Endlich ist es soweit! Die neue GRAN FONDO Ausgabe #012 ist live. Eine Frage bleibt dennoch: WARUM … liest du eigentlich gerade diese Zeilen? Vielleicht ist Radfahren für dich mehr als nur ein Hobby. Vielleicht findest du im runden Tritt die ideale Melange aus Selbstverwirklichung und Freiheitsgefühlen. Kann man diese emotionale Bindung zum Rennrad hinterfragen und wenn nein, warum eigentlich nicht?

Highlights

  • Das beste E-Rennrad 2019 – Die 13 spannendsten Modelle im Test
  • Der beste Rennrad-Reifen – 6 Modelle im Vergleichstest
  • Rockstars, Väter & Rennradfahrer – Auf Europatour mit den Dropkick Murphys
  • Recovery-/Hangover-Ride in Taiwan – Bitte nicht nachmachen!
  • Weniger ist mehr – Luxusprobleme, paradoxe Ziele und die Kunst der Lockerheit

Für einige eingefleischte Rennrad-Veteranen, die schon vor dem großen Rennrad-Boom der 90er Jahre (und der folgenden Flaute) in die Pedale getreten haben, scheinen neue Entwicklungen, Erkenntnisse und Trends oft einen bitteren Beigeschmack zu haben. Und das ist mehr als verständlich. Schließlich verbindet man mit dem diamantförmigen Stahlrahmen kostbare Erinnerungen und emotionale Momente. Wenn nun im Laufe der Jahre immer mehr nicht in Italien ansässige Unternehmen auf die Idee kommen, Rahmen aus Carbon, aerodynamische Rohrprofile, Scheibenbremsen und letztendlich auch noch E-Motoren an das wohlbehütete Lieblingsobjekt zu schrauben, kann einem schnell mulmig werden. Denn letztlich schreit das Roadie-Herz: „Das hat ja gar nichts mehr mit Rennradfahren zu tun!“ Warum ist das eigentlich so und warum fällt es manchmal so schwer, die weniger emotionalen Stimmen in uns über den Status Quo unserer Passion reflektieren zu lassen? Warum siegt der emotionale Protektionismus anfänglich meist über die rationale Perspektivierung aktueller Geschehnisse, nur um nach einiger Zeit selbstgefällig mit den Worten „Musste ja so kommen“ oder „Habe ich gleich gesagt“ eingeschnappt den Dialog abzuwürgen?

Wer die App schon hat, kann sich die Ausgabe direkt in der App laden. Alle anderen benötigen unsere kostenlose App für iOS/Android.

Mit dieser Ausgabe wollen wir das „Warum?“ in den Mittelpunkt rücken und sehen es als wiederkehrenden Refrain zwischen den einzelnen Stories und Tests. So geht es in Robins Essay um Luxusprobleme, paradoxe Ziele und die Frage, warum Lockerheit eine Kunstform ist. Zwischen Taichung und dem Stuttgarter Stadtrand schreiben wir über die Triebmittel und das Warum einer ganz anderen Definition des Rennradfahrens. Außerdem haben wir von den Dropkick Murphys gelernt, warum Rennradprofis und tätowierte Rockstars gar nicht so verschieden sind. Im Rennradreifen-Vergleichstest haben wir für euch den besten Pneu gefunden. Warum ein guter Reifen eine der günstigsten Arten des Bike-Tunings ist, erfährst du später in dieser Ausgabe. In unserem Rennrad-Vergleichstest dreht sich dieses Mal alles um das Thema Elektro. Welches E-Rennrad das derzeit beste und welches Antriebssystem für wen das richtige ist, haben wir für dich in tausenden Testkilometern erfahren. Warum wir in dieser Issue das Elektro-Thema so prominent präsentieren?

Die einfachste Antwort wäre wohl die Gegenfrage: Warum eigentlich nicht? Die tatsächliche ist etwas länger, jedoch keineswegs komplexer: Rennradfahren ist für uns keine masochistische Amplitude zwischen totaler körperlicher Erschöpfung und Wiederbelebung durch wochenlange Regeneration. Uns geht es um das Erlebnis beim Fahren und darum, dieses befreiende Gefühl möglichst häufig erleben zu dürfen, egal ob Hobby-Racer mit 40er Schnitt oder Genießer bei der einstündigen Tour.

Heldengeschichten im Radsport enden meist mit einer Champagnerdusche. Unsere Geschichte begann mit zwei Flaschen Whisky und Sake und endete 160 km später in der Rush Hour von Taichung.

Unterschiedliche Fahrweisen verlangen nach unterschiedlichen Bikes. Niemand wird den Genussfahrer auf eine Rennmaschine mit 18 cm Sattelüberhöhung setzen und ebenso wenig, werden Laktat-Fans dazu gezwungen ihre Interpretation des Rennradfahrens zu ändern. Leben und leben lassen. In Anbetracht dieser Floskel sollte diese Ausgabe vielleicht besser „Warum eigentlich nicht?” heißen. Am besten, liest du die neue Ausgabe einfach selbst und machst dir dein eigenes Bild.

Alle Bikes in dieser Ausgabe:

Bianchi Aria E-Road | BMC Alepnchallenge AMP Road | Cannondale Synapse NEO SE | CENTURIO Overdrive Carbon Road Z4000 | Coboc Ten Torino | Focus Paralane2 9.9 | LOOK E-765 Optimum Disc | Moustache Dimanche 28.7 | Orbea Gain M10 | Pinarello Nytro | Specialized S-Works Turbo Creo SL | Thömus Sliker E1 | Wilier Triestina Cento1 Hybrid Custom

Leg die passende Platte auf und hab viel Spaß mit GRAN FONDO Ausgabe #012 und deiner ganz eigenen Art Rennrad zu fahren!

Wir sehen uns dann im Unterlenker.
Bis denn, Ben

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Text: Fotos: Diverse