Viele Mountainbiker schwören auf Crankbrothers Mallet E LS-Pedale wegen ihrem breiten Stand und dem speziellen Klick-Feeling. Doch machen sie auch am Gravel-Bike Sinn? Wir haben es getestet und sagen euch, wann es sinnvoll sein kann, sein Bike mit MTB-Pedalen auszurüsten.

Crankbrothers Mallet E LS | 428 g | 179,99 € | Crankbrothers | Hersteller-Website

Das Crankbrothers Mallet E LS ist ein Mountainbike-Pedal mit großem Käfig. Im Pedal-Vergleichstest unseres Schwestermagazins ENDURO hat es den Testsieg ergattert, weshalb wir es natürlich auch für Gravel-Bikes testen müssen. Und auch viele Enduro-Mountainbike-Profis setzen auf das Pedal, wobei vor allem die hier getestete LS (Long Spindle)-Version mit längerer Achse und somit größerem Q-Faktor beliebt ist.

Trail-Performance-Pedal fürs Gravel-Bike

Das Klick-System des 179,99 € teuren Mallet E LS ist das gleiche, wie beim ebenfalls getesteten Crankbrothers Candy 7, somit ist auch das Feeling, das man beim Fahren in den Pedalen hat, sehr ähnlich. Für mehr Infos über individualisierbaren Float, Auslösewinkel und Standfläche des Pedals checkt also einfach den Artikel des Candy.

Die LS-Version des Crankbrothers Mallet E hat eine längere Spindel und somit einen größeren Q-Faktor

Durch den großen Käfig des Mallet E LS steht man sehr sicher und durch die einstellbare Höhe der sechs Pins und Traction Pads auf jeder Seite kann man den Halt auf dem Pedal zusätzlich an seine Wünsche anpassen. Leider sind sie jedoch von oben eingeschraubt, was bedeutet, dass ein Verstellen der Pins, wenn mal Dreck drin ist oder sie durch einen Aufsetzer beschädigt wurden, sehr schwierig wird. Mit 428 g ist das Pedal zudem ziemlich schwer, aber dennoch deutlich leichter als das Acros-Klickpedal, das mit 474 g das schwerste Pedal im Test ist. Durch die lange Achse hat man mit einem Q-Faktor von 57 mm einen ziemlich breiten Stand, was zwar auf technischen Bergab-Passagen Sicherheit bringt, beim Pedalieren fühlt es sich für viele jedoch zunächst ungewohnt an und kostet etwas an Effizienz. Es gibt das Pedal allerdings auch mit kürzerer Spindel, sodass es dann mit 52 mm den gleichen Q-Faktor wie das Candy hat.

Die Pins der Mallet E LS werden von oben eingeschraubt und können deshalb nur schlecht angepasst werden, sobald sie dreckig sind.

Auf der großen Plattform des Mallet E LS steht man auch mit Straßenschuhen relativ bequem, durch die große Spindel in der Mitte jedoch weniger komfortabel als auf den Acros. Das Pedal ist gut geeignet für Abenteurer, die durch unwegsames Gelände fahren und auch mal das ein oder andere Stück laufen müssen. In Kombination mit Klickschuhen mit weicherer Sohle ist man damit für alles gerüstet. Hier hilft auch die starke Selbstreinigung des Pedals wieder, sodass man auch mit schlammigen Schuhen noch ohne Probleme einklicken kann.

Marke Modell Gewicht Preis System Float Auslösewinkel Q-Faktor Stack Höhe
Crankbrothers Mallet E LS 428 g 179,99 € Crankbrothers 0° / 6° 10° / 15° 57 mm 15,5 mm

Unser Fazit zum Crankbrothers Mallet E LS

Das Crankbrothers Mallet E LS bietet mit seiner großen Standfläche eine hohe Alltagstauglichkeit, ist aber durch die super Selbstreinigung auch ein treuer Begleiter auf Hike-a-Bike-Abenteuern. Durch die einstellbare Höhe der Pins und Traction Pads kann man zudem den Halt auf dem Pedal zusätzlich an seine Wünsche anpassen. Geht es mehr um Standsicherheit als um Effizienz, ist das Einsatzgebiet der Pedale durch die lange Achse jedoch eher traillastig.

Tops

  • große Standfläche auch ohne Klickschuhe
  • gute Selbstreinigung

Flops

  • hohes Gewicht
  • Pin-Höhe schlecht änderbar

Hat dir dieser Artikel gefallen? Dann würde es uns sehr freuen, wenn auch du uns als Supporter mit einem monatlichen Beitrag unterstützt. Als GRAN FONDO-Supporter sicherst du dem hochwertigen Bike-Journalismus eine nachhaltige Zukunft und sorgst dafür, das die New-Road-Welt auch weiter ein kostenloses und unabhängiges Leitmedium hat. Jetzt Supporter werden!

Text: Simon Kohler Fotos: Simon Hänle