Ausgabe #012 Test

Rapha Explore Daunenschlafsack im Test

Sternenhimmel statt Grand-Hotel! Egal ob Mikro-Abenteuer unter freiem Himmel oder Mehrtagestour durch’s Outback – ein zuverlässiger Schlafsack ist essenziell, wenn man sich nach dem Sonnenuntergang dazu entscheidet, draußen zu schlafen. Der Rapha Explore Daunenschlafsack im Test:

Der mit 319 g in Größe M/L ausgesprochen leichte Daunenschlafsack von Rapha ist für genau diese Zwecke eine interessante Option. Sein kleines Packmaß von 12 x 20 cm lässt ihn in jeder mittelgroßen Sattel- oder Lenkertasche verschwinden. In unseren Tests haben wir ihn direkt zusammen mit der aufblasbaren Isomatte zusammengerollt und so das „Schlafzimmer“ immer parat gehabt, sobald ein passender Übernachtungsplatz gefunden war. Wenn es um funktionelle Materialien geht, weiß Mutter Natur üblicherweise stets, was am besten ist. Daunen sind dabei keine Ausnahme. Warm und leicht – das mögen Vögel genauso wie Bike-Packer. Der untere Teil des Rapha Schlafsacks verfügt über eine Daunenfüllung mit 850 CUIN, die laut Hersteller vollständig auf den nachhaltigen Produzenten zurückzuführen ist. Im oberen Teil besteht er aus einem dünnen Nylon-Gewebe. In Kombination mit der Rapha Explore Daunenjacke ergibt sich so ein Komplettsystem, das wir ab 13 °C Nachttemperatur empfehlen können. Kälteempfindliche Menschen sollten entweder eine weitere Schicht, bspw. aus Merino, tragen oder laue Nächte um 18 °C bevorzugen.

Das Dream Team: Explore Jacke und Schlafsack gehören zusammen und bilden ein modulares und vielseitig einsetzbares System
Die beidseitigen Reißverschlüsse sind auch von innen erreichbar, reichen jedoch nur bis zur Hälfte des Schlafsacks. Durchgehende Reißverschlüsse und die Option, den Schlafsack auch als Decke nutzen zu können, wären ein Plus!
Klein, leicht und ausreichend warm für die Übernachtung unter dem sommerlichen Sternenzelt

Beim Bikepacking kommt es darauf an, möglichst wenige Einzelteile mit möglichst vielen Optionen bei sich zu haben. Zwar kann der Daunenschlafsack seinen vollen Funktionsumfang nur in Kombination mit der Rapha Explore Daunenjacke entfalten, doch decken beide Artikel zusammen viele Funktionen ab. Während die Jacke auch auf dem Bike in Abfahrten oder bei Kälte als zweite oder dritte Schicht getragen werden kann, wird sie in der Nacht zum Teil des Schlafsacks. Während die Bewegungsfreiheit des Oberkörpers somit sehr hoch ist, fühlt man sich im Beinbereich schnell eingeengt. Mit ca. 60 cm Breite auf höhe der Knie ist der Bewegungsradius durchschnittlich. Durchgehende Reißverschlüsse würden hier für mehr Bewegungsfreiheit sorgen und eine weitere Nutzung, z. B. als Decke, ermöglichen. Am unteren Ende lässt sich der Schlafsack jedoch komplett öffnen. So kann man sich während einer Pause schnell aufwärmen, die Füße am Lagerfeuer wärmen oder die Temperatur in der Nacht regulieren.

Der Rapha Explore Daunenschlafsack überzeugt durch sein sehr geringes Gewicht und Packmaß. Wer in milden Nächten unter freiem Himmel schlafen möchte und bereits eine Daunenjacke besitzt, findet hier ein funktionelles Produkt. Minimalistische Naturliebhaber kommen dabei voll auf ihre Kosten! Wenn die Nachttemperatur unter 13 °C fällt oder noch keine passende Jacke im Kleiderschrank hängt, eignet sich der Schlafsack nur bedingt für die nächsten Abenteuer.

Tops

  • sehr kleines Packmaß
  • geringes Gewicht
  • modulares Konzept
  • angenehmes Schlafklima

Flops

  • nur für milde Klimazonen
  • Reißverschluss öffnet nicht über ganze Seite
  • voller Funktionsumfang nur mit Jacke

Tester Ben
Dauer 4 Monate

Preis 290 €
Gewicht 319 g in Größe M/L
Mehr Infos rapha.cc


Dieser Artikel ist aus GRAN FONDO Ausgabe #012

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