Früher hat sie die Clubs zum Brodeln gebracht, jetzt mischt sie die Rad-Szene auf: Milly de Mori, CEO und Gründerin von No Gods No Masters, ehemalige Spitzen-DJane. Wir haben sie in ihrem Mailänder Start-up besucht und herausgefunden, wie sie mit ihrer Firma für Frauen-Sportbekleidung veraltete Rollenbilder aufbricht.

Ein junges Mädchen sitzt in seinem Schlafzimmer im Zentrum von Mailand, während die 70er-Jahre gerade ihren Höhepunkt erleben. Sie ist völlig fixiert auf ihren Kassettenspieler und ihre Finger flitzen zwischen der Taste zum Zurückspulen und der Play-Taste hin und her. Auf der Kassette befindet sich Disco-Musik mit Gesangsschnipseln, und wieder und wieder wird sie abgespielt. Rasend schnell kritzelt sie die Texte aufs Papier. Schon hat sie den Song auswendig gelernt, versteht bald auch die ganze Sprache und der Wissensdurst in ihrem tiefsten Inneren ist zumindest kurz gestillt.

Milly in ihrem Homeoffice – einem Apartment im Zentrum von Mailand.

Wenn ich nicht gerade in die Musik vertieft war, dann war es die Kunst. – Milly de Mori

Diese Momente waren es, die die junge Milly formten. Sie wuchs auf in der damals noch ziemlich schmuddeligen Industriestadt Mailand. „Wenn ich nicht gerade in die Musik vertieft war, dann war es die Kunst“, erklärt uns Milly an ihrem überdimensionierten Esstisch. „Jeden Sonntag wachte ich vor allen anderen im Haus auf und verkrümelte mich in eine Ecke, mit einer Bücherreihe über Gegenwartskünstler bewaffnet. Ich musste meine Leidenschaften füttern, um mehr darüber zu erfahren, was mich wirklich interessierte. Vermutlich war das der Beginn meiner Liebe zur Popkultur.“

Wenn ein Paket mit frischen Prototypen eintrifft, dann geht Millys Begeisterung durch die Decke.

Erstickt von der Industriestadt Mailand mit ihren starren, bürgerlichen Vorbildern machte sich Milly mit Anfang 20 auf den Weg in die strahlende Multikulti-Metropole namens New York: bereit dafür, sich von den kreativen Schwingungen der Stadt umarmen zu lassen – obwohl sich der Ort gerade in den letzten Zügen einer Rezession befand. Zum Glück dauerte es nicht lange, bis die junge Italienerin sich mit den richtigen Leuten anfreundete und daraufhin begann, sich in den dazugehörigen Kreisen zu bewegen. Sie arbeitete zunächst in einer Werbeagentur und lernte dort mehr über Marktentwicklung und Konsumverhalten, als kaum jemand sonst zum damaligen Zeitpunkt. Das Internet steckte noch in seinen Kinderschuhen, doch sie passte sich flink an und bewegte sich schnell Richtung online. New York war genau ihr Ding – Partys, ihr Job, Ausstellungen, einfach alles. Wenn man auch nur eines dieser Themen bei einer Unterhaltung mit ihr anspricht, dann merkt man schnell, dass ihr Trendbarometer noch immer bestens funktioniert.

Eines der positiven Mantras von NGNM – genau dort platziert, wo es einen am meisten motiviert.

Im Hintergrund lief immer Musik. Ihr Eintritt in die New Yorker Musikszene wurde von ihrer früheren Liebe zu Disco-Musik geprägt. Ihre Freunde waren in der Mode- und Kunstszene unterwegs und organisierten Shows. Dort als DJane aufzutreten, war daher eine natürliche Entwicklung für Milly, als die 90er-Jahre sich ihrem Ende zuneigten. Mit ihren selbst erlernten Fähigkeiten machte sich Milly einen Namen und tauchte hinter den Plattentellern von einigen der größten Clubs der Welt auf. Sie zog von ihrer Wahlheimat New York nach Los Angeles und legte fortan in Miami, Ibiza und ganz Europa auf. Die Anfragen flogen ihr zu. Der Schritt hin zur Musikproduktion und zur anschließenden Gründung eines Plattenlabels geschah ebenso organisch.

Milly legt selbst Hand an und erklärt uns die Kleidungsstücke von NGNM.

