Eine simple Idee eskaliert: Die Suche nach dem schnellsten Rennrad 2025 gipfelt in der Gründung unseres eigenen Racing-Teams mit ultimativem Showdown in den Dolomiten. Nach unzähligen Kilometern auf den 8 heißesten Race-Bikes 2025, fiesen All-Out-Efforts und stechenden Wadenkrämpfen steht die Antwort fest! Welches Bike im Rennrad Test durfte im Champagner duschen?
Inhaltsverzeichnis
- Unser Dream Team: Der GRAN FONDO Rari Racing Club (RRC)
- Was ist das Beste? Auf der Suche nach dem schnellsten Rennrad 2025
- Welcher Typ Roadie bist du? Racer, Bergspezialist oder Allroad-Explorer?
- Übersicht der besten Aero- und Allround-Rennräder für den Renneinsatz im Test
- Was muss das schnellste Rennrad 2025 können? Die 7 Speed-Kriterien
- Teampräsentation: Unser GRAN FONDO Rari Racing Club
- Tops und Flops
- Trends und Erkenntnisse aus dem Vergleichstest
Es ist doch immer das Gleiche: Ob Gruppenausfahrt, Rennen oder das entscheidende Strava-Segment – wenn die Pace nicht stimmt, ist die Ausrede so sicher wie das Amen in der Kirche. Doch nicht für uns! Für diesen Race-Bike-Vergleichstest wollten wir alle Ausreden eliminieren und haben uns auf die Suche nach dem ultimativen Speed begeben. Für den großen Rennrad Test 2025 haben wir das GRAN FONDO Rari Racing Team in collab mit Rapha gegründet. Unser Ziel: Die Tour de France*. Unser Weg dorthin: das beste Material, die besten Trainer, alle Marginal Gains und Aero-Tricks – soll heißen: Wenn wir das Maillot Jaune nicht gewinnen, dann liegt es definitiv an uns …
*Träumen darf man ja wohl noch, oder?!
Unser Dream Team beim Rennrad Test: Der GRAN FONDO Rari Racing Club (RRC)
Marginal Gains? Die neuesten technologischen Trends? Die besten Aero-Tricks? Sì, per favore! Ausgestattet mit dem besten Support, einem knallharten Trainer und einem Teamarzt, der moralisch ein wenig … flexibel ist, haben wir bei unserem Rennrad Test das schnellste, vielseitigste und innovativste Race-Bike gesucht, um in der Saison 2025 neue Bestzeiten in den Asphalt zu brennen. Dabei bleibt kein Trend aus dem Pro-Peloton unberührt.
Pogi fährt 165er-Kurbeln? Müssen wir auch ausprobieren! Ein 36er-Lenker mit massig Flare? Let’s try! Hookless-Felgen – sicher? Oder gibt es einen Haken?!
Das Beste im Rennrad Test – Auf der Suche nach dem schnellsten Rennrad 2025
Das Dröhnen des Motors hallt durch die engen Kurven, die Luft vibriert, und da ist er: Unser Directeur Sportif knallt wie ein roter Blitz im Ferrari Rosso Corsa den Pass hoch und macht uns im Teamfunk die Hölle heiß. Für einen Moment fühlt es sich an, als wären wir zurück in den 90ern. Cipollini sprintet in seinem Tiger-Trikot über die Zielgerade, und Pantani schießt – gedopt bis an die nicht vorhandenen Haarspitzen – hinauf nach Alpe d’Huez.
Doch der Moment ist so flüchtig wie der Geruch von heißem Asphalt. Ein Zwinkern, und die Realität holt uns ein: modernste Aero-Bikes, elektronische Schaltungen und Performance-Kits. Unser Material beim Rennrad Test ist state of the art!
Zusammen mit Rapha haben wir ein Team-Kit designt, das nicht nur für Tempo, sondern auch für Style sorgt. Die acht Race-Bikes im Testfeld repräsentieren das Heißeste, was der Rennrad-Markt 2025 in petto hat – so gewählt, dass unterschiedliche technische Innovationen und Race-Bike-Konzepte aufeinandertreffen.
Koste es, was es wolle: Das Ziel unseres Testcamps in den Dolomiten war es, dieses eine Rennrad zu finden, das Rennen gewinnt – ohne Ausreden! Die ultimative Race-Maschine, mit der man präzise und kontrolliert mit Mach 3 durch die Kurve fliegt, die jeden Tritt in die Pedale in maximalen Vortrieb verwandelt und die durch ihre Zuverlässigkeit, Vielseitigkeit und technischen Innovationen jegliche Konkurrenten mit einem Handicap an die Startlinie rollen lässt.
