Das neue Gravel-Race-Bike aus Koblenz will an der Erfolgsgeschichte des Vorgängers anknüpfen. Ohne Hoverbar, dafür mit jeder Menge Neuerungen kommt das komplett reformierte Canyon Grail CFR auf die Piste. Was hat das neue Grail wirklich auf dem Kasten und ist es ein echtes Gravel-Racing-Bike?

Canyon Grail CFR Di2 | 8,58 kg in Größe M inkl. Werkzeug | 6.999 € | Hersteller-Website

Als Carolin Schiff beim Unbound Gravel Race 2023 im strömenden Regen als Erste durchs Ziel fuhr, fragten sich viele, wer die Siegerin aus Deutschland sei. Noch viel mehr Menschen fragten sich aber, auf welchem Gravel-Bike sie die inoffizielle Gravel-WM gewinnen konnte. Auch Gravel-Meister Peter Stetina setzte auf das bisher noch unbekannte Gravel-Bike, konnte das Rennen allerdings nicht für sich entscheiden. Die Gerüchte um ein neues Canyon Grail kamen wenig überraschend. Immerhin war die ursprüngliche Version des Bikes schon über fünf Jahre auf dem Markt – zunächst als Gravel-Bike, dann als Gravel-Race-Bike. Ein Update war somit mehr als fällig. Aber ist das neue Canyon Grail CFR eine echte Weiterentwicklung oder nur eine Aktualisierung auf den Status quo bei Gravel-Race-Bikes? Wir haben das neue Grail über die Schotterpässe der Dolomiten und die Gravel-Schneisen in Thüringen gejagt, um das herauszufinden.

CFR statt Hoverbar – Was ist neu am Canyon Grail CFR

Der Elefant im Raum muss gehen! Der ikonische Hoverbar stellte am letzten Canyon Grail ein absolutes Alleinstellungsmerkmal dar, optisch wie funktional, und wurde geliebt, gehasst und missverstanden. Wegen der Optik polarisierte der Doppeldecker-Lenker von anfang an, obwohl die Funktionen Vibrationsdämpfung und Unmengen von Griffpositionen top waren. Am neuen Canyon Grail findet sich das Konzept Doppeldecker-Lenker nicht mehr. Stattdessen setzt Canyon beim Rahmen auf das CFR Carbon-Lay-up: Das hochwertigste Carbon aus der Koblenzer Schmiede verfügt über eine höhere Zugfestigkeit und ist gleichzeitig weniger dehnbar. Dadurch werden reduzierte Wandstärken möglich, was ein geringeres Gewicht zur Folge hat. Damit wird das neue Gravel-Bike auch offiziell in die Riege des Canyon Factory Racing Teams aufgenommen. Das Design des neuen Grail ist sonst insgesamt schlicht und dasBike kommt im bewährten, wenig extravaganten Canyon-Siganture-Look. Auf den ersten flüchtigen Blick ist kein großer Unterschied zum Grizl aus dem Canyon-Portfolio, zu erkennen: kantige Formen und smoothe Übergänge ergänzen sich. Eckig ist auch die neue SP0072 COMFORTPOST D-Shape-Sattelstütze. Sie soll den gleichen Komfort wie die allseits beliebte S15 VCLS 2.0-Sattelstütze bei weniger Gewicht bringen. Etwas überraschend: Nur 42 mm breite Reifen passen in Rahmen und Gabel. Für die meisten Rennen sicher ausreichend, für manche Hobby-Gravel-Piloten aber vielleicht zu wenig. Vor allem, wenn es matschig wird, ist mehr Reifenfreiheit einfach mehr, wie bereits Peter Stetina beim diesjährigen Unbound feststellen musste.

Bei US-amerikanischen Gravel-Rennen kommen solche technischen Passagen eher selten vor. Das neue Canyon Grail CFR kann aber auch damit umgehen.
Hover is gone!
Der neue Lenker am Canyon Grail CFR trägt den Namen Double Drop Bar und kommt ohne integrierte Verkabelung. Gut zur Anpassung und für Reisen.
Nur bei uns:
An unserem Test-Bike war ein Powermeter installiert. Serienmäßig kommt das Canyon Grail CFR aber ohne.

