Der neue Maxxis HighRoad will als Allround-Rennradreifen mit reduziertem Rollwiderstand und optimierter Pannensicherheit überzeugen. In der dritten Generation verspricht er mit zwei verschiedenen Varianten und einer neuen HYPR-Gummimischung noch bessere Performance. Doch wie viel bringt er davon wirklich auf die Straße?
Reifen sind die unterschätzten Helden eines jeden Rennrads. Sie bilden das entscheidende Bindeglied zwischen dir und der Straße und beeinflussen Grip, Rollwiderstand und Komfort maßgeblich. Während zahlreiche Fahrer viel Geld in teure Carbon-Laufräder und aerodynamische Cockpits investieren, lässt sich an anderer Stelle mit überschaubarem Budget weit mehr als nur Grip herausholen: Der richtige Reifen optimiert den Rollwiderstand, erhöht den Pannenschutz und steigert dadurch die Fahrqualität.
Der taiwanesische Hersteller MAXXIS hat sich mit der dritten Generation des HighRoad nun daran gemacht, dieses Allround-Modell weiter zu verbessern. Der neue HighRoad verspricht, wie schon sein schnellerer Bruder – der HighRoad SL – leicht, langlebig und dennoch effizient zu sein. Diesen vielseitigen Rennradreifen gibt es wie zuvor sowohl in klassischer Faltreifen- als auch in Tubeless-Variante. Diese ist außerdem mit hakenlosen Felgen kompatibel – mehr zur Diskussion um Hookless-Felgen findet ihr hier.
Im Test: Was kann der neue MAXXIS HighRoad Reifen
Die dritte Generation des MAXXIS HighRoad tritt mit markantem Branding und vielseitigen Optionen auf: Breiten von 25, 28 oder 30 mm machen ihn flexibel für unterschiedliche Setups – von aerodynamischen Kombinationen mit 25 mm vorne und 28 mm hinten bis hin zu 30 mm für moderne, breite Felgen. Das überarbeitete Profil erinnert zwar an die Designs von Schwalbe und Continental, zeigt beim HighRoad jedoch in eine andere Richtung und hebt sich außerdem deutlich von der profillosen HighRoad SL-Version ab, die auf kompromisslose Race-Performance ausgelegt ist.
Technisch punktet der HighRoad mit einer optimierten HYPR-Gummimischung, die vor allem auf nassem Asphalt durch hohen Grip überzeugt. Die besondere Karkassenkonstruktion soll Gewicht sparen und gleichzeitig den Komfort verbessern. Dies wird erreicht, indem Vibrationen durch eine flexiblere Gewebeschicht besser gedämpft werden. Ergänzt wird das Paket durch die K2-Technologie: Ein robustes Fasergewebe in der Reifenwulst sorgt für effektiven Schutz vor Schnitten und Durchstichen – und bleibt dabei leichter als der Vorgänger.
Hier unterscheiden sich die beiden Varianten: Während die Tube-Type-Variante mit einer eher dünnen Seitenwand auskommt, benötigt die Tubeless-Variante für ausreichend Robustheit eine stabilere Konstruktion. Diese führt jedoch zwangsläufig zu einem deutlich höheren Gewicht.
Im Test ließ sich die Tubeless-Variante einfach montieren und mit Muc-Off-Dichtmittel zuverlässig abdichten. Auf den Miche Kleos RD 50-Laufrädern mit 21 mm Innenweite unseres Testbikes überzeugte der Reifen durch einen direkten Antritt, satten Grip und präzisem Kurvenverhalten selbst bei herbstlich nassen Bedingungen. Dank des guten Pannenschutzes blieben wir in unserem Testzeitraum mit dem neuen HighRoad von Platten verschont.
Braucht man den neuen MAXXIS HighRoad Reifen?
Ja, denn der MAXXIS HighRoad Gen. 3 überzeugt mit starkem Grip, geschmeidigem Abrollverhalten und zuverlässiger Tubeless-Abdichtung. Wenn dir ein niedriger Rollwiderstand wichtig ist, bietet die Tube-Type-Version mit einem TPU-Schlauch eine interessante Option: Sie spart Gewicht und sorgt für einen spürbar leichteren Lauf – auch wenn sie mit 194 g minimal schwerer ist als der HighRoad SL mit 184 g. Für maximale Performance auf trockenem Asphalt greifst du besser direkt zum HighRoad SL, der mit mehr Spritzigkeit und Kurvengrip punktet. Wer hingegen lieber abseits der Straße auf Gravel-Reifen setzt, sollte einen Blick in unseren Gravel-Reifen-Vergleichstest werfen.
Würden wir den neue MAXXIS HighRoad Reifen kaufen?
Ja! Er bietet viel Vertrauen und büßt auch bei widrigen Bedingungen nicht an Performance ein. Dazu liegt der neue MAXXIS-Race-Allrounder mit einem Preis von 52 € im durschnitt eher günstig im Vergleich zu anderen Rennradreifen wie dem Continental GP 5000 oder Schwalbe Pro One. Dennoch muss sich der HighRoad in Sachen Performance keinesfalls verstecken und bringt auch im Vergleich zum HighRoad SL einiges an Speed auf die Straße. Ob er auch nach mehreren tausend Kilometern noch durch Langlebigkeit überzeugen kann, wird der Langzeittest zeigen. Die dünne Seitenwand der Tube-Type-Version gibt allerdings wenig Vertrauen in den Pannenschutz.
Tops
- guter Kurvengrip
- zuverlässige Tubeless-Montage
Flops
- verhältnismäßig hohes Gewicht der Tubeless-Variante
Mehr Informationen unter maxxistires.de.
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Text & Fotos: Jan Fock