Waren technologische Sprünge im Pro-Peloton vor Jahren noch ziemlich langwierig und zäh, strotzt das Profi-Material aktuell geradezu vor Innovationen und heißen neuen Versprechungen. Unser Rennrad Test soll zeigen: Was funktioniert? Was nicht? Was bringt wirklich entscheidende Sekunden, Fahrspaß, oder beides? Und zu welchem Preis?
Welcher Typ Roadie bist du? Racer, Bergspezialist oder Allroad-Explorer?
Für mich natürlich nur das Schnellste! – Die Versuchung, beim Kauf eines neuen Rennrads das Race-Bike des amtierenden Tour-de-France-Siegers zu wählen, ist menschlich. Aber ist das auch wirklich das beste Bike für jeden? Sicher nicht! Race-Bikes haben einen spitzen Einsatzbereich: Rennen fahren und Sekunden rausholen. Komfort, Alltagstauglichkeit und sogar Fahrspaß haben hier keine Priorität. Wer jedoch zum Spaß Rad fährt, sollte sich vor dem Kauf fragen, was das Bike der Träume auf jeden Fall können muss.
Sind Alpenpässe bei Königswetter genau dein Ding? Nicht, um den KOM zu holen, sondern einfach nur wegen der atemberaubenden Aussicht und des unvergleichlichen Gefühls, den Gipfel erklommen zu haben. Climbing-Spezialisten klammern wir in diesem Rennrad Test aus, um keine Äpfel mit Birnen vergleichen zu müssen. Aber keine Angst: Wer Bock auf eine reinrassige Bergziege hat, kommt in unserem aktuellen Climbing-Race-Bike-Vergleich, den wir am legendären Mont Ventoux in feinster Everesting-Manier durchgeführt haben, voll auf seine Kosten!
Sind All-Out-Sprints, Intervall-Training und die Jagd nach einem Platz auf dem Podium nicht wirklich dein Ding? Suchst du stattdessen nach einem Bike, das vor allem Fahrspaß, Komfort und Vielseitigkeit bietet? Cool! Nicht jeder braucht ein knallhartes Race-Bike! Check unseren großen Allroad-Vergleichstest für entspannte Touren, Abenteuer, lange Tage im Sattel und maximalen Fahrspaß auf allen Untergründen.
Immer noch hier? Dann schnall dich an, jetzt wird es verdammt schnell – und teuer.
Acht kompromisslose Race-Bikes mit einem Durchschnittspreis von 12.398 € bei einem durchschnittlichen Gewicht von 7,35 kg sind im GRAN FONDO Rennrad Test vertreten. Den Kilopreis zu berechnen: witzlos. Hier zahlt man für das, was nicht auf der Waage landet. Die Bikes im Test sind fast ausschließlich mit den Top-Gruppen von SRAM, Shimano und Campagnolo gespect und rollen ausnahmslos auf Carbon-Laufrädern. Gepaart mit dem Neuesten, was die Carbon- und Titan-Verarbeitung zu bieten hat, ergibt sich ein Testfeld zum Verlieben.
In diesem Race-Bike-Vergleichstest liegt der Fokus auf kompromissloser Performance auf Top-Niveau und den Unterschieden zwischen reinen Aero-Rädern, modernen Allroundern und exklusiven Liebhaber-Bikes. Wir suchen nach der besten Fahrperformance, innovativen Lösungen und High-End-Komponenten für haufenweise Marginal Gains. Aber braucht es wirklich immer das teuerste Material, um schnell zu sein? Als Referenz haben wir mit dem Cervélo Soloist ein Race-Bike im Vergleich, das sich speziell an alle ohne Team-Sponsor richtet.
Am Ende dieses Rennrad Tests küren wir nicht nur das schnellste Race-Bike der Saison, sondern sagen euch auch, welcher Fahrertyp damit glücklich wird und wo wir Trends im Markt ausmachen, mit denen jeder sein jetziges Bike noch schneller machen kann!