So ist das mit Milly: Sie ist wie ein Magnet, der Wärme und Neugier verströmt und anzieht. Stark, kreativ und wahnsinnig cool. Ihr Mailänder Apartment ist vom Boden bis zur Decke instagramwürdig – und macht sich zweifellos spitze als Homeoffice. Bei einem starken italienischen Kaffee nimmt uns Milly, die sich mittlerweile in ihren Fünfzigern befindet, mit zurück zu den Wurzeln von No Gods No Masters. Die Firma wurde ganz unverfroren vor knapp vier Jahren gegründet und durchbricht seitdem viele gängige Normen in der Fahrradwelt.

Millys Leben ist geprägt von vielen unterschiedlichen Abzweigungen, aber Bikes haben darin schon immer eine Rolle gespielt – fast so, als seien sie die Bassline in ihrem Soundtrack. Als Milly ein Kind war, verkörperten Bikes bei ihren Urlauben in der Toskana Freiheit. Später dann, in New York, fuhr sie von ihrem Zuhause im West Village durch die gesamte Stadt, belud ihren Fahrradkorb mit Einkäufen und schloss ihr Bike außerhalb von Musikstudios an. In Los Angeles war das Navigieren schon kniffliger: eine größere Stadt mit weniger Radwegen. Ihr Leben als DJane war hektisch und sie saß häufig im Flieger. Doch die Möglichkeiten zum Radfahren sorgten dafür, dass sie am Boden blieb.

Damals als DJane millydemori, mit eigener MILLYBAR-Radio-Show und ihrem Plattenlabel Sound Selective Records.

In den frühen 2000ern zog sie zurück nach Mailand, wo ein wilder Zeitplan aus DJ-Sets und Studio-Sessions den Rhythmus vorgab, während sie ihre Zeit zwischen Europa und den USA aufteilen musste. Sie saß also noch häufiger im Flieger (und war dort dankbar, ein Early Adopter von digitaler Musik anstelle von Vinyl zu sein), verbrachte jedoch auch mehr Zeit in ihrer Heimat. Was sie damals in Mailand zu sehen bekam, ließ ihr Herz aufgehen: Sie wurde Zeugin davon, wie sich ihre Heimatstadt von einer Industrie-Hauptstadt zu einem internationalen Zentrum entwickelte, mit einer florierenden Kreativszene. Nunmehr Ende 30, führte Milly ein unabhängiges Plattenlabel, legte bei Fashion-Shows von Marken wie Prada oder Miu Miu auf und hostete eine wöchentliche Tech-House- und Minimal-Techno-Radioshow. Sie war immens erfolgreich, doch die langen Nächte und ihr Lifestyle begannen langsam, sie zu zermürben. Ihre Freundin schlug ihr schließlich vor, mit Rennrädern entlang der Navigli – Mailands Netzwerk aus Kanälen – zu fahren.

Milly ist mit einem Auge fürs Detail gesegnet und konstant auf der Suche nach Wegen, um Schnitte und Formen zu verbessern.

Wenn mich etwas begeistert, dann muss ich alles darüber wissen. – Milly de Mori

Wie bei jedem Projekt von Milly war es beschlossene Sache – wenn sie diese Radfahr-Geschichte angehen würden, dann richtig: Training, Ernährung, Ausrüstung und alles andere. Ganz wie zuvor mit den Kassetten, den Büchern, dem Internet und der Musikszene zeigte sich Millys wissensdurstiges Gemüt erneut mit Macht. „Das ist einfach ein wesentlicher Teil meines Charakters“, erklärt sie mit Nachdruck. „Wenn mich etwas begeistert, dann muss ich alles darüber wissen. Also schürfe ich tiefer und tiefer, um bis an den Grund zu gelangen, mir meine Fragen zu beantworten und meinen Durst nach Leidenschaft zu stillen. An den Punkt zu gelangen, an dem ich autonome Unabhängigkeit in was auch immer erreiche – darauf konzentriere ich mich.“

Milly machte sich also daran, jeden einzelnen Bike-Shop in Mailand zu besuchen und zeigte dabei eine Beharrlichkeit, für die nur die wenigsten Geduld hätten. „Ich hatte Millionen von Fragen“, lacht sie. „Wie soll man dies machen, warum tut das weh, was ist zu tun, wenn man einen Platten hat – und natürlich: Wie kann man sich selbst immer weiter pushen?“ Bei einer Ausfahrt endeten sie am Flughafen Malpensa, drehten um und realisierten, dass sie mehr Komfort brauchten. Die gängigen Sättel und Shorts auf dem Markt waren einfach enttäuschend. Das war also der nächste Punkt auf Millys Liste.

