg, in einer Bewegung auf. Deswegen wirken Rotationskräfte auf ihn – und die können auf das Gehirn übertragen werden.

Die gelbe Schale des Mips-Systems kann ca. 10 bis 15 Millimeter in alle Richtungen gleiten. Dadurch soll die Energie einer Rotationsbewegung verringert und in eine lineare Bewegung umgeleitet werden, was das Risiko für Schädel-Hirn-Traumata reduzieren kann. Vereinfacht gesagt: Wo der gelbe Punkt drauf ist, ist zusätzlicher Schutz vor Rotationskräften drin.

Inzwischen gibt es auch andere Technologien wie Smartshock, Wavecell oder KinetiCore.
Da kann jeder selbst entscheiden, welches System einem sympathischer ist. Aber BITTE BITTE: keinen Helm ohne zusätzlichen Schutz vor Rotationskräften kaufen! Man würde sich ja auch kein Auto ohne Sicherheitsgurt kaufen, nur weil schon ein Airbag drin ist.

Ob man nun mit einem TT-Helm auch auf Gravel schneller ist, wie sich ein Vollvisierhelm beim Supertuck macht und wie viele unterschiedliche Helme man eigentlich in einer Viertelstunde Tutorial tragen kann? Das sind natürlich die wesentlich wichtigeren Fragen.

Sicher ist sicher! Mit „How To fahrRad“. Der ersten Fahrrad-Tutorial-Serie, deren Kernkompetenz auf Inkompetenz beruht.

Hier geht’s zur Story hinter dem Projekt

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Text: Anke Eberhardt Fotos: Julian Rohn