Das Testfeld im Überblick – Vergleich der besten Aero- und Allround-Rennräder im Rennrad Test 2025
Marke | Preis | Gewicht (in kg) | Getestete Größe | Schaltgruppe | Laufräder |
---|---|---|---|---|---|
BMC Teammachine R 01 | 14.999€ | 7,16 | 56 | SRAM RED AXS | DT Swiss ARC 1100 62 |
Canyon Aeroad CFR Di2 | 9.999€ | 7,2 | M | Shimano DURA-ACE Di2 | DT Swiss ARC 1100 Dicut 50 |
Cervélo Soloist | 7.200€ | 7,72 | 56 | SRAM Force AXS | Reserve 44 | 40 |
Falkenjagd Aristos RSR | 13.987€ | 7,78 | L | Campagnolo Super Record Wireless | Campagnolo Bora Ultra WTO 45 |
Lapierre Xelius DRS 9.0 | 8.300€ | 7,36 | L | Shimano DURA-ACE Di2 | DT Swiss ERC 1400 35/45 |
Specialized SWorks Tarmac SL8 | 14.000€ | 6,89 | 56 | SRAM RED AXS | Roval Rapide CLX II 51/60 |
Trek Madone SLR 9 | 18.199€ | 7,24 | M | SRAM RED AXS | Bontrager Aeolus RSL 51 |
Wilier Filante SLR | 12.500€ | 7,00 | L | SRAM RED AXS | Miche Kleos RD 50 |
Durchschnitt | 12.398€ | 7,35 |
Zwischen Italo Disco und Italian Madness – Rennrad Test in den Dolomiten
Forza ragazzi! Partystimmung im Teambus! Für den Rennrad Test geht es nach Bella Italia. Die Bilder der Sella Ronda haben wir alle im Kopf. Die Runde durch das legendär schöne Sella-Massiv in den Dolomiten steht ganz oben auf vielen Rennrad-Bucketlists. Zu Recht! Neben einer atemberaubenden Aussicht nach der anderen steht die Region Alta Badia auch für eine top Bike-Infrastruktur. Unser Gastgeber Klaus Irsara geht noch einen Schritt weiter und hat sein Hotel Melodia del Bosco komplett an die Bedürfnisse von Roadies angepasst. Fahrradkeller mit Werkstatt, selbstgemachte Riegel, starker Espresso und Geheimtipps für die Routenplanung: „Der Passo Valparola ist gerade gesperrt, mit dem Rad aber kein Problem 😉. Dort könnt ihr es jetzt so richtig fliegen lassen!“
Besser geht es nicht: schnelle Geraden, kurvige Abfahrten, harte Anstiege und nicht ein Auto in Sicht. Eine perfekte Teststrecke fürs Back-to-Back-Testing, während wir uns das Beste der legendären Maratona dles Dolomites natürlich ebenso wenig entgehen lassen. Die Sella Ronda kennt jeder. Aber erst, wenn man den Killeranstieg der Mür dl Giat in den Beinen hat und von den Tifosi – und unserem Directeur Sportif – ordentlich angeschrien wurde, weiß man, dass man dem Ziel nahe ist. Unser Ziel? Das ultimative Race-Bike im Rennrad Test finden. Bei einem so breit aufgestellten Testfeld keine leichte Aufgabe, auch wenn’s am Ende eine klare Sache war! Aber first things first: Wie findet man das schnellste Rennrad des Jahres? Worauf kommt es an?
Was muss das schnellste Rennrad 2025 können? Die 7 Speed-Kriterien im Rennrad Test
Das schnellste Bike im Windkanal bei einem bestimmten Anströmwinkel? Der steifste Tretlagerbereich auf dem Prüfstand? Keine Frage: Als Roadie ist man heiß auf Zahlen. Auch wir lieben es, über CDA-, Watt- und N/mm-Werte abzunerden. ABER: Isolierte Zahlen sagen weder etwas über die Siegchancen eines Fahrers noch eines Bikes aus. Denn was bringt das aerodynamischste oder leichteste Bike, wenn es sich besch…eiden fährt? Wenn es bei 80 km/h zu flattern anfängt, nachdem du dich mit Puls 200 in die Abfahrt gestürzt hast und schon halb grau getreten versuchst, dich festzuhalten. Ist dann ein souveränes Handling nicht viel mehr wert, weil es in Grenzsituationen zwischen Pokal oder Spital entscheidet?