Das neue Konzept vom Canyon Grail ist klar auf Racing ausgerichtet. Aero-Aspekte haben deshalb bei der Entwicklung ebenfalls eine große Rolle gespielt, denn auch Gravel-Rennen werden mit hohen Geschwindigkeiten zwischen 30 und 40 km/h gefahren. Je höher der Speed, umso wichtiger ist ein geringer Luftwiderstand. Rohrformen wurden vom Bruder Canyon Ultimate übernommen und auf den Rahmen angewendet, einschließlich D-förmiger Sattelstütze. Aero hört beim Storage nicht auf, weshalb es am neuen Canyon Grail das AERO LOAD SYSTEM gibt. Das ist im Wesentlichen ein fancy Name für das Rahmenfach. Dafür hat es der Stauraum aber wirklich in sich! Hinter der Klappe im Unterrohr versteckt sich eine vollgepackte Tasche mit TPU-Schlauch, CO₂-Inflator und -Kartusche sowie Reifenhebern. An der nicht sonderlich hochwertigen Plastik-Klappe sind zudem eine Mini-Luftpumpe und ein Multitool angebracht. Aber aufgepasst, nur das Multitool ist im Lieferumfang dabei, der Rest muss im Aftermarket bei Canyon erworben werden. Damit ist alles praktisch und tatsächlich aero-optimal verstaut.

Speed! Mehr Speed!
Aero-Aspekte sollen bei der Entwicklung des neuen Canyon Grail eine zentrale Rolle gespielt haben.

Der Double Drop Bar genannte Lenker ist der offizielle Nachfolger des Hoverbar und soll für eine reduzierte Frontfläche sorgen. Insgesamt weist das neue Cockpit am Grail einige Kurven auf: 5° Backsweep am Oberlenker plus leichtes Absenken nach außen, Doppel-Flare in den Drops von 5° am oberen Ende bis 16° in den unteren Drops. Zudem zeigt sich nur eine semi-integrierte Kabelführung vom Lenker in das Steuerrohr. Warum nicht vollintegriert wie beim neuen Endurace? Laut Canyon war die Idee dahinter, das Cockpit so robuster zu machen, es leichter anpassen zu können und das Versenden des Bikes bzw. Reisen zu vereinfachen. Der letzte Aspekt ist natürlich besonders für Racer wichtig, die gerne auch in anderen Gefilden auftrumpfen wollen. Es gibt drei verschiedene Ausführungen des Double Drop Bar: eine extra schmale 400-mm-Pro-Variante, die Standardvariante mit und eine ohne Gear Groove Interface. Zur Wahl stehen außerdem Breiten zwischen 420 und 460 mm, dazu Vorbaulängen von 60 bis 110 mm. Das Gear Groove Interface ist ein System in der Lenkermitte, das verschiedene Zubehör-Parts aufnehmen kann: die Aero-Extensions-Auflieger wie beim Triathlon-Bike Speedmax CFR, einen GPS-Computer-Mount für Garmin und Wahoo, den SP Connect Adapter zum Befestigen des Smartphones mit passender Hülle sowie eine spezielle Halterung für GoPro-Mounting und hauseigene Beleuchtungsanlage. Das ist eine (in Zahlen 1!) super cleane Lösung für einen Haufen extra top integrierter Funktionen. Kleiner Nachteil: Alle Parts sind ausschließlich im Canyon-Universum verfügbar und Aero-Extensions wurden zuletzt bei verschiedenen – aber längst nicht allen – Gravel-Rennen verboten.

Das Rahmenfach trägt den Marketing-Claim AERO LOAD SYSTEM.
Was da nicht alles rauskommt!
So vielverspechend wie der Name ist auch das Innere. Leider ist ab Werk nur das Multitool dabei.

