Moment mal? Ein Mountainbike-Plattformpedal im Gravel-Pedal-Vergleichstest? Was soll das denn? Wir haben mit dem Hope F20 einen eindeutigen Außenseiter mit im Test. Es gibt aber durchaus Einsatzbereiche, wo das Flat-Pedal am Gravel-Bike Sinn ergibt. Wir haben getestet, welche das sind.

Hope F20 | 408 g | 175,00 € | Plattformpedal | Hersteller-Website

Hope ist bekannt für schicke CNC-Parts und bunte Eloxalfarben. Der britische Hersteller hat mit seinem 195 € teuren F20-Pedal den Plattformpedal-Test unseres Schwestermagazins ENDURO gewonnen und war so die logische Wahl für diesen Pedaltypen für unseren Gravel-Pedal-Test.

König in den Gravel-Nischen: Hope F20

Das Pedal hat pro Seite 10 Pins, die euch den nötigen Halt geben. Geschickterweise sind diese von der Gegenseite eingeschraubt, sodass man sie immer leicht wechseln kann, auch wenn sie verdreckt oder beschädigt sein sollten. Aber Achtung! Solltet ihr mal vom Pedal abrutschen, landen die scharfkantigen Pins auch gerne schnell in euren Schienbeinen. Die Pedale haben einen super stylischen CNC-Look und Hope-typisch sind sie in sechs verschiedenen, eloxierten Farben erhältlich. Wie alle Parts des Herstellers sind sie in UK hergestellt und wirken edel und hochwertig verarbeitet.

Die Pins bieten euch viel Halt auf dem Pedal. Wenn ihr davon abrutscht, landen sie jedoch schnell im Schienbein.

Ein weiterer Vorteil der Hope F20-Pedale ist die Unabhängigkeit des Schuhwerks. Während man mit Klick-Systemen immer einen speziell dafür gedachten Schuh braucht, kann man praktisch mit jedem Schuh auf einem Plattformpedal stehen. Das ist besonders für Offgrid-Abenteuer interessant, bei denen ihr im Explorer-Modus unterwegs seid und stabile Wanderschuhe tragt. Hier macht sich auch die sehr gute Dichtung der Pedale positiv bemerkbar, da ihr sie so selbst unter den widrigsten Bedingungen noch sorgenfrei verwenden könnt.

Das Hope F20 macht mit seinem CNC-Look einiges her.
Marke Modell Gewicht Preis System Float Auslösewinkel Q-Faktor Stack Höhe
Hope F20 408 g 175,00 € Plattformpedal 15,5 mm

Unser Fazit zum Hope F20

Das Hope F20-Plattformpedal geht als Außenseiter in den Test, hat aber durchaus sinnvolle Einsatzgebiete. So bietet es neben schickem Look und hochwertiger Verarbeitung vor allem Einsteigern viel Selbstvertrauen, da man den Fuß jederzeit absetzen kann. Aber auch auf Bike-Abenteuern und wenn ihr nicht in eurer Schuh-Auswahl eingeschränkt sein wollt, hat das Plattformpedal Vorteile. Die geringere Kraftübertragung und die breite Bauform, die zu Aufsetzern neigt, muss man allerdings in Kauf nehmen.

Tops

  • Fuß kann sofort abgesetzt werden
  • hochwertige Verarbeitung
  • Schuhwerk möglich, in dem man sehr gut laufen kann
  • Kraftübertragung konstruktionsbedingt eingeschränkt

Flops

  • sehr breite Bauform, man setzt schon schnell mal auf
  • höhere Verletzungsgefahr beim Abrutschen

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Text: Simon Kohler Fotos: Simon Hänle