„Als ich beim Biken immer besser wurde, fühlte ich mich irgendwie unwohl und musste herausfinden, warum. Die Leute sagten mir, dass mein Sattel daran schuld sei. Also machte ich weiter damit, Geld aus dem Fenster zu schmeißen, und probierte alle möglichen Modelle auf dem Markt“, erzählt sie. „Ich kontaktierte einen bekannten italienischen Sattelhersteller hinsichtlich seiner Sättel und fragte, worin sich die frauenspezifischen Modelle von den Männermodellen unterscheiden würden. Von der Antwort war ich allerdings geschockt: Die Nähte sind pink. Es dauerte ein weiteres Jahr, bis ich das Problem bei einem Bike-Fitting mit Specialized in LA herausfand. Sie erklärten mir, dass der weibliche Beckengürtel breiter ist als der von Männern und man daher nicht einfach einen Sattel umfunktionieren kann, der für die männliche Anatomie entworfen wurde,“ erklärt Milly und schaut zu uns herüber. Das könnte man als den Entstehungsmoment für NGNM ansehen – es war wie ein Weckruf, als ihr klar wurde, wie stark das System Fahrerinnen diskriminierte und wie wenig auf die Bedürfnisse von Frauen eingegangen wurde. Milly war sich sicher, dass es einen besseren Weg geben musste. Und eine spezielle Marke für Frauen sollte die Antwort sein.

Weit entfernt von den riesigen Clubs oder Laufstegen der Luxusmarken begann die Idee für No Gods No Masters Form anzunehmen. Millys Energie übertrug sich auf alle, mit denen sie darüber sprach, und der sofortige Zugang zu italienischen Produktionsstätten war ein gewaltiger Bonus für den Designprozess der Marke: „Mode und Stoffe waren schon immer ein Teil meines Lebens. Meine Mutter hatte ein kleines Strickwaren-Label und hat mich gelehrt, wie wichtig die taktile Beschaffenheit von Stoffen ist und wie sich Produkte gestalten lassen.“ Ihre Hände wandern über ein Paar NGNM-Shorts, während sie uns die Schlüsselmerkmale zeigt – akribisch durchdachte Details, die ein tiefes Fachwissen demonstrieren und eine starke Passion für das, was sie tut. „Das Erste, was sie tun würde: ein Produkt auf links drehen,“ erklärt Milly und macht genau das mit den NGNM-Samples vor uns. „Ich würde sagen, dass das wohl der aufregendste Moment ist, wenn ich Kartons voller Prototypen bekomme. Ich öffne sie sofort, doch am wichtigsten ist es, alle Stücke während der Fahrt auszuprobieren – was ich natürlich ebenfalls selbst mache. Ich denke, dass einige Menschen eine angeborene Fähigkeit besitzen, Dinge besonders wahrzunehmen, wie etwa den Komfort von Bekleidung und wie sich Sachen auf dem Körper anfühlen – und ich würde mich selbst zu dieser Gruppe zählen.“ Milly fährt mit einem Lachen fort: „Auch wenn das nerven kann, gibt es ganz offensichtlich einige Vorteile an dieser Empfindsamkeit.“

Ein zentrales Firmenmotto von NGNM lautet, vielseitige Stücke zu erschaffen – wie hier zu sehen: perfekt für Indoor-Training oder als Baselayer für den Sommer.

„Ich liebe es, in jedwede Richtung zu recherchieren – von Produktdesign über Kunst bis hin zu Mode“, erzählt sie. Ihr kuratiertes Apartment strahlt dasselbe ausgeprägte Stilgefühl aus, das sich auch in NGNM widerspiegelt: cleane Linien mit frechen Mustern. „Ich sehe mich selbst nicht als Designerin. Ich bin eher ein Art Director, der Stoffe und Radfahren liebt und daran arbeitet, Sportbekleidung für Frauen zu entwickeln, die nicht immer den einfachsten Weg nehmen.“ Für Milly, die über 8.000 km pro Jahr fährt – sowohl aus Forschungs- und Entwicklungsgründen als auch zur eigenen Erfüllung – gibt es definitiv keinen Platz für Kompromisse, wenn es um Komfort und Style geht.

