Mit 700C und 650B haben sich zwei Laufradgrößen am Gravel-Bike etabliert. Wo genau liegen die Unterschiede und für welche Laufräder solltet ihr euch entscheiden? Wir räumen mit bestehenden Mythen und Vorurteilen auf und erklären euch im folgenden Artikel detailliert sämtliche Vor- und Nachteile!

Bevor wir uns näher mit dem Vergleich und den Vor- und Nachteilen der zwei Laufradgrößen 700C und 650B beschäftigen, müssen wir erst mal kurz Klarheit über die vielfältigen Bezeichnungen und Standards schaffen. Mit der Verbreitung und der einhergekommen ist wie so oft ein unübersichtliches Chaos aus diversen Größen- und Typenbezeichnungen, die teilweise trotz weitreichender Entwicklungsprozesse 1 : 1 übernommen wurden. So ist es nicht verwunderlich, dass nach wie vor völlig veraltete Angaben gemacht werden, die mit der Realität wenig gemein haben und den ahnungslosen Fahrradfahrer verwirrt im Regen stehen lassen.

Die kleineren 650B-Laufräder laden mit ihrem Plus an Agilität zum Spielen ein.

Anders als am Mountainbike mit tausend Reglern und Verstellmöglichkeiten steht und fällt am Gravel-Bike alles mit der korrekten Reifenwahl, und die Unterschiede können extrem sein! Im Endeffekt führen wir also keine Laufrad-Debatte, sondern eine Laufrad-Reifen-Debatte bzw. nehmen einen Vergleich der beiden Systeme 700 x 40C und 650 x 47B vor.

Der Acros allroad-disc-carbon-laufradsatz…
… kommt im frischen Corporate Design der Renninger.

Die verschiedenen Reifen-Maßsysteme erklärt

Beginnen wir mit dem klassischen Maßsystem, das sich auf den Reifenaußendurchmesser bezieht. Hier geht das Durcheinander bereits los: Häufig genutzt wird das französische Maß, bestehend aus einer metrischen Zahl und einem Buchstaben – z. B. 700C. Die Zahl, in dem Fall 700, gibt den Reifenaußendurchmesser in Millimeter an und der Buchstabe den Felgen-Nenndurchmesser. Der Nenndurchmesser bezieht sich dabei auf die Stelle, an der der Reifen auf der Felge sitzt. Neben 700C aus dem Rennradbereich ist 650B die am meisten verbreitete Größe; sie dürfte vor allem Mountainbikern und Gravel-Fans ein Begriff sein. Zusätzlich zur Angabe der Reifenbreite wird noch eine zweistellige Zahl vor den Buchstaben gesetzt, um alle wichtigen Kenngrößen unter einen Hut zu packen. Ein Reifen mit der Bezeichnung 700 x 25C soll montiert und aufgepumpt eine Breite von 25 mm aufweisen. Neben dem französischen Maß – 700 x 25C – existiert noch eine weitere Angabe in Zoll. Beispielsweise weist ein Reifen mit der Zollbezeichnung 28 x 1,4 einen Reifenaußendurchmesser von 28” – umgerechnet etwa 711 mm – und eine Breite von 1,4” auf, was knapp 36 mm entspricht.

Auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden. Beim zweiten Blick fällt jedoch auf, dass der 650B-Reifen (vorne) höher baut als der 700C-Reifen (hinten).

Anders als am Mountainbike mit tausend Reglern und Verstellmöglichkeiten steht und fällt am Gravel-Bike alles mit der korrekten Reifenwahl, und die Unterschiede können extrem sein! Im Endeffekt führen wir also keine Laufrad-Debatte, sondern eine Laufrad-Reifen-Debatte bzw. nehmen einen Vergleich der beiden Systeme 700 x 40C und 650 x 47B vor. Auch wenn die Bezeichnungen 700C und 650B falsch sind, werden wir im Verlaufe des Artikels weiterhin damit arbeiten – und euch auch gleich verraten, aus welchem Grund sie eigentlich falsch sind!

