Alicante, Spanien

Das Schöne daran, im Winter an Orten zu sein, die im Sommer Touristen-Hotspots sind: Es ist fast niemand da und es gibt dementsprechend auch kaum Verkehr. Es fühlt sich an, als wären die Straßen für Radfahrer reserviert und die wenigen Autofahrer, die unterwegs sind, verhalten sich meist rücksichtsvoll. Jeden Winter pilgern Radfahrer scharenweise in die Region rund um Alicante und es gibt hier eine auffällige Präsenz von Profi-Teams, die im Dezember und Januar zum Training kommen.

Die Küstengegend zwischen Alicante und Torrevieja ist weitgehend flach und man muss ein ganzes Stück ins Landesinnere radeln, um ein paar gute Anstiege zu finden. Von Torrevieja aus kann man am Anstieg des Hondón de las Nieves sehr gut Höhenmeter sammeln. Der Anstieg der Kategorie 2 war mehrfach Teil der Vuelta a España. Das Besondere dieses Berges: Es gibt zwei Straßen, die hinaufführen. Eine längere mit mäßiger Steigung und die Pro-Variante mit bis zu 14 % Steigung. Oben angekommen findet man im kleinen Dorf Hondón de los Frailes Möglichkeiten, sich zu stärken. Unser Tipp: das Restaurant „Tipsy Terrace“!

Wir empfehlen Dénia als Basis an der Costa Blanca, denn von hier aus sind die Anstiege im Landesinneren gut zu erreichen und es gibt hier mehr Abwechslung als andernorts. Ein beliebter Stopp zum Auftanken ist das Café Ciclista, das von einem äußerst sympathischen Schotten namens John betrieben wird. Er verleiht Bikes und teilt freigiebig sein umfassendes Wissen über die Region.

In den Wintermonaten kann man hier oft in kurzen Ärmeln und Bibshorts fahren. Das angenehme Wetter wird ergänzt durch eine surreal dalieske Landschaft mit Olivenbaumplantagen und trockenem Sandsteingebirge. Reife Orangen und Zitronen säumen den Weg und eignen sich, wenn keiner hinschaut, perfekt als stibitzter Snack, um die Zeit bis zur nächsten Kaffeepause zu überbrücken.