Das Jahr 2021 war für die meisten Länder immer noch deutlich von der COVID-19 Pandemie geprägt. Welche Auswirkungen das auf unser Sportverhalten hatte und was sich noch an unseren Aktivitäten geändert hat, hat Strava in seinem Year in Sports Jahresrückblick 2021 für uns herausgefunden.

Egal ob trocken und warm oder nass und kalt: Im Schnitt saß der durchschnittliche Strava-Nutzer gut 26 km pro aufgezeichneter Fahrt auf dem Sattel.

Mit über 95 Millionen Nutzern und rund 2 Millionen neuen Athlet*innen pro Monat ist Strava die größte und am schnellsten wachsende Online-Community für Sportler und Sportlerinnen. Weltweit haben die Mitglieder der Plattform 2021 in Summe und sportartübergreifend 33 Milliarden Kilometer zurückgelegt – das entspricht rund 86.000 Mal der Strecke bis zum Mond. Auf Athleten und Athletinnen aus Deutschland entfallen von dieser Strecke rund 660 Millionen Kilometer das entspricht immerhin noch gute 1700 Mal der Strecke bis zum Mond und entspricht einer Steigerung um 13 % im Vergleich zum Vorjahr. Dabei ist, vermutlich pandemiebedingt, indoor Radfahren innerhalb der Strava-Community doppelt so stark angestiegen als outdoor Radfahren: 40 % Zuwachs indoor gegen 20 % outdoor. In Summe wurden bis jetzt über 6 Milliarden Aktivitäten auf Strava hochgeladen, davon allein 1,8 Milliarden im letzten Jahr was einem jährlichen Anstieg um 38 % entspricht. Die durchschnittliche Distanz für eine aufgezeichnete Radfahrt in Deutschland betrug 26,1 km und ist damit rund 10 km höher als die im Auto zurückgelegte Pendelstrecke eines deutschen Durchschnittsbürgers. Auf die in Deutschland auf dem Fahrrad zurückgelegte Gesamtdistanz von rund 658 Millionen km entfallen 5,4 Milliarden Höhenmeter, das macht eine durchschnittliche Steigung von guten 8 %. Für die Strecke von gut 26 Kilometern wurden rund 70 Minuten benötigt was eine Durchschnittsgeschwindigkeit von gut 22 km/h ergibt. Unter Männern liegt der durchschnitt sogar bei beinahe 24 Kilometern pro Stunde – dieser Schnitt wurde sicherlich durch einige Roadies nach oben gezogen.

Korrelation zwischen Laufen, Spazierengehen und Radfahren

Das Kreisdiagramm macht deutlich, wie häufig Spazierengehen, Laufen und Radfahren Hand in Hand gehen.

17 % derjenigen die Rad fahren zeichnen ebenfalls Spaziergänge auf und umgekehrt sind es sogar 41 %! Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass Radfahrer und Läufer, die auch spazieren gehen, nach sechs Monaten noch aktiv sind, ist um 16 % höher als bei Sportlern, die nicht laufen.

Auswirkungen von Naturereignissen und der Pandemie auf unser Sportverhalten

Dass Skitouren während des vergangenen Winters eine deutlich stärkere Nachfrage als sonst erlebt haben, war schon durch den Großteil der pandemiebedingt geschlossenen Lifts und vor Stravas Auswertung klar. Durch den Year in Sports Report wurde deutlich, wie stark: 2,5 Mal so viele Tourenskier waren im Vergleich zum Vorjahr unterwegs. Währenddessen waren die Spanier nicht so angetan vom winterlichen Treiben: Zur Zeit des Schneesturms in Madrid Anfang diesen Jahres haben sich die Spanier zurückgezogen und vorwiegend drinnen Sport getrieben. Die Outdoor-Aktivitäten vor Ort nahmen um beinahe 70 % ab. Wahrscheinlich auch aufgrund pandemiebedingter abgesagter Gruppenaktivitäten ist der Anteil an indoor und virtuellem Laufen und Radfahren gegenüber dem Outdoor Anteil um bis zu 20 % stärker angestiegen.

Vielleicht die wichtigste absolute Zahl im Year in Sports Report ist, dass 189.000 neue Clubs auf Strava gegründet wurden. Die Community wächst und das Wir-Gefühl steht trotz kontaktbeschränkender Pandemie und Extremwetterereignissen immer noch an oberster Stelle. Also geht zusammen Radfahren, genießt die frische Luft und wenn schon nicht “in Präsenz” dann geizt nicht mit Kudos. Auf ein sportliches und Radfahr-reiches Jahr 2022!


Mehr Informationen zu Strava findet ihr unter strava.com oder in eurem App-Store.


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Text & Fotos: Julian Schwede