Schick und schnell – mit diesen Worten bewirbt Hutchinson den neuen Blackbird Race. Und so soll der Pneu mit dem einzigartigen Profil und beflügelten Namen auch im Rennrad-Reifen-Test 2025 ganz vorn mitspielen. Doch kann sich Hutchinson auch gegen die ganz großen Namen im Reifen-Segment behaupten?

Hutchinson Blackbird Race Der beste Rennrad Reifen 2025 Test Review WEB 3435
Hutchinson Blackbird Race | 252,5 g in 30–622 | 79,99 € | Hersteller-Website

Der französische Reifenhersteller Hutchinson ist – neben Continental, Michelin und Pirelli – einer der ganz großen Player im Reifen-Segment, spielt aber im Rennrad-Zirkus eher eine kleine Rolle. Doch im Rennrad-Reifen-Test 2025 will Hutchinson mit dem brandneuen Blackbird Race ganz vorne mitmischen. Dabei setzt Hutchinson auf eine leichte Konstruktion, ein einzigartiges Profil und eine von den Bedürfnissen der Team Intermarché-Profis inspirierte Entwicklung.

Der Fokus liegt dabei klar auf Performance sowie einem geringen Gewicht aber auch auf hohem Komfort, während Haltbarkeit und Pannenschutz bei dem Blackbird Race eher zweitrangig sind. Laut Hutchinson soll der neue Reifen so ganze 10 % schneller als der Vorgänger sein, aber reicht das, um im Rennrad-Reifen-Test 2025 zu bestehen?

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Federleicht und superschnell? – Hutchinson Blackbird Race im Rennrad-Reifen-Test 2025

Mit einem sensationell geringen Gewicht von nur 252,5 g bei einer gemessenen Breite von 30,2 mm zählt der Hutchinson Blackbird Race zu den leichtesten Allround-Racereifen im Testfeld und ist nur minimal schwerer als der reine Zeitfahr-Reifen Continental GP 5000 TT TR. Diese Leichtbauweise beeindruckt, hat jedoch ihren Preis beim Pannenschutz, denn hier landet der Blackbird Race lediglich im unteren Drittel, nur Challenge Criterium RS, Pirelli P Zero TLR RS und Specialized RapidAir bieten weniger Sicherheit.

Gleichermaßen ist die Effizienz des Blackbird Race gut, aber nicht überragend. Mit 13,2 Watt Rollwiderstand liegt er knapp hinter den schnellsten Allroundern wie Challenge Criterium RS, Continental Aero 111, Michelin Power Cup und Schwalbe Pro One TL. Dafür ist der Pneu von Hutchinson aber spürbar schneller als die Konkurrenten von MAXXIS, Pirelli oder Vittoria.

Im Antritt zeigt sich der Blackbird angenehm sportlich und racy, allerdings ohne die absolute Spritzigkeit der Top-Reifen zu erreichen. In puncto Grip liefert der Blackbird Race eine solide Leistung und selbst wenn man etwas wegrutscht, lässt sich der Reifen hervorragend kontrollieren und gibt dem Fahrer jederzeit das Gefühl von Sicherheit. So überzeugt auch das Kurvenverhalten dank der ausgewogenen Mischung aus weichem Komfort und direktem Feedback.

Eine besondere Stärke zeigt der Blackbird Race bei der Compliance. Für einen auf Leichtbau getrimmten Race-Reifen ist er erstaunlich komfortabel und butterweich. Er filtert Unebenheiten zuverlässig, ohne schwammig zu wirken, was den Reifen auch ideal für längere Fahrten auf schlechten Straßen macht. Aber auch auf Schotter und Kopfsteinpflaster bietet er erstaunlich viel Komfort und hervorragenden Grip.

Montagetechnisch punktet Hutchinson ebenfalls: Der Blackbird Race lässt sich spielend einfach, praktisch mit einer Hand, auf die Felge ziehen. Allerdings benötigten wir eine großzügige Menge Dichtmilch, um den Reifen erfolgreich abzudichten. Optisch zeigt sich der Hutchinson Blackbird Race eher zurückhaltend. Das einzigartige, kantige Profil ist zwar interessant, doch insgesamt wirkt der Reifen unauffällig und schlicht.

Reifeneigenschaften

Rollwiderstand

Durchschlagschutz

Durchstichschutz

Grip

Fazit zum Hutchinson Blackbird Race

Der Hutchinson Blackbird Race ist die Gewichts-Überraschung im Rennrad-Reifen-Test 2025. Er begeistert mit dem ultraleichten Aufbau von nur 252,5 g, hohem Komfort und solidem Grip. In puncto Effizienz liegt der Pneu nicht ganz auf dem Niveau der absoluten Spitzenreiter und auch der mittelmäßige Pannenschutz steht dem Reifen etwas im Weg. Doch wer einen besonders leichten, komfortablen und etwas anderen Rennrad-Reifen für anspruchsvolle Strecken und lange Anstiege sucht, findet im Blackbird Race eine spannende Alternative.

Tops

  • extrem geringes Gewicht
  • sehr viel Grip
  • hoher Komfort

Flops

  • geringer Pannenschutz

Hergestellt in Frankreich | Getestete Größe 30–622 | Reifenbreite in mm¹ 30,2 | Reifenhöhe in mm¹ 20,2 | Reifenhöhe + Testfelge in mm² 65,4 | Gewicht 252,5 g | Preis 97,99 €
1 gemessene Dimensionen bei 5,0 Bar, 2 Testfelge: HUNT 40 Carbon Disc 622 x 22TC (Felgenhöhe 45,2 mm)

Mehr Informationen unter cycling.hutchinson.com.


Das Testfeld

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier:
Die 13 schnellsten Rennrad-Reifen im Test – Der beste Reifen für euer Rennrad

Alle Reifen im Test: Challenge Criterium RS | Continental GP 5000 S TR | Continental Aero 111 | Continental GP 5000 TT TR | Hutchinson Blackbird Race | MAXXIS HighRoad Gen 3 | Michelin Power Cup TLR Competition Line | Pirelli P ZERO TLR RS | Pirelli P ZERO Race RS | Schwalbe Pro One TL | Specialized RapidAir TLR | Specialized S-Works Turbo TLR | Vittoria Corsa Pro TR


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Text: Calvin Zajac Fotos: Jan Fock