Mason Bokeh GRX im Bikepacking-Test

Mit dem Mason Bokeh GRX schickt die Bike-Schmiede aus dem United Kingdom eine rennerprobte Maschine für Abenteuersportler in den Bikepacking-Vergleichstest. Das Mantra des Bokeh lautet „FastFar“. Ob das die Formel für das perfekte Bikepacking-Bike ist, erfahrt ihr in unserem Test.

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste Bikepacking-Bike im Test

Wer sich die Startlisten aktueller Bikepacking-Rennen mal genauer angesehen hat, wird um den Namen Josh Ibbett genauso wenig vorbeikommen wie um die Marke Mason. Das Bokeh ist wohl eines der vielseitigsten Bikes aus dem Portfolio der Briten und wurde für Reifen mit bis zu 650 x 50B bzw. 700 x 45C entwickelt. Das Rahmenset besteht aus einem dreifach konifizierten Dedacciai-Aluminiumrahmen und der Mason Parallax2-Carbongabel, kommt in drei Farben, ist kompatibel mit 1-fach- und 2-fach-Schaltgruppen und verfügt über zahlreiche Anschraubpunkte für Trinkflaschen sowie Gear und Montagemöglichkeiten für Schutzbleche. Außerdem können die Kabel der Lichtanlage intern verlegt werden. Klassische Formen werden hier sinnvoll mit modernen Detaillösungen zu einem stimmigen Gesamtkonzept vereint.

Erhältlich ist das Bokeh in sieben Größen und auch als Titanversion. Der Mason X HUNT 650B Adventure Dynamo Disc-Laufradsatz mit Son Delux-Nabendynamo und Alu-Felgen ist ein Ergebnis der Kooperation von Mason und HUNT und passt perfekt in das Ausstattungspaket des Bikes. Die hochwertige Lichtanlage mit Supernova E3 Tail Light 2 LED-Rücklicht und Sinewave Cycles Beacon-Frontlicht ermöglicht nicht nur das Fahren nach Sonnenuntergang, sondern auch das Aufladen elektronischer Geräte während der Fahrt – eine USB-Schnittstelle an der Rückseite des Beacon macht’s möglich. Eine 2×11 Shimano GRX RX810-Schaltgruppe und Panaracer GravelKing SK-Reifen runden das 4.400 € teure Gesamtpaket ab (Standardausstattung ab 3.600 €). Angesichts der umfangreichen Ausstattung unseres Test-Bikes geht das Gewicht von 9,94 kg in Größe 58 absolut in Ordnung. Mason bietet mit dem Online-Konfigurator eine Vielzahl von Komponenten, mit denen ihr das Bokeh auf eure eigenen Bedürfnisse zuschneiden könnt.

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Größe	50	52	54	56	58	60	62
Sattelrohr	500 mm	520 mm	540 mm	560 mm	580 mm	600 mm	620 mm
Oberrohr	520 mm	536 mm	551 mm	561 mm	581 mm	591 mm	601 mm
Steuerrohr	115 mm	130 mm	145 mm	155 mm	165 mm	185 mm	210 mm
Lenkwinkel	70,0°	70,5°	71,0°	71,5°	72,0°	72,0°	72,0°
Sitzwinkel	74,0°	74,0°	73,0°	73,0°	72,5°	72,5°	72,5°
Tretlagerabsenkung	50 mm	50 mm	50 mm	50 mm	50 mm	50 mm	50 mm
Kettenstrebe	435 mm	435 mm	435 mm	435 mm	435 mm	435 mm	435 mm
Radstand	1.014 mm	1.022 mm	1.028 mm	1.034 mm	1.045 mm	1.055 mm	1.066 mm
Reach	364 mm	374 mm	376 mm	383 mm	395 mm	399 mm	401 mm
Stack	538 mm	554 mm	568 mm	580 mm	588 mm	607 mm	631 mm

Um es mit den Worten unseres Kumpels Nobbi auszudrücken: Das Ding ist einfach eine Knetmaschine!

Darin spürt man das Mantra „FastFar“: Ohne mit der Wimper zu zucken beschleunigt das Mason auf Reisegeschwindigkeit und entpuppt sich als eines der antrittsstärksten Bikes im Vergleichstest. Den aufgenommenen Schwung kann es gut mitnehmen und in Kurven sowie auf der Ebene effizient halten. Ehrlich, berechenbar und ausgesprochen ausgewogen präsentiert es sich auch in den Kurven. Hier macht das Bike genau das, was es soll, überrascht einen auch im Grenzbereich nicht und sorgt mit seiner clever gewählten Mischung aus Laufruhe und Agilität für viel Fahrspaß! Ab dem ersten Meter weiß man, wie das Rad tickt und so fühlt man sich auf dem Mason sehr sicher.

Ein wichtiger Punkt für alle, die auf große Tour oder an ihre Grenzen gehen wollen. Die vergleichsweise hohe Steifigkeit des Bikes sorgt dafür, dass sich sein Charakter auch mit schwerer Last nicht ändert. Im ruppigen Gelände wird man dadurch jedoch ziemlich durchgerüttelt. Zwar ist das Mason für einen Alu-Rahmen relativ komfortabel, doch gibt es einige Bikes im Testfeld, die über deutlich mehr Compliance und Fahrkomfort verfügen. Die Komfortquellen des Mason sind in erster Linie der Laufradsatz und die Reifen – der Rest ist ebenso „bulletproof“ stabil wie „rock solid“ verwindungssteif. Das sorgt für viel Transparenz in Sachen Fahrverhalten, aber auf langen Touren eben auch schon mal für einen verspannten Rücken.

Tuning-Tipps: Cane Creek eeSilk-Sattelstütze für mehr Langstreckenkomfort | noch etwas sparen und sich die weniger straffe Titanversion einmal genauer ansehen

Fazit

FastFar? Mit dem Bokeh GRX hat Mason sein Versprechen zu 100 % eingelöst und ein waschechtes Abenteuersportgerät auf die Räder gestellt, das euch schnell weit weg bringt. Das extrem vielseitige Bike macht von der schnellen Gravel-Runde bis zum Bikepacking-Trip alles mit – wie schwer das Gepäck auch sein mag. Nur in Sachen Langstreckenkomfort muss man Abstriche machen, was das Mason letztlich den Testsieg kostet. Das stimmige Ausstattungspaket lässt sich individuell anpassen und das Rahmenset bringt alles mit, was sportliche Schotter-Fans, Weltenbummler und Einsteiger brauchen.

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Mehr Informationen findet ihr unter masoncycles.cc.

Das Testfeld

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste Bikepacking-Bike im Test

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Text: Fotos: Benjamin Topf, Robin Schmitt, Valentin Rühl