Am Ende zählt immer nur die echte Performance auf der Straße, nicht einzelne Werte auf dem Papier. Jedes Bike ist ein komplexes Gesamtsystem voller Wechselwirkungen und Abhängigkeiten, und der beste Prüfstand dafür ist und bleibt eine gesperrte Passstraße, auf der unsere Testcrew jedes Bike in realistischen Rennsituationen fahren kann: explosive Sprints, schnelle Abfahrten, Attacken am Berg, harte Bremsmanöver, enge Kurven, lange Geraden im Wind und wechselnde Untergründe. Wer danach noch nicht komplett grau ist, nimmt auf dem Weg nach Hause noch ein bis zwei Pässe mit.
Am Ende des Rennrad Tests vergleichen wir die Testeindrücke, besprechen Ursache und Wirkung, Vorlieben verschiedener Fahrertypen und die Einordnung der Performance eines Bikes im Vergleich zum restlichen Testfeld. Unser Ziel ist es, das beste Rennrad des Jahres zu küren. Dabei zählen: Leistung, Vielseitigkeit und technologisch sinnvolle Innovationen. Das schnellste Bike des Jahres soll ohne Kompromisse dazu fähig sein, dein lokales Jedermann-Rennen sowie die Grand Tours dieser Welt zu gewinnen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir klare Anforderungen an das perfekte Race-Bike definiert:
1. Handling und Kontrolle – Das schnellste Rennrad muss spuren
Bock, bei Tempo 80 aus der Kurve zu fliegen? Wir auch nicht. Das Handling ist der entscheidende Faktor für Präzision, Sicherheit, Selbstbewusstsein und die maximale Kurvengeschwindigkeit. Ohne präzise Kontrolle lassen sich die eigenen Waden-PS nicht auf die Straße und am Ende über die Ziellinie bringen. Das Handling ist ausschlaggebend für die Gesamtperformance des Bikes und damit der wichtigste Bewertungsfaktor in diesem Rennrad Test. Ist das Handling Mist, kann der Rest des Bikes noch so gut sein.
Wie setzt das Bike Lenkimpulse um, wie verhält es sich im Grenzbereich? Und lässt es sich intuitiv simpel oder divenhaft anspruchsvoll fahren? Wie souverän liegt das Bike bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf der Straße? Ist es berechenbar oder gibt es Überraschungen? Um Empfehlungen für Einsteiger und Fortgeschrittene treffen zu können, ordnen wir das Fahrverhalten bei unserem Rennrad Test zwischen intuitiv und herausfordernd ein.
2. Antritt, Leichtigkeit, Verwindungssteifigkeit – Must-haves für die Rennstrecke
Ein lautes Piepen im Ohr, der DS schreit durch den Teamfunk, der Wattmesser ist im roten Bereich, und das Bike kommt nicht vom Fleck. Horror. Ein Race-Bike muss sich in jeder Situation leichtfüßig antreten lassen. Um den besten Antritt zu finden, beschleunigen wir jedes Bike aus dem Stand, bei hohen Geschwindigkeiten und am Berg.
Welche Faktoren sind für die Beschleunigung verantwortlich? Das Gewicht, die Laufräder, die Rahmensteifigkeit? Bei All-Out-Sprints wirken – meistens 😉 – große Kräfte. Gibt es dabei unschöne Nebeneffekte wie ungewollte Lenkimpulse? Verwindet sich der Rahmen, die Gabel oder das Cockpit zu sehr, geht Kraft verloren und das Handling wird schwammig.
3. Effizienz – Das Aero-Rennrad 1 x 1
Schleift meine Bremse, oder was? Auf schnellen Geraden geht eine schlechte Aero-Performance direkt in die Beine. Mit steigender Geschwindigkeit wird diese immer wichtiger und lässt sich, wie wir bereits im Aero-Laufrad-Vergleichstest gezeigt haben, treffsicher erfühlen. Im Gespann aus Bike und Rider ist das Rennrad aber für gerade mal ein Viertel des gesamten Luftwiderstands verantwortlich. Der Hauptfaktor sitzt also auf dem Rad und strampelt.
Lassen die Rahmengeometrie und das Cockpit eine effiziente Aero-Position zu, in der man immer noch Kraft aufs Pedal bekommt? Wie windschnittig sind die Griffpositionen? Spürt man einen Segeleffekt der Laufräder? Wie einfach hält das Bike hohe Geschwindigkeiten? Definitiv kein wissenschaftlicher Labortest mit fixen Variablen, sondern Real-World-Ergebnisse aus unzähligen Test-Runs in unserem Rennrad Test.