Fehlende Absprachen zwischen Reifen- und Felgenherstellern haben dazu geführt, dass es nie wirklich zu einer Standardisierung des Felgenaußendurchmessers und der Breite des Felgenbetts kam. Daher waren irgendwann Reifen, die auf dem Papier mit einer Größe von 700 x 25C angegeben waren, nur noch 24 oder gar 23 mm breit. Um dem ganzen Einhalt zu gebieten und ein realistisches System einzuführen, wurde die ETRTO*-Schreibweise eingeführt. Sie besteht aus den zwei Informationen zur Reifenbreite und zum Reifeninnendurchmesser, wobei Letzterer identisch mit dem nominellen Felgen-Nenndurchmesser ist. Entgegen der geläufigen Annahme ist der Felgen-Nenndurchmesser dabei keineswegs der Felgen-Außendurchmesser, sondern der Durchmesser der Felgenschulter, auf der der Reifen aufliegt. Bei einem Reifen mit dem Aufdruck 45-622 handelt es sich demnach um einen 45 mm breiten Reifen mit einem Innendurchmesser von 622 mm – oder, im französischen System ausgedrückt, um einen Reifen mit der Bezeichnung 700 x 45C. Da sich, wie wir gerade gelernt haben, die „700“ auf den Reifenaußendurchmesser bezieht, wird hier jedoch deutlich, warum es sich um eine wissentliche Falschbezeichnung handelt. Aufgrund der immensen Unterschiede des Reifenvolumens ist es nämlich faktisch falsch, dass ein Reifen mit 25 mm Breite (also 700 x 25C) den gleichen Außendurchmesser hat wie ein Reifen mit 45 mm Breite (also 700 x 45C). Der tatsächliche Unterschied dieser beiden Laufrad-Reifen-Kombinationen liegt schließlich bei stolzen 29 mm; er ist aber natürlich auch abhängig von den gewählten Felgen und Reifen.

*European Tyre and Rim Technical Organisation

Analog dazu wird ein Reifen mit der ETRTO-Angabe 50-584 mit der französischen Angabe von 650 x 50B gelistet. Damit es dem Fahrradfahrer nicht zu leicht gemacht wird, sind sich die Reifenhersteller immer noch uneinig, wie sie mit den Angaben umzugehen haben. Während Schwalbe die Größe 40-622 historisch bedingt dem Maß 700 x 38C zuordnet, macht Pirelli z. B. aus 40-622 einfach 700 x 40C. Ihr seht also: Es ist und bleibt spannend!

Man kann am Gravel-Bike viel Geld in Tuning stecken und leichtere oder steifere Komponenten kaufen. Aber wenn der Reifen nicht passt, ist alles vergebene Liebesmühe und das Ergebnis wird einen nie zufriedenstellen. Letztendlich steht das Bike eben auf diesen zwei 10 Cent-Stück großen Reifenstücken auf der Fahrbahn, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Weshalb wir euch an dieser Stelle unseren aktuellen Gravel-Reifen-Vergleichstest wärmstens ans Herz legen.

Felgen- und Reifenbreiten im Detail

Von der ETRTO gibt es außerdem eine Tabelle, die der jeweiligen Felgeninnenbreite – auch als Maulweite bekannt – eine empfohlene Reifenbreite zuordnet.

Felgeninnenbreite [mm] von der ETRTO empfohlene Reifenbreite [mm]
13 18–25
15 23–32
17 25–50
19 28–57
21 35–62
23 37–64
25 44–64
27 47–64
29 54–64

Die Tabelle fällt zugegebenermaßen recht konservativ aus, schließlich werden bereits von vielen Herstellern 28–32C breite Reifen auf Felgen mit einer Innenbreite von 23–25 mm montiert. Eindeutiger wird es durch die Angaben aus der Tabelle nur bedingt, denn ein 57 mm breiter Reifen könnte laut der ETRTO sowohl auf eine Felge mit einer Maulweite von 19 mm montiert werden als auch auf eine 29-mm-Felge. Durch diese Variabilität ist die Reifenbreite auf dem Papier immer noch eine andere als die tatsächlich gemessene Breite auf eurem Bike. Als Faustregel gilt: Wächst die Innenmaulweite der Felge um 3 mm an, so wird der Reifen im montierten Zustand letztlich 1 mm breiter ausfallen als angegeben. Zusätzlich kann es aufgrund unterschiedlicher Reifenkonstruktionen zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Ausdehnung des Reifens mit steigendem Luftdruck kommen. Somit kann das Volumen je nach Reifenmodell auch bei gleichbleibender Größenbezeichnung stark variieren. Je nach Felge kann es also sein, dass ihr einen Pneu in der maximal vom Bike-Hersteller empfohlenen Dimension locker in euren Rahmen bekommt oder eben auch so gut wie gar nicht. In Sachen Reifenfreiheit ist außerdem zu beachten, dass sich eure Laufräder beim Bremsen, Beschleunigen und Kurvenfahren im Rahmen verwinden. Für die Kurventraktion und den Komfort kann das absolut sinnvoll sein. Wenn die Reifen jedoch bereits im Stillstand eurem Rahmenset gefährlich nah kommen, ist ein Schleifen beim Fahren und folglich eine Beschädigung von Lack oder Rahmenmaterial so gut wie vorprogrammiert.

