Ausgabe #015 Test

Teravail Cannonball Light & Supple im Test

Der Name verspricht viel, aber bereits im Labor deutet sich an, dass der Teravail Cannonball mit schlechten Werten im Rollwiderstands- und Durchstichtest nicht um den Testsieg mitfahren wird. Oder kann er das Blatt in der Realität noch wenden?

Teravail Cannonball Light & Supple | 537 g | 52,99€ | Hersteller-Link

Ihr seid vorher auf dem Pirelli oder Vittoria unterwegs gewesen? Dann ist der Umstieg auf den Teravail Cannonball eine zähe Angelegenheit. Egal ob auf der Straße oder auf Schotter, ob beim Beschleunigen oder beim Halten der Geschwindigkeit – die Kanonenkugel ist kein schneller Reifen und erfordert ordentlich Kraft in den Beinen. Auch in Schräglage hat der Gravel-Reifen seine Probleme und schiebt sich nach außen weg. Die Schulterstollen stellen nur beim Queren sehr steiler Hänge ihr Können unter Beweis und greifen dort ausgezeichnet. Ein derart weites Reinlehnen in die Kurve erfordert jedoch schon viel Geschick und ist nur etwas für erfahrene Gravel-Piloten. Seine Daseinsberechtigung kann der Teravail Cannonball beim Bremsen und in der Komfortwertung unter Beweis stellen: Durch das feingliedrige Profil bekommt er die Bremskräfte zuverlässig auf den Boden übertragen und dank der guten Dämpfung kann er in puncto Komfort locker mit der Konkurrenz mithalten. Auf kompakten Untergründen und auf Asphalt fängt der Teravail jedoch an zu wippen, was auch durch ein Anpassen des Luftdrucks nicht gänzlich verhindert werden kann.

Fazit

Ein Schuss in den Ofen! Der Teravail Cannonball Light & Supple ist der langsamste Reifen im Test und kann auch in Kurvenlage nicht überzeugen. Beim Bremsen ist der Gravel-Reifen jedoch ein verlässlicher Partner und deshalb für alle weniger sportiven Fahrer eine gute Wahl, die viel Wert auf Komfort legen.

Tops

  • hoher Komfort
  • gutes Bremsverhalten

Flops

  • hoher Rollwiderstand
  • langsame Beschleunigung
  • wenig Kurvengrip

Made in Taiwan | Getestete Größe 42-622 | Reifenbreite in mm¹ 40,7 | Reifenhöhe in mm¹ 37,6 | Reifenhöhe + Testfelge in mm² 61,6 | Gewicht 537 g | Preis 52,99 €
1 gemessene Dimensionen bei 2,5 Bar, 2 Testfelge: Stan’s NOTUBES Grail 622 x 20,3 C (Felgenhöhe 24,5 mm)


Mehr Informationen findet ihr unter: teravail.com

In unserer Testübersicht des besten Gravel-Reifen findet ihr nicht nur spannende Erkenntnisse und das Fazit des Tests, sondern auch einen Überblick über das komplette Testfeld.

Alle Reifen in diesem Test: Continental Terra Speed (zum Test) | Continental Terra Trail (zum Test) | MAXXIS Rambler SilkShield TR (zum Test) | Panaracer GravelKing SK (zum Test) | Pirelli Cinturato Gravel H (zum Test) | Schwalbe G-One Allround Evolution (zum Test) | Schwalbe G-One Bite Evolution (zum Test) | Specialized Pathfinder Pro (zum Test) | Teravail Cannonball Light & Supple (zum Test) | Vittoria Terreno Dry (zum Test) | WTB Riddler TCS Light/Fast Rolling (zum Test) | WTB Venture Road TCS (zum Test)


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Text & Fotos: Philipp Schwab, Benjamin Topf