4. Komfort und Race-Bike – Geht das zusammen?
Mit Rückenschmerzen eine Personal Best fahren? No way! Für lange bzw. ruppige Etappen ist der Komfort ein entscheidender Faktor, um beim Zielsprint noch halbwegs frisch auf der Kiste zu sitzen. Je nach Fitnesslevel unterscheiden sich die Ansprüche, trotzdem gilt für alle: Vibrationsdämpfende Technologien, breitere Reifen sowie ergonomische Kontaktpunkte schonen den Körper – idealerweise, ohne dabei die Performance zu beeinträchtigen.
5. Die beste Ausstattung für den Renneinsatz
DNF mit den Beinen des Jahres – zum Haareausreißen! Die Schaltgruppe am Race-Bike muss zum einen auf höchstem Level performen, zum anderen ausreichend Zuverlässigkeit und Bandbreite für den Renneinsatz bieten. Leistungsmesser bringen sowohl im Rennen als auch im Training entscheidende Vorteile fürs Pacing und gehören ans Bike. Cockpit, Sattelstütze und Laufräder folgen dem Primat der Geschwindigkeit und haben so leicht, präzise und aero wie möglich zu sein. Bei der gesamten Ausstattung gilt: Was schneller macht, gewinnt – vielleicht ja sogar den Rennrad Test.
6. Zwischen Aero-Gains und Carbon-Layups – Technologische Innovationen am Race-Bike
Geht da noch was? Scheinbar schon. Die Geschwindigkeiten bei Profirennen brechen Saison für Saison neue Rekorde: verbesserte Carbonfasern, optimierte Molding-Prozesse beim Rahmenbau, neue Aero-Ansätze oder smarte Gewichtseinsparungen – innovative Technologien spielen eine zentrale Rolle. Hier achten wir auf aktuelle Trends aus dem Peloton und der Bike-Industrie und testen sie auf ihre Wirksamkeit. Kann ein Normalo wie wir ebenfalls davon profitieren? Lohnt es sich, das nachzumachen?
7. Heißes Design und schnelle Optik – Das Auge fährt mit
Outfit on point. Die neue Karre glänzt in der Abendsonne. Schmachtende Blicke an der Eisdiele. Ein Kompliment. Das Roadie-Ego ist auf 180. Eine geile, schnelle Optik bringt nicht nur Style-Punkte, sondern pusht dazu, alles zu geben. Ein ästhetisch ansprechendes Design sorgt für Selbstvertrauen und zumindest gefühlt für ein paar Watt mehr auf dem Pedal. Aggressiv oder zeitlos klassisch? Eine Frage des eigenen Stils. Dennoch gibt es formale Designkriterien, die man auf jedes Bike anwenden kann und die auch im Rennrad Test 2025 angewendet werden.
Teampräsentation: Unser GRAN FONDO Rari Racing Club
Wer träumt nicht davon, wie Marc Cavendish über die Ziellinie zu sprinten? Von Champagnerduschen auf den Champs-Élysées oder einem souveränen Anschiss vom DS aus dem Support Car?
Keine Frage: Profi-Racing umgibt eine Faszination, von der wir als Normalsterbliche allzu gerne träumen. Und Material kaufen, das wir ehrlich gesagt gar nicht brauchen – aber unbedingt wollen! Kaum jemand kann sich das Material der Formel-1-Profis kaufen, geschweige denn fahren. Aber im Radsport ist das möglich! Und lässt aus uns allen kleine Merckxs, Van der Poels und Pogis werden.
Ihr kennt unsere Devise: Warum träumen, wenn man es auch einfach machen kann? Gesagt, getan.
Der Rari Racing Club ist wohl das am schnellsten hochgezogene Rennteam der Welt. Bis vier Wochen vor dem Testcamp war gar nicht klar, ob wir überhaupt alle Bikes für die Session herbekommen. Deshalb hatten wir mit der Orga auch noch nicht begonnen. Als klar war, dass wir das Material bekommen würden, ging’s los: Wir brauchen Fahrer, Outfits, Sponsoren, Bikes, einen Directeur Sportif, Mechaniker, Teamarzt und einen Ferrari! Easy … Wir lassen unsere Kontakte spielen, nehmen die gesamte GRAN FONDO Test-Crew und Friends unter Vertrag und bestellen unseren Teamarzt einfach bei Wish 😉. Eigentlich wollten wir ja Pogačar und Van der Poel unter Vertrag nehmen, aber die meisten Profis haben noch längere Verträge. Deshalb haben wir genommen, was wir kriegen konnten – auch ein paar Amateure, deren Performance unser Teamarzt J. Fuentes aber auf Profi-Niveau bringen wird. Hat er uns zumindest versprochen.