Wie ihr inzwischen festgestellt habt, macht es keinen Sinn, nur die Laufradgrößen 700C und 650B miteinander zu vergleichen. Das Ergebnis wäre wenig aussagekräftig, da die Breite als wichtige Kenngröße immer mit in Betrachtung gezogen werden muss. Aus diesem Grund stellen wir die beiden geläufigen Laufrad-Reifen-Konzepte 700 x 40C und 650 x 47B einander gegenüber und erklären euch, welches Konzept welche Vor- und Nachteile bietet und welches Konzept sich am besten für welchen Fahrertyp eignet. Im konkreten Beispiel vergleichen wir einen MAXXIS Receptor 650 x 47B auf einem Acros gravel-carbon-laufradsatz mit einem MAXXIS Receptor 700 x 40C auf einem Acros allroad-disc-carbon-laufradsatz. Wie ihr in der Tabelle unten seht, beträgt der Unterschied im Reifenaußendurchmesser 30 mm. Auch nimmt ein Reifen bei einer Druckzunahme von 1 bar bzw. ca. 15 psi je nach Reifen 0,5 bis 1,0 mm an Breite zu.

Laufradgröße 700C 650B
Laufradsatz Acros allroad-disc-carbon-laufradsatz Acros gravel-carbon-laufradsatz
Felgeninnenweite 21 mm 24 mm
Gewicht Laufradsatz 1.352 g 1.443 g
Reifen MAXXIS Receptor 700 x 40C MAXXIS Receptor 650 x 47B
Reifeninnendurchmesser 622 mm 584 mm
Durchmesser Laufrad + Reifen (=Reifenaußendurchmesser) 708 mm 678 mm
Reifenbreite bei 3 bar bzw. 44 psi 42 mm 48 mm
Reifenbreite bei 2 bar bzw. 29 psi 41,5 mm 47 mm
Reifenbreite bei 1 bar bzw. 15 psi 41 mm 46 mm

700C – Eine Fehldeklaration?

Bis auf wenige Ausnahmen hat sich 700C seit vielen Jahren als Standardgröße im Rennrad-, Gravel-Bike- und Cyclocross-Sektor durchgesetzt. Dadurch ist ein 700C-Laufradsatz mit anderen Rennrädern oder Dropbar-Bikes im Keller eher kompatibel, in der Regel sind die Laufräder einfacher austauschbar. Für unseren Vergleich beider Laufradgrößen haben wir auf den Acros allroad-disc-carbon-laufradsatz einen Satz MAXXIS Receptor in der Größe 700 x 40C montiert. Der Laufradsatz im frischen Acros-Corporate-Design stellt mit einer Maulweite von 21 mm einen guten Durchschnittswert heutiger Gravel-Felgen dar. Beim Durchmessen stellte sich schnell heraus: Die einzige 700 findet man auf der Aufschrift des Reifens. Mit 708 mm Gesamtdurchmesser fällt der Reifen eine ganze Ecke größer aus – und das liegt keineswegs an der Felgen-Reifen-Kombi. Sämtliche Gravel-Bikes in der Redaktion kommen auf Werte über der angegebenen 700. Ihr seht also: 700C mit tatsächlichen 700 mm existieren in der Form selten. Der einzige Wert, der durch die Bank weg konstant ist, liegt bei 622 mm und damit beim von der ETRTO festgelegten Reifeninnendurchmesser (aka Felgen-Nenndurchmesser).

650B – Auf dem Vormarsch

Die Größe 650B hat den Mountainbike-Markt in den letzten Jahren zusammen mit großen 29”-Reifen kräftig durchmischt und die jahrelang gesetzten 26”-Laufräder aufs Abstellgleis geschoben. Aber auch vor Dropbar-Bikes machen die 650B-Laufräder nicht Halt und immer öfter sieht man Gravel-Bikes mit dieser Laufradgröße im Portfolio der Fahrradhersteller. Auffällig ist hierbei die gewählte Breite der montierten Reifen: Nur selten sind schmalere Reifen als 650 x 45B zu finden, oftmals liegen die Reifenbreiten im Bereich von 47 bis 50 mm. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der 650B-Laufradsatz aus dem Hause Acros, der gravel-carbon-laufradsatz, mit einer Maulweite von 24 mm ausgestattet ist, um die breiteren Reifen genügend abzustützen. Um möglichst gleiche Bedingungen und nachvollziehbare Resultate zu erzielen, haben wir die gleichen MAXXIS-Reifen in der 650B-Größe auf den Felgen montiert – die Breite liegt in dem Fall bei 47 mm. Beim Blick auf den gemessenen Reifenaußendurchmesser von 678 mm erkennt ihr, dass die Abweichung zur Angabe von 650 (mm) noch deutlicher ausfällt als beim großen 700C-Kollegen. Auch hier ist die einzige Größe, die verlässlich auf jeden 650B-Reifen zutrifft bzw. zutreffen muss, der Reifeninnendurchmesser von 584 mm. Wie groß der Unterschied in Zahlen ausgedrückt zwischen beiden Laufradgrößen bzw. Konzepten in Wirklichkeit ist, erfahrt ihr im nächsten Abschnitt.

