Apidura Expedition Downtube Pack im Test – Wasserfester Stauraum für Bikepacking und Alltag
Das Apidura Expedition Downtube Pack ist nagelneu und ergänzt die Expedition Series an Bikepacking-Taschen der Briten. Wir haben das neue Modell fürs Unterrohr und für diverse andere Stellen am Bike bereits vor dem Release exklusiv begutachten dürfen und können euch nun pünktlich zum Launch alles über das wasserfeste Leichtgewicht berichten.

Das Team von Apidura hat sich in der Bikepacking-Community über die Jahre einen sehr guten Ruf für haltbare, wasserfeste No-Nonsense-Taschen erarbeitet. Aktuell bieten die Briten ihre Taschen in drei verschiedenen Serien an: Backcountry, Racing und Expedition. Das neue Expedition Downtube Pack fällt – wie der Name unschwer vermuten lässt – in die letztere, robusteste Serie. Sie verfügt über extrem haltbare Materialien und volle Wasserfestigkeit für den harten Einsatz.


Auch beim Einsatzort lässt der Name keine Fragen unbeantwortet. Das Expedition Downtube Pack ist hauptsächlich für den Einsatz auf oder unter dem Unterrohr gedacht. Dank des flexiblen Befestigungssystems, ihrer Konstruktion und ihrer schlanken Bauweise passt es jedoch auch an viele andere Stellen am Bike, wie z. B. am Oberrohr, Sitzrohr oder auch an Gabelschäften, die über keine Flaschenhalter-Aufnahmen verfügen. Der Rohrdurchmesser sollte sich bei voller Beladung jedoch nur zwischen 30 und 60 mm bewegen, andernfalls kann die Tasche nicht bzw. nicht fest genug verzurrt werden. Bei der Befestigung unter dem Unterrohr solltet ihr außerdem darauf achten, dass die Tasche nicht mit dem Kettenblatt in Berührung kommt, sie ist mit ca. 80 mm Durchmesser zwar schlank, aber gerade am Gravel-Bike oder Rennrad ist die Kettenlinie deutlich weiter innen als an einem Mountainbike. Unser Testrad mit SRAM Rival 1-Kurbel bietet gerade noch genug Platz.


Hält man sich an den Rohrdurchmesser, sitzt das Apidura Expedition Downtube Pack super stabil und bewegt sich auch auf groben Strecken am Gravel-Bike keinen Millimeter. Das liegt vor allem am ausgeklügelten, aber simplen Haltesystem, mit dem die Tasche gleichzeitig befestigt und komprimiert wird. Somit kann sie super schnell montiert und abgenommen werden. Dadurch muss sie jedoch auch immer zumindest zur Hälfte gefüllt sein – leer lässt sie sich nämlich nicht fest genug am Bike befestigen und verrutscht schnell. Der Packsack selbst verfügt auf der Rückseite über zwei gepolsterte, längliche Stege zu Stabilisierung. Der Riemen läuft versteckt um die gesamte Tasche und teilt sich an der vorderen Hälfte, was die Kompression gleichmäßiger verteilt und die Tasche gut stabilisiert. Im Rohrbereich ist der Riemen zudem noch mit Gummipads versehen und erzeugt so einwandfreien Halt und Stabilität. An einer Lasche am Boden lässt sich zudem noch ein weiterer Riemen oder Zubehör befestigen.






Bei den Dimensionen der Downtube Pack hat sich Apidura an einer 710-ml-Trinkflasche orientiert – eine solche passt dort nämlich perfekt hinein. Gängigere Modelle mit 750 ml übrigens ebenfalls. Trinkflaschen dort auch tatsächlich zu nutzen, sehen wir allerdings nur als Backup-Lösung, z. B. für das Wasser zum Kochen am Abend, und nicht als Ersatz oder zusätzlichen Flaschenhalter. Denn aufgrund des kombinierten Kompressions-/Befestigungs-Systems muss die Tasche immer abgenommen oder zumindest gelockert werden, um sie zu be- oder entladen. Während der Fahrt ist das nicht möglich. Durch ihre wasserfeste, robuste Bauweise eignet sie sich vor allem hervorragend zum Verstauen schwerer und wenig häufig benötigter Dinge, wie z. B. Schläuche, Ersatzteile, Multitools, CO2-Kartuschen und dergleichen unter oder auf dem Unterrohr. Gut nutzbar ist sie – je nach Durchmesser – auch an flachen, breiten Gabelscheiden ohne Flaschenhalter-Aufnahmen, vor allem bei leichter Beladung, wie z. B. einer Regenjacke. An runden Rohren (wie z. B. Federgabeln) funktioniert das jedoch nicht mehr und die Tasche tendiert dazu, sich bei Bodenunebenheiten nach hinten und somit ins Laufrad zu drehen. Im eigentlichen Einsatzgebiet der Tasche, dem Rahmendreieck, bleibt sie jedoch stets an Ort und Stelle und das auch bei maximaler Beladung, wie z. B. einer vollen 750-ml-Trinkflasche.




Dank seiner schlanken Bauform und dem cleveren Befestigungssystem lässt sich das Apidura Downtube Pack universell, schnell und sehr stabil an vielen Stellen am Bike anbringen. Die Tasche bietet mit ca. 1 Liter ein gutes Volumen und ist trotz robuster und wasserfester Materialien sehr leicht. Der Rohrdurchmesser sollte ein gewisses Maß jedoch nicht unter- oder überschreiten und die Tasche zumindest halb gefüllt sein, da das Befestigungssystem sonst nicht mehr richtig funktionieren kann. Kann man diese Punkte abdecken, funktioniert das Downtube Pack tadellos.

Tops
- robust, leicht, wasserdicht
- sehr stabiler Sitz
- freie Positionierung an vielen Stellen am Bike
- schnelle, einfache Befestigung

Flops
- muss zum Be-/Entladen abgenommen werden
- nicht für alle Rohrdurchmesser perfekt
- muss mindestens halb befüllt sein, damit sie fest sitzt
Preis 59 € | Gewicht 81 g | Nutzbares Volumen 1 Liter | Mehr Infos apidura.com
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