Das Team besteht aktuell aus verschiedenen Fahrertypen mit unterschiedlichen Erfahrungsleveln und 2.000 bis 20.000 Jahreskilometern. Nicht gerade optimal, um Rennen zu gewinnen, aber perfekt, um im Rennrad Test Race-Bikes aus verschiedenen Perspektiven zu bewerten! Manche sind richtig schnell, andere müssen zumindest schnell aussehen.
Unser Team-Kit aus der Rapha Pro-Team-Kollektion erfüllt diesen Job problemlos und passt mit espresso-brauner Bib und cremefarbenem Trikot hervorragend zum Ferrari-Rot. Die schnellen Brillen kommen von den Experten von 100%, die uns mit der Korbin und Hypercraft gleich zwei Modelle zur Auswahl stellen. Hast du Bock auf ein Team-Jersey? Dann schnell in den Rapha Store München! Hier gibt’s das auf 41 Stück limitierte Team-Kit bis Ende 2024 zu kaufen.
Im Folgenden stellen wir euch unsere Teamfahrer und den Staff vor.
Da wir für den Rennrad Test in Italien waren, gab es auch nur eine Option für das Team-Car: ein originaler Ferrari 348 in rosso corsa – natürlich in der GTB-Sportvariante. Passend zum Classic Car aus dem Jahr 1993 sind auch unser DS und Mechaniker noch von der alten Schule. Dass die beiden zu Zeiten von Mario Cipollini gelernt haben, merkt man an ihrem Temperament und den Methoden, mit denen sie das Team auf Trab bringen: „Quäl dich, du Sau!“
Va bene, was fehlt noch? Ach ja: Die heißesten Bikes der Saison!
Rennrad Test 2025 – Tops, Flops, Testsieger und Empfehlungen
Tops
Flops
Canyon Aeroad CFR Di2
Eine Aero-Waffe für schnelle Rennen, die in Sachen Effizienz bei hohen Geschwindigkeiten im Rennrad Test nur knapp hinter dem Testsieger von BMC liegt. Das innovativste Cockpit, viele Features, die Haltbarkeit und Wartung verbessern, und eine richtig schnelle Aero-Bike-Optik machen das Aeroad zum perfekten Begleiter für alles außer lange Anstiege.
Cervélo Soloist
Das Allround-Bike eines Herstellers, der im Pro-Team noch mit Aero- und Climbing-Spezialisten unterwegs ist. Vielseitig, komfortabel und durch den fehlenden Top-Spec das günstigste Bike im Rennrad Test. Cervélo richtet das Soloist speziell auf Amateur-Racer ohne Sponsoring aus, um seinen beiden High-End-Boliden keine interne Konkurrenz zu machen. In unserem Test ist es die Baseline und klärt die Frage, ob Performance wirklich teuer sein muss. Kurzer Spoiler: Das Soloist kann nicht ganz mit der High-End-Konkurrenz mithalten.
Falkenjagd Aristos RSR
Speziell, spezieller, Aristos RSR. Ein echter Liebhabertraum aus Titan und High-End-Komponenten: Campagnolo Super Record Wireless, Campagnolo Bora Ultra WTO-Laufräder, Titanrahmen und hochwertige Carbon-Anbauteile machen das Aristos RSR zum exklusivsten Bike im Test. Auf dem Racetrack rollt das Aristos RSR zwar hinter den modernen, auf Performance gepeitschten Bikes über die Ziellinie. Dafür ist es jedoch etwas ganz Besonderes und Gesprächsthema Nr. 1 an jedem Café.
Lapierre Xelius DRS 9.0
Lapierres erstes Allround-Race-Bike macht keine halben Sachen. Trotz Komfort-Features am Rahmen und vergleichsweise komfortablen Laufrädern ist es eines der straffsten Bikes in unserem Rennrad Test. Mit sehr guter Kletter-Performance und einem messerscharfen Handling ist es wie gemacht für steile Pässe und liefert als zweitgünstigstes Bike im Test eine Menge Leistung für’s Geld.