700C vs. 650B – Wie stark beeinflusst dieser Unterschied die Rahmengeometrie wirklich?

Im Zoll-Messsystem ist der Unterschied im Durchmesser zwischen 700C bzw. 28” und 650B bzw. 27,5” gerade mal 0,5”, was umgerechnet 12,7 mm entspricht. In der Praxis liegt in unserem Beispiel der Unterschied zwischen dem 700 x 40C-Reifen und dem 650 x 47B-Reifen bei gemessenen 30 mm im Außendurchmesser bzw. 95 mm im Abrollumfang. Der 40C-Reifen legt also bei einer vollen Umdrehung auf einer perfekten Straße 95 mm mehr Strecke zurück als der 47B-Reifen; äußere Umstände und verschiedene Reifendrücke mal außen vor gelassen. Das ist vor allem im Hinblick auf den Durchmesser und den Unterschied im Radius und damit von der Hinterradachse Richtung Ketten- und Sitzstreben nicht sehr viel. Warum sind also mit 650B-Laufrädern so viel breitere Reifen im gleichen Rahmen möglich? Die Antwort findet man, wenn man sich die Kettenstreben genauer anschaut: Sie weiten sich bei den meisten Bikes vom Tretlagerbereich immer mehr aus und ermöglichen deshalb 15 mm weiter hinter dem Tretlager – so viel beträgt in unserem Beispiel der Unterschied im Radius – einen deutlich breiteren Reifen bei gleichbleibender Reifenfreiheit zu den Kettenstreben.

Natürlich hat ein Laufradsatz mit kleinerem Durchmesser auch Auswirkungen auf die Geometrie des Bikes. Wenn sich der Durchmesser wie in unserem Beispiel oben (siehe Tabelle) um 30 mm unterscheidet, ist das gleiche Rad beim 650B-Laufrad um 15 mm tiefer gelegt als mit 700C-Laufrädern. Das kommt daher, dass die Achsen um die Differenz des halben Durchmessers, also den Radius, tiefer liegen. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass breite 650B-Reifen mit weniger Luftdruck gefahren werden als die schmalen 700C-Pendants, wodurch der 650B-Reifen das Bike noch mal ein Stück weiter Richtung Boden bringt – in unserem Test waren es ca. 2 mm. Ein Vorteil des tieferliegenden Rads bzw. des tieferen Tretlagers ist der daraus resultierende tiefere Schwerpunkt des Gesamtsystems, der sich positiv auf das Kurvenverhalten auswirkt.
Wer mit seinem Gravel-Bike viel im Gelände unterwegs ist und schon mit 700C-Rädern Pedalaufsetzer hatte, wird jedoch mit einem 650B-Laufradsatz noch deutlich mehr unliebsamen Bodenkontakt haben. Auch können Kurven, die mit 700C-Laufrädern noch durchpedaliert werden konnten, im 650B-Setup zu Pedalaufsetzern führen. Gravel-Biken ist aber viel mehr als nur das Befahren von verblockten Mountainbike-Trails mit dem Dropbar-Bike – die wenigsten von uns werden sich täglich über Pedalaufsetzer beschweren. Wenn wir mal ehrlich sind, fahren wir doch die meiste Zeit auf Schotterautobahnen, Wald- und Wiesenwegen sowie asphaltierten Straßen. Hier kann das Konzept 650 x 47B auch viele Vorteile mit sich bringen, wie ihr im nächsten Abschnitt sehen werdet.

Das Tretlager sinkt um die halbe Differenz der Außendurchmesser, also die Radius-Differenz, ab.