„Ich habe keine Marke erschaffen, um Kleidung zu verkaufen – ich habe eine Bekleidungsmarke kreiert, die eine Einstellung verkauft. NGNM ist das Streben nach Emanzipation durch Radfahren. Zugleich geht es darum, Frauen bestimmte Fähigkeiten, Unabhängigkeit und Selbstvertrauen zu verleihen – oder ihnen zu zeigen, wie das Biken diese Dinge freisetzen kann. All das können sie auch in ihrem Leben jenseits des Radfahrens gebrauchen.“ Der Ernst ihrer Überzeugungen reflektiert ihre Leidenschaft für dieses Thema: „Ich war schon immer unabhängig und habe an die Gleichstellung in Bezug auf Rechte, Fähigkeiten und Möglichkeiten geglaubt. Emanzipation beginnt von innen heraus. Als ich mit dem Biken begann, wurde mir klar, dass ich in eine gewöhnliche Rolle verfallen war, was Sport anging – und zwar eine, wo man darauf angewiesen ist, dass Männer kommen und einen retten. Es half auch nicht, dass ich zu Beginn häufig hinterherfuhr. Das hat mich nur noch mehr angespornt, die Selbstständigkeit zu erreichen, von der ich wusste, dass sie sich in greifbarer Nähe befindet“, sagt Milly. „Ich konnte nicht aufhören, daran zu denken, wie cool es doch wäre, mehr Gruppen von Radfahrerinnen auf den Straßen zu sehen. Als Teil dieses höheren Ziels konzentriert sich NGNM darauf, alles zu übermitteln, was eine Frau wissen muss, um komplett selbständig zu sein. Von handwerklichen Skills bis hin zu Erholung, von Training bis Aktivierung – NGNM ist größer als irgendein Kleidungsstück.“

Inspirationsquellen lassen sich überall in Millys instagramwürdigen Apartment in Mailand entdecken.

Die Einstellungen innerhalb der Radfahr-Welt scheinen sich allmählich zu ändern. Offensichtlich haben Milly und NGNM also den richtigen Ton getroffen. Und das sogar global gesehen, schließlich haben sie das Interesse der weltweiten Plattform Zwift geweckt, die sich mit NGNM zusammengetan hat, um im März einen Women’s History Month zu feiern. Eine gewaltige Chance für Publicity und ein starkes Zeichen dafür, dass NGNMs Message auf Resonanz stößt.

NGNM organisiert wöchentliche Zwift-Rides, besser bekannt als „Women Crush Weds“ – sie helfen dabei, die Community zu verbinden.

NGNM ist nicht nur von Frauen geführt, sondern auch von Frauen aufgebaut. – Milly de Mori

Dieses Ethos der Emanzipation und Unabhängigkeit ist natürlich auch in NGNMs Unternehmenskultur präsent. „Wir leben all das vor,“ erklärt sie und betont, wie wichtig ihr der Zusammenhang ist zwischen dem, was sie kommunizieren, und dem, was sie als Marke tatsächlich tun. „NGNM ist nicht nur von Frauen geführt, sondern auch von Frauen aufgebaut. Transparenz darin, wie wir kommunizieren, ist entscheidend.“ Sie deutet auf das Mantra auf ihrem Sweatshirt: „Im Inneren der Community, die wir aufbauen, wollen wir die Werte Mut und Respekt stärken – sich umeinander kümmern und zueinander aufschauen. Mein persönliches Ziel ist es, den Wettkampf zwischen uns Frauen zu minimieren oder sogar zu beseitigen – sowohl auf als auch neben dem Bike. Ich will eine Botschaft kommunizieren, dass es einen gesunden Weg des Wettstreits gibt und es eher darum geht, den Fortschritt als den Sieg zu suchen. Die meisten von uns sind keine professionellen Athletinnen, und ich habe das starke Gefühl, dass es gesünder ist, den Antrieb des Wetteiferns auf unser Inneres zu verlagern. Denn die Herausforderung findet, wenn überhaupt, in uns selbst statt.“

Millys Begeisterung für Kunst und Fotografie zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Wohnung und ihren Alltag.

