Test

Panaracer GravelKing SK im Test

Der Panaracer GravelKing SK ist der Reifen mit dem größten Sex-Appeal im Test, hat jedoch als einziger mit Dichtigkeitsproblemen zu kämpfen – sowohl im Labor als auch in der Natur. Kann der Reifen aus Japan dafür mit anderen Qualitäten glänzen?

Panaracer GravelKing SK | 401 g | 45,95€ | Hersteller-Link

Schade, im Jahr 2020 sollte ein Gravel-Reifen ohne Wenn und Aber tubeless montiert werden können! Wir hatten jedoch sowohl im Labor als auch beim Fahrtest auf sämtlichen Felgen Probleme mit dem GravelKing. Erst eine zweite oder gar dritte Lage Tubeless-Band und eine Extraportion Milch haben den Reifen abgedichtet, was natürlich sehr zulasten des Gewichts geht. Die zusätzliche Milch könnte sich aber noch als hilfreich herausstellen, beim Durchstichtest wies der Reifen nämlich eines der schlechtesten Ergebnisse auf. Im Labor zeigte sich der in Japan gefertigte Panaracer als einer der schnellsten Reifen im Vergleichstest, was sich auch auf der Straße bemerkbar macht: Hier rollt der Reifen beinahe wie ein Rennrad-Slick. Auf kompaktem Schotter und in Kurvenlage fährt sich der GravelKing sehr gleichmäßig und harmonisch. Einmal auf Kurs gebracht, werden Kurven wie auf Schienen durchfahren. Das Bremsverhalten ist auch auf Schotter ordentlich, hier kann der Panaracer die anderen beiden Road-ähnlichen-Reifen von Pirelli und Specialized in die Schranken verweisen. Selbstreinigung? Fehlanzeige. Wie auch beim WTB Venture setzt sich der Reifen bei schlammigen Bedingungen direkt zu. In Sachen Dämpfung fährt der GravelKing jedoch vorne mit und ist durch die massige Karkasse auch mit niedrigem Luftdruck ohne Wippen fahrbar.

Fazit

Der Panaracer GravelKing zeigt im Test zwei Gesichter: Die Tubeless-Montage gelingt nur mit zusätzlichem Felgenband und einer Extraportion Milch. Danach überzeugt der Gravel-Reifen aber sowohl auf der Straße als auch auf kompaktem Schotter und bietet in Schräglage viel Sicherheit. Alle, die ihn dicht bekommen, werden mit diesem Reifen eine gute Zeit haben!

Tops

  • rollt sehr gut
  • sichere Kurvenlage
  • angenehme Dämpfung

Flops

  • Tubeless-Montage anspruchsvoll
  • wenig Schutz vor Durchstichen
  • schlechte Selbstreinigung

Made in Japan | Getestete Größe 40-622 | Reifenbreite in mm¹ 41,3 | Reifenhöhe in mm¹ 38 | Reifenhöhe + Testfelge in mm² 62 | Gewicht 401 g | Preis 45,95 €
1 gemessene Dimensionen bei 2,5 Bar, 2 Testfelge: Stan’s NOTUBES Grail 622 x 20,3 C (Felgenhöhe 24,5 mm)


Mehr Informationen findet ihr unter: panaracer.com

In unserer Testübersicht des besten Gravel-Reifen findet ihr nicht nur spannende Erkenntnisse und das Fazit des Tests, sondern auch einen Überblick über das komplette Testfeld.

Alle Reifen in diesem Test: Continental Terra Speed (zum Test) | Continental Terra Trail (zum Test) | MAXXIS Rambler SilkShield TR (zum Test) | Panaracer GravelKing SK (zum Test) | Pirelli Cinturato Gravel H (zum Test) | Schwalbe G-One Allround Evolution (zum Test) | Schwalbe G-One Bite Evolution (zum Test) | Specialized Pathfinder Pro (zum Test) | Teravail Cannonball Light & Supple (zum Test) | Vittoria Terreno Dry (zum Test) | WTB Riddler TCS Light/Fast Rolling (zum Test) | WTB Venture Road TCS (zum Test)


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Text & Fotos: Philipp Schwab, Benjamin Topf