Weitere wichtige Aspekte beim Betrachten der Geometrieveränderungen sind der Gabel-Offset und der Gabel-Nachlauf, auch Trail genannt. Der Gabel-Offset beschreibt im Prinzip, wie weit die Vorderradachse im rechten Winkel vor einer imaginären Linie liegt, die durch das Steuerrohr geht. Diese imaginäre Linie ist die Lenkachse. Der Trail-Wert gibt die horizontale Distanz zwischen dem Kontaktpunkt des Reifens mit dem Boden und der imaginären Linie an (=Lenkachse), die durch das Steuerrohr führt. Je größer der Offset ausfällt, desto kleiner wird der Trail – und umgekehrt wächst der Trail, wenn der Offset kleiner wird. Wichtig für unseren Artikel und das Verständnis beider Laufradkonzepte ist die Erkenntnis, dass auch die Laufradgröße den Trail beeinflusst. Je größer das Laufrad ist und je höher damit die Vorderradachse liegt, desto größer wird der Trail bzw. führt ein Wechsel von 700C- auf 650B-Laufräder zu einem kürzeren Trail. Ein kurzer Trail macht das Bike agiler und verspielter, im Extrem aber auch nervöser und schwieriger zu kontrollieren. Ein längerer Trail führt zu mehr Laufruhe und Stabilität, kann im Extrem aber auch zu einer schwerfälligen Front führen.

Mit kleineren Laufrädern wird auch der Trail bzw. der Gabelnachlauf kleiner.

Was sind die Vor- und Nachteile eines breiten Reifens?

Unsere Testkonfiguration mit MAXXIS Receptor-Reifen spiegelt gut den aktuellen Stand im Gravel-Reifen-Kosmos wider: Der eher schmale 700 x 40C-Pneu wird auf 650B geschrumpft und dafür von 40 auf 47 mm Breite vergrößert. In der Praxis führt das nicht nur zu einem breiteren Reifen, sondern auch zu mehr Volumen, das vom Reifen eingefangen wird. So ist es nicht verwunderlich, dass der 650B-Reifen knapp 60 g mehr wiegt als sein großer Bruder, da seine Oberfläche und damit auch der Materialeinsatz höher ist. Wie sich das im jeweiligen Fall auf die Praxis auswirkt, könnt ihr in folgender Tabelle nachlesen:

700 x 40C 650 x 47B
Reifengewicht Niedriger
412 g – Reifenaußendurchmesser nur 4,4 % größer
Höher
471 g – Reifen ist 17,5 % breiter; dadurch mehr Materialeinsatz
Reifendruck Höher
um Durchschläge zu vermeiden
Niedriger
für mehr Komfort und Traktion; Durchschläge sind wegen mehr „Reifenfederweg“ seltener
Reifenhöhe Geringer
Reifen prallt gegen Hindernis, dadurch weniger Komfort und Kontrolle
Höher
dadurch mehr „Federweg“; Reifen kann sich im Gelände um Hindernisse herumformen -> mehr Komfort und Traktion, kleine Unebenheiten werden komplett geschluckt
Schutz gegen Durchschläge Geringer
schlägt schneller durch
Höher
durch höheres Volumen und mehr Federweg sicherer
Auflagefläche Geringer
Reifen ist deutlich schmaler und die Auflagefläche nur minimal länger
Höher
dadurch weniger Probleme mit durchdrehenden Reifen und bessere Bremsleistung
Reibung Niedriger
… auf hartem Untergrund, da durch hohen Luftdruck die Verformung des Reifens geringer ist
Niedriger
… auf weichem Untergrund, passt sich an Untergrund an

Ihr wundert euch, dass eine Zeile mit dem Titel Vibrationsdämpfung fehlt? Bei diesem Thema ist weniger die Laufradgröße bzw. die Reifenbreite wichtig als vielmehr eine stabile und gut dämpfende Karkasse, die kleine Vibrationen und Unebenheiten schluckt, statt ins Hüpfen zu geraten. Wenn ihr gerade auf der Suche nach einem neuen Gravel-Reifen für euer Bike seid, solltet ihr euch unbedingt unseren Gravel-Reifen-Vergleichstest durchlesen.

Die Grundlagen für den Vergleich der beiden Laufradgrößen sind jetzt gelegt und ihr seid inzwischen über alles informiert, um tiefer ins Thema einzusteigen. Im Folgenden möchten wir die bedeutendsten Hypothesen der Gravel-Reifen-Welt diskutieren, Mythen widerlegen und bestehende Vorurteile ganz genau unter die Lupe nehmen.

