Ausgabe #011 Test

The Lab: Lupine SL A 7 im Test

In der Kategorie „The Lab“ präsentieren wir spannende Produkte, die wir für euch ausprobiert haben. Manche waren monatelang im Einsatz, andere haben wir nur kurz abgecheckt. Diesmal verraten wir euch, wie sich die Lupine SL A 7-Fahrradlampe im Test geschlagen hat.

„Es werde Licht“ ist das Credo im Hause Lupine seit nunmehr 25 Jahren. Mit der Lupine SL A 7 bringt das deutsche Unternehmen die erste StVZO-konforme Fahrradlampe auf den Markt. Die von uns getestete Version verfügt über einen Akku mit 6,9 Ah/50 Wh, bis zu 1.300 Lumen Lichtstrom und 12 Luxeon High Intensity-LEDs. In dieser Konfiguration bringt das Komplettset 385 g auf die Waage. Beim Anblick des ausgesprochen hochwertig verarbeiteten Lampenkopfes aus Aluminium verfliegen Überlegungen zu dem nicht unerheblichen Mehrgewicht jedoch genauso schnell wie Gedanken zu dem Gramm-Euro-Verhältnis von nahezu eins zu eins. Die Lupine verfügt über vier unterschiedliche Lichtmodi. Im Fernlicht-Modus liefert die SL A 7 volle 1.300 Lumen für bis zu 3 h. Diese Stufe kann nur ausgehend vom Abblendlicht-Modus (850 Lumen für bis zu 5 h) aktiviert werden. Die Empfindlichkeit der Lichtsensoren am Lampenkopf kann man einstellen – danach entscheiden sie selbstständig darüber, ob sich die Fahrradlampe im Nacht- oder Tagbetrieb befindet. Zusätzlich ist der Abblendlicht-Modus auf 450 Lumen dimmbar und soll der Lupine zu bis zu 10 h Betriebsdauer verhelfen. Im Tagfahrlicht-Modus hält der Akku laut Angaben des Herstellers bis zu 33 h.

Im Fernlicht-Betrieb leuchten das SL-Logo sowie die Fernbedienung blau auf.

In der Praxis war es anfangs ungewohnt, die Lampe in der Dämmerung nicht manuell vom Tagfahrlicht in den Abblend-Modus schalten zu können. Eine Anpassung der Sensorempfindlichkeit schaffte Abhilfe und überzeugte unseren Tester Ben seither jedes Mal aufs Neue: Kaum verschwindet die Sonne hinter dem Horizont, geht sie am Lenker direkt wieder auf. Bereits mit gedimmtem Abblendlicht ist die Leuchtkraft der Lupine ausreichend, um sicher auf dem Bike zu sein. Der Lichtkegel ist äußerst homogen und gleichzeitig deutlich definiert. So bringt man bei korrekter Montage auch mit den 850 Lumen im Abblendlicht-Modus den Gegenverkehr nicht zum Stillstand. Okay, Bike-Wechsel: Am Gravel-Rad wird es beim Abbiegen in den stockfinsteren Wald noch einmal spannend. Der Daumendruck am Funkschalter, der im Lieferumfang enthalten und am Lenker montierbar ist, lässt die Lupine im Fernlicht-Betrieb mit vollen 1.300 Lumen erstrahlen. Nächtliche Vollgas-Eskapaden auf der Waldautobahn? Check!

Per Knopfdruck gibt der Akku Auskunft über den Ladezustand. Wer zweimal drückt, funktioniert den Akku in ein Notfall-Rücklicht um.
Dank des Schnellspanners gelingt die (De-)Montage blitzschnell und sicher. Außerdem ist der Lampenkopf durch die schwimmende Lagerung vibrationsgeschützt.

Doch wo so viel Licht rauskommt, muss Hitze entstehen und natürlich haben die Ingenieure von Lupine auch daran gedacht: In Abhängigkeit von der Außentemperatur wird die Maximalleistung nur bei entsprechendem Fahrtwind realisiert. Ohne Kühlung regelt sich die Lupine SL automatisch stufenlos herunter. Dass das Team von Lupine wirklich nichts vergessen hat, zeigt außerdem die Zubehörliste: Ein zusätzlich erhältlicher Adapter funktioniert den Akku in eine USB-Powerbank um. Ach ja, und die roten LEDs der Akku-Ladeanzeige lassen sich natürlich auch zum Notfall-Rücklicht umfunktionieren …

Die Lupine SL A 7 hat uns in jeglichen Belangen überzeugt: von der erstklassigen Verarbeitung über die durchdachte Software bis hin zu cleveren Zubehörteilen. Besonders am Gravel-Bike lernt man sowohl die StVZO-Konformität als auch die manuell zuschaltbare Flutlicht-Funktion bei jeder Fahrt neu zu schätzen. Einmal zum Mitnehmen bitte!

Tops

  • Auf- und Abblendfunktion
  • homogener Lichtteppich mit klaren Grenzen
  • Bedienung über dezente Fernbedienung
  • hochwertige Verarbeitung

Flops

  • kein Leichtgewicht

Tester Ben
Dauer 4 Monate

Preis 385 €
Gewicht 382 g (Lampe, Akku, Kabel, Halterung, Fernbedienung)
Mehr Infos lupine.de


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Text: Fotos: Valentin Rühl