Trek Madone SLR 9
Da kann einem schon mal die Kinnlade runterfallen. Die 4.000 € teure Projekt-One-Lackierung macht das Madone SLR 9 definitiv zum King an der Eisdiele. Auf dem Racetrack beweisen die Amerikaner, dass sie verstanden haben, was ein moderner Allrounder mitbringen muss: sehr gute Kletter- und Aero-Performance, den höchsten Komfort im Testfeld und ein sehr intuitives Handling.
Wilier Filante SLR
Lang, straff, italienisch. Das Filante SLR ist ein kompromissloses Race-Bike der alten Schule mit modernsten Anbauteilen. Wer damit umgehen kann, wird mit Effizienz und Präzision belohnt. Eine echte Race-Feile mit Italo-Flair.
Testsieger im Rennrad Test – Das beste Rennrad 2025: BMC Teammachine R 01
In your face racey. Absolute Präzision im Handling und in der Verarbeitung. Die tiefsten Laufräder, ein extrem aggressives Cockpit und Marginal Gains, wohin man schaut. Hier kommt alles zusammen, was Geschwindigkeit verspricht – ein unvergleichlicher Mix, der das BMC Teammachine R01 zum schnellsten Bike im Rennrad Test macht. Gepaart mit einem erstaunlich geringen Gewicht und einer überraschenden Kletterfreudigkeit, meistert es selbst steilste Anstiege mit scheinbarer Leichtigkeit und beeindruckender Agilität. So holt sich das BMC Teammachine R01 völlig verdient den Titel des ultimativen Race-Bikes 2025! Bravo!
Kauftipp: Specialized Tarmac SL8
Das Specialized S-Works Tarmac SL8 ist der Inbegriff eines modernen Allrounders: extrem effizient und trotzdem das leichteste Bike im Vergleich. Mit einer ausgewogenen Geometrie, massig Komfort und einem intuitiv beherrschbaren Handling ist es außerdem extrem vielseitig. Ein Race-Bike, mit dem fast jeder glücklich wird – egal ob Anfänger oder World-Tour-Pro. Das schreit nach Kauftipp!
Trends und Erkenntnisse aus dem Rennrad Test 2025
Neue Wege für Aero Gains
„Aero“ ist nicht mehr das, was es mal war. Tiefgezogene Rahmenformen sind kaum noch zu finden. Moderne Allround-Race-Bikes sparen Material, wo es geht, um so leicht wie möglich zu bleiben. Um trotzdem so schnell zu sein wie die Aero-Bikes der letzten Saison, setzen Hersteller auf ausgefallene Tricks: Trek nutzt speziell an die Rahmenform angepasste Trinkflaschen, die den Luftstrom vorbeileiten. BMC holt sich die Formel-1-Expertise von Red Bull, wie man an der sehr breiten Gabel erkennt. Specialized kombiniert die Front ihres Aero-Bikes Venge mit dem Heck des Climbing-Bikes Aethos.
Der Trend einer auf Aerodynamik optimierten Front und einem auf Leichtbau fokussierten Heck ergibt absolut Sinn und ist an verschiedenen modernen Race-Bikes zu beobachten. Die Jagd nach immer leichteren Aero-Bikes ist einer der größten Innovationstreiber im Race-Bike-Segment.
Aero to Weight
In Sachen Aerodynamik ist das Spiel noch lange nicht ausgespielt. Gerade immer leichter werdende Allrounder machen weiterhin große Sprünge und kommen immer näher an das UCI-Minimalgewicht von 6,8 kg heran. Solange diese Grenze steht, haben pure Climbing-Bikes bald keinen Platz mehr im Racing-Circus. Das leichteste Bike im Test ist mit 6,89 kg in Größe 56 schon nah dran, mit Pedalen und Radcomputer aber noch nicht ganz dort. In Zukunft werden wir aber definitiv Aero-Allrounder im Laden sehen, die voll aufgebaut 6,8 kg wiegen.
Gehören Climbing-Bikes dann der Geschichte an? Senkt die UCI das Minimalgewicht? Wir werden sehen! Wie zeitgemäß diese Regel ist und wo genau die Unterschiede zwischen Climbing-, Aero- und Allround-Race-Bikes liegen, haben wir uns ebenfalls genau angeschaut.
Schmale Cockpits sind der heiße Scheiß.