Hypothese: 650B-Reifen lassen sich schneller beschleunigen und sind agiler im Antritt

Fakt ist: 650B-Laufräder sind vom Durchmesser kleiner als 700C-Laufräder, im Reifeninnendurchmesser sind es exakt 38 mm (622 mm vs. 584 mm, siehe Tabelle weiter oben). Nun sagt uns der gesunde Menschenverstand oder eben die Physik, dass man ein sehr kleines Laufrad leichter beschleunigen kann als ein riesig großes – so muss es ja dann auch in unserem Fall sein. Wenn wir tiefer in die Welt der Physik und der Naturgesetze eintauchen, fällt sehr schnell der Begriff des Trägheitsmoments. Die Massenträgheit des größeren 700C-Reifens muss doch höher sein, weil der große Reifen und die große Felge nicht nur weiter vom Zentrum bzw. der Achse entfernt sind, sondern auch mehr Gewicht auf die Waage bringen. Wie sieht es aber in der Realität aus? Lässt sich ein Bike mit 700C-Laufrädern tatsächlich so viel schwerer beschleunigen?

Wie ihr weiter oben in den Tabellen gesehen habt, ist das System aus 650B-Laufrad und 650B-Reifen keinesfalls leichter als das 700C-Pendant. Durch die breiteren Reifen muss zwangsläufig auch die Felge breiter ausfallen, um den Reifen ausreichend abstützen zu können. Das ergibt nicht nur einen schwereren Reifen, sondern auch eine schwerere Felge und kann zu einem insgesamt schwereren Laufrad führen. Die verhältnismäßig geringe Gewichtsersparnis durch die kürzeren Speichen rettet in dem Fall auch kaum etwas. Klar, ein 650B-Laufrad mit identischer Nabe, identischen Speichen und identischer Felgen- und Reifenbreite wäre im Vergleich mit dem 700C-Modell leichter – in der Praxis dann aber weitestgehend ohne Vorteile und damit ein Stück weit sinnlos. Außerdem baut der 650B-Reifen nicht nur breiter, sondern fängt auch mehr Luft ein und gewinnt an Höhe. Dadurch verringert sich der Unterschied zwischen den beiden Durchmessern weiter und damit nimmt auch der Unterschied in der Massenträgheit beider Systeme ab. Den KO-Schlag erhält das Vorurteil in der letzten Runde: Das breitere und großvolumigere 650B-Laufrad muss für die gleiche Pannensicherheit mit mehr Dichtmilch gefüllt werden, was ein weiteres Plus an Gewicht mit sich bringt und den Unterschied zwischen der jeweils rotierenden Masse weiter verringert.

Wenn man all diese Faktoren betrachtet, wundert es nicht weiter, dass wir im Praxistest kein 650B-Laufrad am Bike hatten, das sich schneller beschleunigen ließ. Der Unterschied fällt im Endeffekt marginal aus und wer von uns soll hier schon ernsthaft eine Differenz von 1,04168113 % spüren? Je nachdem, wo man beide Laufräder fährt, ob das eine schmutzig und nass und das andere trocken und sauber ist, ist der Unterschied in puncto Beschleunigung im Vergleich 700 x 40C gegen 650 x 47B absolut zu vernachlässigen.

650B hat in Sachen Beschleunigung aber dann einen großen Vorteil, wenn maximaler Grip und Traktion gefragt sind. Bauartbedingt werden die breiten 650B-Reifen mit weniger Druck gefahren, was in Kombination mit dem ohnehin breiteren Reifen zu einer größeren Auflagefläche führt. Je größer die Auflagefläche und damit der Kontakt zum Boden ist, desto mehr Traktion kann der Reifen aufbauen und desto besser wird die Kraftübertragung auf ruppigen, feuchten oder eben anspruchsvollen Untergründen.

Hypothese: Ein großer 700C-Reifen überrollt Hindernisse einfacher und ist damit der bessere Reifen fürs Gelände

In der Welt der Mountainbikes haben 29”-Laufräder den Markt in den letzten Jahren überrollt und die 26”-Laufräder komplett von der Bildfläche verschwinden lassen – das kann kein Zufall sein, oder? Die großen Räder sollen kleine Hindernisse wie Steine, Wurzeln oder Kanten einfacher überrollen und dabei weniger Schwung verlieren. Wenn das Laufrad Kontakt mit einem Hindernis hat, formt es eine virtuelle Rampe. Stellt euch das Ganze als Dreieck vor, dessen drei Seiten die Verbindung zwischen der Spitze des Hindernisses, dem Boden und der Aufstandsfläche des Laufrads bilden. In diesem Winkel zwischen der Aufstandsfläche und der Spitze des Hindernisses muss sich das Laufrad nach oben und über das Hindernis hinwegbewegen. Je steiler dieser Winkel, desto schwieriger ist es für das Laufrad, das Hindernis zu überrollen. Ein größeres Laufrad verschiebt die Aufstandsfläche am Boden weg vom Hindernis, reduziert den Auffahrwinkel und macht es somit für das Laufrad leichter, über das Hindernis hinwegzurollen. Auch wenn ein 28”-Laufrad (700C) diesen Abstand – im Vergleich zu einem 27,5”-Laufrad (650B) und abhängig von der Höhe des Hindernisses – lediglich um wenige Millimeter erhöht, führt das über Tausende von Schlägen rasch zu einem geringeren Rollwiderstand und weniger Erschöpfung bei euch. Bei einem 28”-Laufrad sorgt die höhere Radachse außerdem dafür, dass der Fahrer und der Schwerpunkt des Bikes im Verhältnis zur Radachse niedriger positioniert sind als bei einem 27,5”-Bike, was das Bike zusätzlich stabilisiert.