Beeindruckend: Die Liste der Neuerungen und Innovationen geht noch weiter! Es gibt im Rahmendreieck drei Öffnungen für die Montage dreier Magnetstifte, an denen sich die passgenaue Rahmentasche innerhalb von einer Sekunde anbringen lässt. Während eines Rennens kann die alte vollgemüllte Rahmentasche innerhalb einer Versorgungsstation so ruckizucki vom Fahrrad fliegen und eine neue vollgefüllte Tasche wieder an den Rahmen geheftet werden. Superpraktisch und wahnsinnig schnell, im doppelten Sinne! Auch für Nicht-Racer ein cleanes, praktisches Feature, das Gefummel mit Klettverschluss, Straps und unschöne Reibespuren am Rahmen überflüssig macht. Durch die nahtlose Integration der Tasche an den Rahmen gibt es keine Ecken und Kanten, die den Luftwiderstand erhöhen, sondern eher verringern. Der Zubehör-Spaß beim neuen Grail geht aber noch weiter (Könnt ihr noch?): Die passenden Schutzbleche werden über Schnellspanner in den Steckachsen sowie zwei weiteren Befestigungspunkten angebracht. Auch das ist praktisch und geht rasant von der Hand. Anschraubpunkte am Rahmen gibt es für drei Flaschenhalter und eine Oberrohrtasche. Für die Gabel hat Canyon aber eine Art Adapter-Manschette entwickelt. Sie wird mit jeweils drei Schrauben an der Gabel befestigt. Daran können bis zu 3 kg Gewicht pro Seite mit Straps oder Cages befestigt werden. Für kurze Eintagesrennen sicher keine Option, aber wenn man das Canyon Grail auch als Bikepacking-Bike nutzen möchte, kann eine Verstaumöglichkeit mit Fork Bags ideal sein!

Aero-Extensions sind zwar bei einigen Gravel-Rennen verboten. Wenn sie erlaubt sind, können sie aber dank des sehr einfachen Systems am Lenker ruckzuck und super stabil befestigt werden.
Anziehend! Diese Magnete halten die Rahmentasche und sorgen für einen schnellen Austausch sowie einen perfekten Sitz im Rahmen.
Auch die zugehörige Tasche hinterlässt einen hochwertigen Eindruck und passt wie die Faust aufs Auge.

Nicht alles bei allen: Die Ausstattung und Geometrie des neuen Canyon Grail

Es werden insgesamt drei Modellvarianten des neuen Canyon Grail angeboten. Die drei Topmodelle der Grail CFR-Serie sind mit allen Multitool bestückt sowie mit dem Besten an Carbon, was Canyon zu bieten hat. Darunter das Canyon Grail CFR Di2 mit 2-fach-Antrieb Shimano GRX 815 Di2, Canyon Grail CFR AXS mit One-by SRAM Red AXS XPLR und eine Special Edition namens Canyon Grail CFR LTD im GRVL DZZL-Design. Letzteres ist in der Ausstattung identisch mit dem Grail CFR AXS, aber kommt im „Razzle Dazzle“ Camouflage-Look. Die Stückzahl ist dabei auf 70 limitiert. Die Preise liegen zwischen 6.999 € für die Di2-Variante und 10.000 € für die LTD Pro-Version. Powermeter sucht man bei allen Modellen vergebens, nur an unserem Test-Bike war eins verbaut.

In der Klasse darunter gibt es die Canyon Grail CF SLX-Serie mit zwei Ausstattungsoptionen: Das Canyon Grail CF SLX 8 Di2 kommt ebenfalls mit Shimano GRX 815 Di2, sowie mit einem DT Swiss GRC 1400-Laufradsatz. Das Canyon Grail CF ist ausgestattet mit einer SLX 8 AXS mit SRAM Force AXS sowie einem Zipp 303 Firecrest-Laufradsatz. Das Preisschild zeigt 4.999 € für die Shimano-Variante und 5.299 € für die SRAM-Variante. Den Einstieg in die neue Grail Carbon-Welt bieten die Modelle Canyon Grail CF SL 7, Canyon Grail CF SL 7 AXS und Canyon Grail CF SL 8. Das wesentliche Downgrade hier ist das Fehlen des Rahmenfachs und der Gear Grove-Andockstelle am Lenker. Das günstigste Grail kostet 2.699 €.

