Die Hölle des Nordens fordert ihre Opfer und Tribute. Europas härtestes Pflaster bricht nicht nur Material, sondern auch Rennfahrer. Wer es am eigenen Leib einmal erlebt hat, weiß es – und kann stolz auf sich sein. Denn dieses Rennen ist ein einziger Ausnahmezustand.

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Paris-Roubaix ist ein Volksfest, bei dem die Helden bis zur totalen Erschöpfung und darüber hinaus kämpfen während sie von Millionen von Zuschauern entlang der Strecke angefeuert werden.
Nur der härteste Hund kann dieses Rennen gewinnen, wenn es nach rund 250 Kilometern und 27 Pavés in das Velodrome von Roubaix geht.

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Doch dieser ultimativen Herausforderung darf sich nicht nur das Peloton stellen. Die Faszination des Leidens in der Hölle des Nordens wird am Samstag vor dem Rennsonntag auch den Amateuren gewährt. So haben sie die Gelegenheit samstags selbst zu leiden und sonntags das Profi-Rennen live anzuschauen. Kurzum: Ein Wochenende in Paris-Roubaix ist die beste Art, den Radsport zu zelebrieren und hautnah mit den Profis mitzuleiden.

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Genauso hart, vielleicht sogar noch härter ist es für die Amateure, wenn sie sich am Samstag Morgen auf die Strecke begeben. Manche fahren die gesamten 163 Kilometer der Challenge, andere steigen erst später ein. Als Jedermann hat man im Vergleich zu den Profis einen entscheidenden Vorteil: Man kann ohne Druck fahren und Eindrücke von Umgebung und Menschen zu sammeln – auch wenn man über die Pavés definitiv mit Druck fahren sollte. Schließlich stabilisiert die Geschwindigkeit und macht die Schmerzen zumindest ein bisschen erträglicher.

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Jetzt, Wochen nach dem Rennen und man sich an die Tage im April zurückerinnert ist wieder einmal klar: Schmerz vergeht, Ruhm bleibt. Nirgendwo zählt das mehr als bei Paris-Roubaix.

Helden und Eindrücke von Paris-Roubaix:


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Text: Robin Schmitt Fotos: Noah Haxel, Daniel Geiger