
Mit der neuen SRAM Rival AXS 2025 will SRAM Profitechnik in die Einsteigerklasse bringen. Wobei diese mit einem Preis von 1.925 € (2x mit Powermeter) oder 1.740 € (XPLR mit Powermeter) trotzdem nicht besonders günstig ist. Dennoch erhält man nicht nur die bewährte RED-DNA, sondern auch eine Fülle an Top-Technologien. Neben den komplett neu designten Hoods und starken Bremsen wartet die Gruppe mit einem präzisen Umwerfer sowie dem XPLR 13-fach-Full-Mount-Schaltwerk auf – perfekt für alle Gravel-Fans. Im Gegensatz zur SRAM Force AXS 2025, die eher als leicht umgebaute RED-Gruppe durchgeht, steckt in der Rival AXS deutlich mehr Eigenentwicklung. Wie sich das Einsteigermodell in unserem ersten Praxistest bewährt hat, erfahrt ihr hier.

Große Technik zum kleinen Preis? – Die Neuheiten der SRAM Rival AXS 2025 im Detail
Wie bei der Force übernimmt die neue Rival AXS viele der RED-Internals und will so Profi-Schalt- und Bremsmechanik zum Einsteigerpreis bieten. Möglich wird das nur durch günstigere Materialien, wie etwa die Verwendung von Aluminium statt Carbon an den Kurbelarmen.



So sind auch die Hoods der SRAM Rival AXS 2025 optisch kaum von den Profi-Modellen zu unterscheiden. Denn diese sind – wie die der Force und RED – ergonomisch überarbeitet und als Brems-Kombi mit 746 g nur minimal schwerer, bieten aber die gleiche Ein-Finger-Bedienung mit Carbon-Hebeln, eine Reach-Einstellung sowie integrierte Ausrichtungsmarkierungen. Lediglich auf die Buttons zur Head-Unit-Bedienung muss man verzichten.

Auch bei den Bremsen setzt SRAM weitestgehend auf die Erkenntnisse der teureren Gruppen, so sollen in Sachen Bremskraft und Dosierbarkeit keine Abstriche zu spüren sein. Einzig auf die Bleeding-Edge-Entlüftung wurde verzichtet. Die neuen Alu-Kurbelarme sind dagegen völlig einzigartig. Diese weisen zwar das kantige Design der Force auf, sind aber deutlich massiver und tragen ein markantes Loch in der Mitte. Für Watt-Jäger bietet SRAM auch für die Rival einen Powermeter an. In der Spindel sitzt ein linksseitiger Sensor. Wer sich die Mehrkosten von rund 160 € zunächst sparen möchte, kann das Powermeter einfach nachrüsten. Abgerundet wird die Gruppe von einer neuen schwarzen Kette mit gezielt leichten Materialaussparungen zur Gewichtsreduktion – eine lila Edition gibt es allerdings nur bei der Force.

Rennrad mit Style – Die SRAM Rival AXS 2025 im Detail
Wie auch die höheren RED- und Force-Schaltgruppen profitiert auch der Umwerfer der SRAM Rival AXS 2025 von SRAMs vereinfachter Montage sowie bewährter Mechanik, wodurch die Schaltperformance zügiger und präziser ausfallen soll als noch beim Vorgängermodell. Die Kompatibilität des Umwerfers gibt SRAM mit 46/33, 48/35 oder sogar 50/37 Zähnen an. Auch das 2x-Schaltwerk orientiert sich optisch an den größeren AXS-Geschwistern und meistert Kassettengrößen von 10–28 bis 10–36 Zähnen. Im Gegensatz zu den beiden höheren Gruppen kommen allerdings keine X-SYNC-Schaltröllchen zum Einsatz.


Die neuen Kettenblätter präsentieren sich im einheitlichen Schwarz und verleihen dem Antrieb ein aufgeräumtes, modernes Erscheinungsbild, sind aber im Vergleich zur RED und Force auch deutlich schwerer. So liegen knapp 160 g zwischen einer Force- und einer Rival-Kurbelgarnitur. Erhältlich sind die klassischen 2x-Kombinationen 46/33 und 48/35. Abgerundet wird die SRAM Rival AXS 2025 von einer XDR-Kassette mit den Abstufungen 10–30 und 10–36 Zähnen. So will die Rival AXS 2025 – trotz Einsteigerpreis – in Sachen Abstimmung und Performance nicht weit hinter ihren hochpreisigen Verwandten stehen.