Ein 700C-Laufrad rollt leichter über ein bestimmtes Hindernis als ein 650B-Laufrad und hat dabei einen flacheren Winkel zu überwinden (alpha kleiner als beta).

So sagt es zumindest die Physik. Wie aber sieht es in der Realität aus, wenn auf einmal ganz andere Faktoren in die Betrachtung miteinfließen? Wir sind ja nicht mit Vollgummireifen unterwegs, sondern haben den Reifen als Federelement am System „Fahrer – Gravel-Bike“. Ein großer 700C-Reifen mit weniger Volumen und höherem Reifendruck kann weniger Hubarbeit leisten und hat weniger Volumen, um sich zu verformen, als ein voluminöserer 650B-Reifen. Wo der 700C-Reifen gegen ein Hindernis prallt, ist der 650B-Pneu in der Lage, sich um das Hindernis zu verformen und dadurch weniger Energie zu verlieren. Je gröber der Untergrund ist, desto mehr Bedeutung fallen Breite und Volumen des Reifens zu. Ihr solltet also vorab überlegen, auf welchen Untergründen und Wegen ihr vorwiegend unterwegs seid. Pauschal lässt sich nämlich keinesfalls sagen, dass 700C-Reifen schneller rollen! Lediglich auf einem perfekt glatten Untergrund gilt: Je höher der Luftdruck, umso geringer ist die Verformung und damit der Rollwiderstand. Solltet ihr aber die meiste Zeit im Gelände unterwegs sein, dürften die 650B-Pneus eine spannende Alternative für euch sein. In Zeiten von Erkenntnissen wie „Smoother is faster“ ermöglicht ein breiter Reifen mit weniger Luftdruck das Absorbieren von mehr Erschütterungen und hält den Fahrer damit länger locker und fit. Das System 650 x 47B generiert also mehr „Federweg“ und dadurch auch mehr Komfort. Auch herrscht im Gelände die Regel: Je geringer der Luftdruck, umso geringer der Rollwiderstand. Das gilt für Schotterpisten genauso wie für weiche Wald- und Wiesenböden. Doch warum ist das so? Ein Reifen mit geringem Luftdruck kann sich, wie weiter oben erwähnt, Unebenheiten besser anpassen. Er sinkt weniger tief ein und das Gesamtsystem aus Fahrer und Bike wird weniger stark durch den „Aufprall“ gegen Unebenheiten gebremst. An dieser Stelle muss jeder für sich entscheiden, wo für ihn das beste Verhältnis aus Rollwiderstand und Komfort liegt; das ist von Fahrer zu Fahrer komplett individuell.

Hypothese: 650B-Laufräder sind mit breiteren bzw. voluminöseren Reifen genauso groß wie 700C-Räder

Ein großer Vorteil von 650B-Laufrädern gegenüber 700C-Rädern: Man kann an ihnen im gleichen Rahmen breitere Reifen montieren – das haben wir bereits weiter oben im Artikel erwähnt und können es als Fakt bestätigen. Im gleichen Zug wird jedoch behauptet, dass großvolumige 650B-Reifen den gleichen Außendurchmesser aufweisen würden wie 700C-Pneus und es in dem Zug keine Probleme mit der Höhe des Tretlagers bzw. eventuellen Pedalaufsetzern gäbe. Das macht in Bezug auf Punkt eins schon keinen Sinn, da der 700C-Reifen mit deutlich mehr Breite nicht mehr in den Rahmen passen würde. Natürlich baut ein Reifen mit mehr Volumen und mehr Breite auch höher. Es ist aber nicht ohne Weiteres möglich, den Höhenunterschied von 38 mm – 622 vs. 584 mm, siehe Tabelle weiter oben – im Reifeninnendurchmesser zu egalisieren. Auf dem Papier hat ein Reifen mit 700 x 23C den gleichen Außendurchmesser wie ein Reifen mit 650 x 42B bzw. ein Modell mit 700 x 28C = 650 x 48B. In der Praxis wird der breite Reifen jedoch mit deutlich weniger Druck gefahren, hat damit mehr SAG* als der dünne Reifen bzw. wird beim Draufsitzen stärker komprimiert und verliert dadurch wiederum an Höhe.