Specs der Canyon Grail-Modelle

Modell Canyon Grail CFR Di2 Canyon Grail CFR AXS Canyon Grail CFR Pro LTD Grail CF SLX 8 Di2 Grail CF SLX 8 AXS Grail CF SL 7 Grail CF SL 7 AXS Canyon Grail CF SL 8
Carbon-Lay-up CFR CFR CFR CF SLX CF SLX CF SL CF SL CF SL
Schaltgruppe Shimano GRX Di2 SRAM Red AXS XPLR SRAM Red AXS XPLR Shimano GRX Di2 SRAM Force AXS Shimano GRX 620 SRAM Rival AXS XPLR Shimano GRX 820
Laufradsatz DT Swiss GRC 1100 DT Swiss GRC 1100 DT Swiss GRC 1100 DT Swiss GRC 1400 Zipp 303 Firecrest DT Swiss Gravel LN DT Swiss Gravel LN DT Swiss G1800
Preis 6.999 € 7.999 € 10.000 € 4.999 € 5.299 € 2.699 € 3.499 € 2.999 €

Bezogen auf die Rahmengröße M wurde die Geometrie des neuen Canyon Grail etwas an die Kategorie Racing angepasst, ist dabei aber nicht zu progressiv. Der Radstand wurde um 27 mm verlängert. Der Steuerrohrwinkel ist nun 71,5° und damit 1° flacher. Auf die sportliche Ausrichtung des Gravel-Racing-Bikes deutet auch die Stack-to-Reach-Ratio von 1,43 hin. Alles in allem ist die Geometrie aber immer noch deutlich entspannter als bei reinrassigen Race-Bikes.

Größe 2XS XS S M L XL 2XL
Sitzrohr 420 mm 450 mm 480 mm 510 mm 540 mm 570 mm 600 mm
Steuerrohr 123 mm 129 mm 145 mm 163 mm 187 mm 207 mm 230 mm
Lenkwinkel 69,5° 71° 71,5° 71,5° 71,5° 71,8° 71,8°
Sitzwinkel 73,5° 73,5° 73,5° 73,5° 73,5° 73,5° 73,5°
Kettenstreben 425 mm 425 mm 425 mm 425 mm 425 mm 425 mm 425 mm
Radstand 1.021 mm 1.024 mm 1.034 mm 1.057 mm 1.080 mm 1.092 mm 1.118 mm
Reach 372 mm 385 mm 394 mm 411 mm 427 mm 435 mm 454 mm
Stack 545 mm 556 mm 573 mm 591 mm 613 mm 633 mm 655 mm

Not just another Gravel-Bike – Das Canyon Grail CFR im Test

Okay! Die Liste der Neuheiten und Besonderheiten am Canyon Grail CFR ist lang und liest sich außerordentlich gut. Aber fährt sich das Bike auch genauso überragend? Die kurze Antwort auf diese Frage: Ja! Woran liegt das? Auf dem neuen Canyon Grail kann es zum Beispiel sofort losgehen, dank dem intuitiven Handling muss man mit dem Bike nicht erst warm werden oder sich aneinander gewöhnen. Nach dem Aufsteigen ist man sofort eins mit dem Grail. Die Sitzposition ist ausgewogen und eine ideale Mischung aus sportlich-dynamisch und locker flockig. Sie lässt sich so komfortabel über viele Stunden halten und das bei konstant hohem Tempo. Passend dazu das neue Cockpit: Es ist ergonomisch allererste Sahne, zumindest in den Hoods, auf dem Oberlenker und in den vorderen Drops. Leider läuft der Unterlenker nicht parallel zum Boden aus – die Enden zeigen Richtung Boden –, wodurch die Handgelenke in den Drops immer etwas geneigt bleiben müssen und man das leichte Gefühl bekommt, nach hinten abzurutschen. Die Sweeps und Swoops sorgen aber generell für eine sehr angenehme Haltung der Arme.

Auch die Compliance generell ist sehr beeindruckend. Was das Canyon Grail CFR ohne aktive Suspension-Parts wie Federgabel etc. und trotz des steiferen Carbon-Lay-ups schafft, ist ausgezeichnet. Die neue Sattelstütze flext gemeinsam mit den 24 mm breiten Felgen der Laufräder und Rahmen ordentlich und schluckt effektiv Vibrationen vom Untergrund. Und das Ganze, ohne zu wippen. Egal ob gut ausgebaute Waldwege, dicke Schotterbrocken oder irgendwas dazwischen – grobe und feine Unebenheiten vom Untergrund nimmt das Grail zu einem großen Teil einfach raus. Das schont auch merklich alle Gelenke und die Haltemuskulatur, was sich besonders auf langen Rides bezahlt macht.