Let’s go Gravel – SRAM Rival XPLR 2025 im Detail
Und weil sich aktuell alles um Gravel dreht, kommt auch die SRAM Rival XPLR AXS 2025 gravel-ready! Wie es für Gravel-Gruppen von SRAM typisch ist, übernimmt die Rival XPLR 2025 sämtliche Kernelemente der Schaltgruppe, inklusive Kurbel, Powermeter, Hoods, Bremsen und Kette. Doch das Herzstück ist das neue XPLR-Schaltwerk. SRAMs Full-Mount-Konzept verzichtet komplett auf ein Schaltauge und wird stattdessen direkt am UDH-Rahmen verschraubt. Nach der Montage soll die Schaltung so sofort präzise und zuverlässig arbeiten, ganz ohne Nachstellen.

In Kombination mit der 13-fach-Kassette (10–46 Zähne und XDR-Freilauf) und narrow-wide Kettenblätter (38–46 Zähne) bietet die SRAM Rival XPLR AXS 2025 eine flexible Übersetzung und sichere Kettenführung.


Die SRAM Rival AXS 2025 im ersten Test
Schon beim ersten Kontakt mit den Hoods der Rival AXS fällt auf, wie eng das Ergonomie-Design an die RED-Modelle anknüpft. Mit viel Platz für die Hände lassen sich die Shifter mühelos greifen und selbst mit großen Händen sind die Hebel gut zu bedienen. Lediglich das Gummi wirkt weniger soft, bleibt aber griffig und sorgt zusammen mit den Carbon-Hebeln für ein sehr direktes und präzises Bremsgefühl. Auch die SRAM Rival AXS 2025-Bremsen funktionieren sehr gut. Die Bremsperformance ist sowohl kraftvoll als auch gut dosierbar und auch hier genügt ein Finger, um sicher zum Stehen zu kommen. Im direkten Vergleich zu RED oder Force vermisst die Bremse allerdings etwas Bissigkeit.

Die Schaltperformance des Schaltwerks überzeugt dagegen mit zügigen Gangwechseln und guter Kettenkontrolle. So lässt sich selbst unter Last geschmeidig schalten. Zwar nicht ganz so mühelos wie bei der SRAM Force oder RED, doch auch hier ist das „Meckern auf hohem Niveau“. Wie auch bei der RED gelingt SRAM mit dem neuen Rival-Umwerfer ein großer Schritt. Dieser schaltet spürbar schneller und präziser als sein Vorgänger und eliminiert Schleifgeräusche dank automatischer Trimmfunktion fast vollständig. Darin liegt allerdings auch ein Problem, denn gelegentlich und bei extremem Cross-Chaining brechen Schaltvorgänge ab und werden aufgrund der Trimmfunktion nicht vollständig ausgeführt. Hier hat die Top-Gruppe SRAM RED AXS definitiv die Nase vorn.

Fazit zur neuen SRAM Rival AXS und Rival XPLR 2025
Die SRAM Rival AXS 2025 ist ein echter Technologiesprung in der Einsteigerklasse. Mit RED-Internals, automatischer Trim und Full-Mount-XPLR-Schaltwerk gibt es zum Preis von 1.925 € eine sportliche, hochwertige und vielseitige Schaltgruppe. Mit einem Gewicht von knapp 3 kg liegt diese zwar deutlich über den Top-Gruppen, doch mit ein paar durchdachten Upgrades lässt sich viel Gewicht und Geld sparen. Insgesamt bietet die SRAM Rival AXS 2025 einen richtig guten Einstieg in die Welt der elektronischen Schaltgruppen.

Tops
- schicker Look und sehr gute Ergonomie
- Carbonhebel auf Einsteiger-Niveau

Flops
- etwas hoher Preis für eine Rival-Gruppe
- Umwerfer mit Schaltaussetzern
Mehr Informationen unter sram.com.
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Text: Calvin Zajac Fotos: Jan Richter