Da hätte man doch auch schon früher drauf kommen können! Ein 36 cm schmales Cockpit mit viel Flare und eingedrehten Hoods zu bauen, ist kein Hexenwerk, macht aber einen spürbaren Unterschied. Die so einfach zu erreichende Aero-Sitzposition macht gerade bei hohen Geschwindigkeiten viel aus. Wenn man bedenkt, dass der Fahrer ca. 75 % des gesamten Luftwiderstands ausmacht, ist das eine sehr wichtige Stellschraube. Die UCI wäre nicht die UCI, wenn es hier keine Regeln gäbe, die verletzt werden könnten. Hoods dürfen nicht mehr „eingedreht“ werden. Der Trick? Das ganze Cockpit ist im Bereich der Hoods schon nach innen geneigt. Besonders findige Hersteller wie Canyon haben ein modulares Cockpit entwickelt, das sich stufenweise in verschiedenen Breiten aufbauen lässt und die Wahl zwischen „old-school Drops“ und modernen Aero-Drops mit viel Flare bietet. Die gute Nachricht? Cockpits lassen sich nachrüsten und bringen Optik wie Performance eines etwas in die Jahre gekommenen Race-Bikes auf ein neues Level.
Reifenfreiheit und Komfort
Mit einem Aero-Bike Paris–Roubaix fahren? Das rückt auch für uns Sterbliche immer näher. Dank geschickt platzierter Carbonfasern, speziellen Rahmenformen und einer Reifenfreiheit von im Schnitt 32,25 mm bieten moderne Racer ausreichend Komfort-Reserven. Auf groben Untergründen können größere Pneus aber mehr als nur Komfort: Das Plus an Grip und der reduzierte Rollwiderstand lassen auch Profis auf 30-mm-Reifen fahren – und das nicht nur im Klassiker-Rennen.
Wheels, Wheels, Wheels – Die Trends bei Aero-Laufrädern:
Der Trend zu breiteren Reifen bedingt ein Umdenken im Laufradbau. Felgen müssen ebenfalls breiter werden, damit ein optimales Zusammenspiel von Reifen und Felge im Aero-Kontext gewährleistet bleibt. Warum die Kombi so wichtig ist, haben wir uns bereits im Detail angesehen. Auch die optimale Tiefe der Laufräder ist heiß diskutiert. Im Testfeld schwankt diese extrem – von 35 bis 62 mm Tiefe. Die Möglichkeit, ein Allround-Race-Bike je nach Streckenprofil mit verschiedenen Laufradsätzen zu fahren, ist definitiv gegeben. Wer Bock auf das Laufrad-Rabbit-Hole hat, ist in unserem ausführlichen Aero-Laufrad-Vergleichstest genau richtig aufgehoben. Zusammen mit einem modernen Cockpit der heißeste Tipp für ein Upgrade!
Hookless? Hooked!
Die Diskussion über hakenlose Felgen scheint verblasst. Mit neuen Reifen und Regularien wurden die Wogen zwar geglättet. Die Hersteller im Testfeld haben sich jedoch recht deutlich gegen den Einsatz von Hookless-Felgen entschieden. Im Testfeld rollt nicht ein Bike ohne Haken in der Felge. Wir sind dem Trend trotzdem auf den Grund gegangen und haben hier die Vor- und Nachteile beleuchtet
Short Cranks:
Hört man sich in der Bikefitting-Szene um, ist das ein alter Hut. Schaut man ins Pro-Peloton, sind kürzere Kurbeln als 170 mm ebenfalls weit verbreitet. Hersteller verbauen aber auch in kleinen Rahmengrößen keine wirklich kurzen Kurbeln. Wieso? Wie sollen kürzere Kurbeln die Leistung steigern? Welche Vorteile gibt es noch? Wir haben es für euch herausgefunden! Lest hier alles zum Thema kurze Kurbeln und Performance Benefits.
1 Bike to Rule them all:
Der Trend zum Alleskönner ist nicht zu leugnen. Durch die immer niedrigeren Gewichte schlagen Aero-Gains den immer geringer werdenden Gewichtsvorteil von leichten Climbing-Bikes. An manchen Rädern ist dieser schon gleich Null, wenn man sich an das UCI-Gewichtslimit hält. Immer mehr Hersteller setzen daher auf ein Allround-Race-Bike statt auf dedizierte Climbing- und Aero-Bikes. Das erleichtert nicht nur Endkunden die Wahl beim Radkauf, auch Profis sind bevorzugt immer auf dem gleichen Bike unterwegs.
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Text: Jan Richter, Robin Schmitt Fotos: Robin Schmitt , Jan Richter