Milly kann spüren, dass sie über alle Aspekte ihres Lebens hinweg einem toxischen Mindset des Konkurrenzdenkens ausgesetzt ist: von kommerziellen Firmen, für die sie gearbeitet hat, bis hin zu potenziell fantastischen Musik-Kollaborationen, aus denen nie etwas wurde. Das waren Entscheidungen, die Milly manchmal kleinkariert erscheinen. Das war es zum Teil auch, was Milly dazu bewog, ihrer Karriere in der Musikindustrie den Rücken zu kehren. Der Konkurrenzkampf unter den DJs wurde immer wilder. Gigs zu bekommen, wurde immer schwieriger, da neue DJs begannen, ihre Honorare zu senken. Das Zusammenkommen einiger Faktoren bewog Milly schließlich dazu, langsam von ihrem Leben als DJane, Produzentin und Plattenlabel-Eigentümerin Abstand zu nehmen, obwohl sie erst in den letzten Jahren auch als DJane bei Catwalk-Shows aufgehört hat. „Plötzlich erschien alles, was mit meiner musikalischen Arbeit in Verbindung stand, wie eine Wiederholung und trivial, und ich konnte einfach keine Wege mehr finden, mein Interesse wieder anzufeuern. Es gab keine neuen Ziele mehr, die es zu erreichen galt. Ich sehnte mich weitaus mehr danach, an einem Sonntag früh aufzustehen, um Biken zu gehen, als bei der Arbeit lange wach zu bleiben. Doch mit der einen Tür, die sich schloss, öffnete sich eine andere, wodurch ich mich in Richtung Kunst und letztendlich weiter zu NGNM bewegt habe,“ schließt Milly und blickt aus dem Fenster über den breiten Mailänder Boulevard, der unter ihr geschäftig summt – während sie vermutlich davon träumt, wo sie als Nächstes mit ihrem Bike unterwegs sein wird.

Was als einstündiges Interview geplant war, läuft nun schon seit drei Stunden. Zeit also, das inspirierende Gefühl der Begeisterung über die Zukunft von NGNM mit nach Hause zu nehmen. Zuletzt zeigt uns unsere Gastgeberin ein Bild der jungen Milly, deren Mutter sie im Alter von dreizehn Jahren auf ihre erste Catwalk-Show mitgenommen hat. Man sieht, wie sie dort den Hals reckt, konzentriert und inspiriert. Sie gibt zu, heute das gleiche Gefühl von Gänsehaut zu bekommen, wann immer sie jemanden in den unverkennbaren Designs von NGNM erspäht.

Die Detailverliebtheit der Produkte spiegelt auch die Sorgfalt bei ihrer Fertigung wider.

Was auch immer passieren mag – unsere Prinzipien werden immer im Mittelpunkt stehen. – Milly de Mori

Die jüngste Kollaboration mit Zwift dürfte NGNM nur noch begehrenswerter machen und wir beenden unseren Besuch mit einem Gespräch darüber, wie die aktuell noch einigermaßen unbekannte Marke sich in Zukunft mehr in Richtung Mainstream entwickeln wird. Bei der Rolle als B-Seite innerhalb der Radfahr-Branche wird es wohl nicht bleiben, merken wir an. Neben Inspiration für eine neue Frauengeneration wird NGNM vielleicht auch damit beginnen, auf der großen Bühne ein Frauenteam der WorldTour zu sponsern. „Was auch immer passieren mag – unsere Prinzipien werden immer im Mittelpunkt stehen. Was NGNM ausmacht, ist das höhere Ziel. Und wir werden auch in Zukunft unsere Message deutlich machen“, meint Milly daraufhin. Wir für unseren Teil sind begeistert von diesem Mindset und dem frischen Blick, den Milly und ihre Popkultur-Vergangenheit in die Rad-Szene bringen – und wünschen uns, dass es auch genau so weitergeht.

NGNM, was ist das?

No Gods No Masters ist eine Marke aus Mailand, die für technische Lifestyle-Bekleidung steht – designt von Frauen für Frauen. Im Laufe der Geschichte wurde mit Begriffen wie Empowerment und Emanzipation oft genug um sich geworfen. Doch diese beiden Konzepte sind elementar für den Fahrplan von NGNM, der ausgelegt ist auf Entwicklung – sowohl auf als auch neben dem Bike.

Und wo kann ich NGNM finden?

Besucht <a href="http://nogodsnomasters.life“>nogodsnomasters.life, um mehr über die Marke zu erfahren, und schaut euch die raffinierten und zugleich eleganten Produkte an. Ihr könnt außerdem einem der wöchentlichen „Womens Crush Weds“-Zwift-Rides beitreten und an Zwifts Women’s History Month-Programm unter der Leitung von NGNM teilnehmen.


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Text & Fotos: Emmie Collinge & Phile Gale