Panaracer GravelKing+ im Test
Panaracer GravelKing+, klassischer geht’s nicht! Der absolute Gravel-Allroad-Crossover-Reifen soll durch minimales Profil und den Road-Look vor allem Roadies überzeugen und über feinsten Schotter fliegen. Doch wie schlägt sich der altbewährte Reifen im großen Vergleichstest?
Klassischer geht’s wohl nicht: Der Panaracer GravelKing+ ist nicht nur optisch einer der bekanntesten Gravel-Reifen am Markt. Als einer der ersten speziell für Gravel entwickelten Pneus soll er vor allem Allroad- und Speed-Gravel-Experten überzeugen. Und das sieht man nicht nur an dem minimalen Profil, auch insgesamt ähnelt der GravelKing+ eher einem aufgeblähten Rennradreifen als den anderen Schlappen im Testfeld.
In der Montage stellen die Panaracer-Reifen sich auch etwas mehr an als der Rest, hier sind Reifenheber Pflicht, doch ist der Reifen erstmal auf der Felge, funktioniert die Tubeless-Montage ohne Probleme.
High-Speed und Pannenanfälligkeit? – Panaracer GravelKing+
Im Fahrtest zeigt sich: Der Panaracer GravelKing+ kann mehr, als er verspricht, doch in Sachen Effizienz kann der Pneu nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten. 17,3 W Rollwiderstand lassen den Reifen deutlich hinter Schwalbe G-One RS und Challenge Gravel Grinder zurückfallen. Doch dafür überrascht der Reifen abseits der Straße, trotz des minimalen Profils klebt er nahezu auf Schotter sowie Waldboden und ist dank der runden Form extrem agil. Doch das ist es auch, was den Reifen bei Nässe und Matsch schnell an die Grenzen bringt, ohne griffiges Profil fehlt einfach der nötige Grip. Wirklich komfortabel ist der Panaracer GravelKing+ allerdings auch nicht, mit minimal mehr Compliance als der Durchschnitt ist er für groben Gravel nicht immer ausreichend. Für den Allroad-Einsatz zeigt sich der Reifen aber bestens gewappnet.
Positiv fällt auch die hohe Pannensicherheit des Reifens auf, überraschenderweise spielt der GravelKing+ hier ganz vorne mit.
Reifeneigenschaften
Einsatzberreich
- Straße/Hardpack
- Trail
Rollwiderstand
- langsam
- schnell
Durchschlagschutz
- gering
- hoch
Durchstichschutz
- gering
- hoch
Verhalten bei Nässe
- rutschig
- griffig
Fazit
Speed, ganz klar, das ist, was der Panaracer GravelKing+ will. Er bleibt im Test allerdings etwas hinter den schnellsten Reifen zurück. Doch die Tester überzeugt er vor allem durch die hohe Versatilität: Trotz minimalem Profil liefert er viel Grip und Traktion auch abseits des Asphalts. Alle Puristen auf der Suche nach einem klassischen Gravel-/Allroad-Reifen treffen mit dem Panaracer GravelKing+ eine gute und pannensichere Wahl.
Tops
- überraschend vielseitig
- schicke klassische Optik
- sehr hoher Pannenschutz
Flops
- nicht der schnellste Reifen im Test
Made in Japan | Getestete Größe 40-622 | Reifenbreite in mm¹ 36,8 | Reifenhöhe in mm¹ 31,33 | Reifenhöhe + Testfelge in mm² 76,65 | Gewicht 374,7 g | Preis 59,95 €
1 gemessene Dimensionen bei 2,5 Bar, 2 Testfelge: ZIPP 303s 622 x 20.3C (Felgenhöhe 45,32 mm)
Mehr Informationen findet ihr unter: panaracer.com
In unserer Testübersicht des besten Gravel-Reifen findet ihr nicht nur spannende Erkenntnisse und das Fazit des Tests, sondern auch einen Überblick über das komplette Testfeld.
Alle Reifen in diesem Test: Challenge Gateway (Zum Test) | Challenge Gravel Grinder (Zum Test) | Continental Terra Speed (Zum Test) | Continental Terra Trail (Zum Test) | Maxxis Rambler (Zum Test) | Maxxis Receptor (Zum Test) | Panaracer Gravelking Knobby | Panaracer Gravelking Slick Plus+ (Zum Test) | Pirelli Cinturato Gravel H (Zum Test) | Pirelli Cinturato Gravel RC (Zum Test) | Schwalbe G-One Allround (Zum Test) | Schwalbe G-One R (Zum Test) | Schwalbe G-One RS (Zum Test) | Schwalbe G-One Ultrabite (Zum Test) | Specialized S-Works Pathfinder (Zum Test) | Specialized S-Works Tracer (Zum Test) | Vittoria Terreno Dry (Zum Test) | Vittoria Terreno Mix (Zum Test) | WTB Riddler (Zum Test) | WTB Byway (Zum Test)
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Text: czajac Fotos: Jan Richter