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Fahrgefühl und Handling können ebenfalls mehr als überzeugen. Das Canyon Grail CFR bietet eine sehr gute Kraftübertragung. Man hat das Gefühl, jede Muskelkontraktion wird augenblicklich in Speed umgesetzt. Anstiege machen damit so richtig Bock, um alles zu geben, auch in Anbetracht des geringen Gewichts. Unser Test-Bike mit Shimano GRX Di2 wiegt inklusive kompletter AERO-LOAD-SYSTEM-Ausstattung gerade einmal 8,58 kg. Die schnellen Schwalbe G-One RS-Reifen tragen zu dem rasanten und ebenso spaßigen Fahrgefühl bei. Allerdings kommen sie durch die glatte Lauffläche und die wenigen aggressiven Noppen an den Seiten bei schnellen Kurven auf losem Untergrund auch schnell an ihre Grenzen. Für mehr Traktion bei wenig Speedverlust kann man den Schwalbe G-One R am Vorderrad aufziehen. Das Fahrverhalten des Canyon Grail CFR ist sehr ausgewogen und am besten für lange Schotterpisten geeignet. Auch mit richtig viel Speed läuft das Bike ruhig und ohne nervöse Faxen. Es ist damit auf der spurtreuen Seite, aber lässt sich mit genug Nachdruck auch relativ einfach in die Kurven legen.

Im Sprint ganz weit vorn. Die ausgezeichnete Kraftübertragung merkt man bei jedem Antritt.

Für wen ist das Canyon Grail CFR

Das neue Canyon Grail CFR ist ein Bike für schnelle Rides und Gravel-Rennen. Geschwindigkeit zu bekommen und zu halten, fällt mit ihm in keiner Weise schwer. Clevere Features wie das AERO LOAD SYSTEM oder die magnetische Rahmentasche sind im Rennmodus enorm von Vorteil. Gleichzeitig ist das neue Grail aber auch ein stimmiges und unglaublich spaßiges Gravel-Bike, das auch über den Rennmodus hinaus funktioniert, sei es auf langen Tagestouren oder dem schnellen Feierabend-Ride. Nur die geringe Reifenfreiheit von 42 mm schränkt es am groben Ende des Gravel-Spektrums etwas ein. Zu wild kann es auf unbefestigten Wegen damit nicht hergehen.

Fazit zum neuen Canyon GRAIL CFR

Was Canyon mit den Features am neuen Grail vorzeigt, ist echt beeindruckend, stimmig und ein Beweis dafür, dass es in der Fahrradbranche immer noch echte Innovationen gibt. Die Summe an Detaillösungen ist aktuell fast nicht zu übertreffen und zeigt, wo die Reise für An- und Unterbringung von Essentials am Gravel-Bike in Zukunft hingeht. Dazu das fantastisch abgestimmte Fahrgefühl und der im Verhältnis faire Preis. Das neue Grail ist ein Gravel-Bike, das für Racing über mehr als 100 Meilen, aber auch viele andere Anwendungsfälle taugt, Spaß macht, schnell ist und mehr als gebührender Nachfolger gefeiert werden kann. Chapeau, Canyon!

Tops

  • innovative Umsetzung für die Mitnahme von Gepäck und Verpflegung
  • One-piece-Cockpit mit vielen integrierten Funktionen
  • herausragende Compliance im Zusammenspiel aus Rahmen, Sattelstütze und Laufräder
  • sehr ausgeglichenes und spaßiges Fahrgefühl

Flops

  • Plastikabdeckung am AERO-LOAD-SYSTEM wirkt im Vergleich zum Rest billig

Tuning-Tipp: Für mehr Traktion auf rasanten Abfahrten den G-One R-Reifen am Vorderrad montieren


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Text: Martin Staffa Fotos: Jan Richter, Martin Staffa