Bei der Betrachtung der Systeme bzw. der Analyse der unterschiedlichen Auswirkungen mit ihren Vor- und Nachteilen gibt es noch weitere Punkte, die beachtet werden müssen. Natürlich generiert ein 650B-Reifen auf holprigen Untergründen mehr Komfort – das muss an dieser Stelle nicht weiter erläutert werden. Wenn man jedoch mit wenig Druck in die Kurve fährt, der Reifen mit Walken anfängt und das Handling undefinierter wird, ist das ein absolutes No-Go für einen ambitionierten Fahrer, der ein direktes und präzises Handling sucht. Dadurch ist ein breiter Reifen dann womöglich keine Option für sein Gravel-Race-Bike. Ein gutes Beispiel ist in dem Fall das Fern Chuck Explorer, den Test zum Bike könnt ihr hier nachlesen. Es generiert durch die großen und breiten Reifen massig Komfort, knickt jedoch in jeder scharf gefahrenen Kurve weg und lässt den Fahrer mit gemischten Gefühlen zurück.

* SAG oder auch Negativfederweg wird der Federweg bzw. die Komprimierung des Reifens genannt, die alleine durch das Aufsitzen des Fahrers auf das Bike entsteht.

Kleine Fahrer wurden in der Vergangenheit teilweise frustriert zurückgelassen, da für sie bei den Gravel-Bikes in den kleinsten Größen die Geometrie nicht mehr funktioniert hat bzw. die Verhältnisse von Rahmenproportionen zu 700C-Laufrädern nicht mehr passten. Hier haben bereits mehrere Hersteller, z. B. Canyon mit dem Grail-Gravel-Bike (zum Test), die Ansprüche kleinerer Fahrer erkannt und statten ihre kleinsten Rahmengrößen nun mit 650B-Laufrädern aus. Dabei geht es nicht darum, breitere Reifen für mehr Komfort zu montieren – an den Parametern soll sich nichts verändern. Es geht dabei rein um die Möglichkeit, das gleiche Handling zu generieren wie bei den 700C-Bikes in Rahmengröße S, M oder L. Wenn man wirklich auch Reifen mit gleichem Volumen wie bei 700C montieren würde, wäre die Überstandshöhe auch reifenbedingt geringer; aber eben nur dann.

Es lässt sich also festhalten: Wir sehen per se keine Vorteile im kleineren Laufraddurchmesser von 650B – aber große Vorteile in breiteren Reifen! Egal ob Hobbyfahrer, Abenteurer, Genießer oder Pendler, von ausreichend breiten Reifen profitieren alle. Für uns liegt im Bereich von 700 x 42C bis 700 x 45C der Sweetspot aus Komfort, Präzision, Handling und Komfort auf vielseitigen Untergründen. Wir sind keine Rennfahrer, die mit dem Graveln ihr Geld verdienen. Wir nutzen das Gravel-Bike als Escape-Vehikel, um dem Alltag zu entfliehen und Spaß zu haben! Die Reifenauswahl ist im Bereich zwischen 42 und 45C groß genug und moderne Gravel-Rahmen bieten genug Baufreiheit, um diese Reifen aufzunehmen. Achtet jedoch unbedingt darauf, die Reifen auf ausreichend breiten Felgen zu fahren: Wir empfehlen euch für 45C-Reifen eine Maulweite ab 24 mm. Hier wird der Reifen gut abgestützt und bildet ein schönes U. 650B ist vor allem dann eine sinnvolle Option, wenn die Reifenfreiheit eures Rahmensets begrenzt ist und ihr die oben genannte Reifenbreite deshalb nicht erreichen könnt. Viele ältere Gravel-Rahmen sind in puncto Baufreiheit limitiert und lassen maximal Reifen mit 700 x 40C oder weniger zu. Hier habt ihr mit 650B-Laufrädern die Chance, die Vorteile breiterer Reifen zu genießen, und könnt in vielen Fällen Modelle mit 650 x 45B oder direkt 650 x 47B montieren.

Als Test-Bike in doppelter Ausführung kam das ROSE BACKROAD (zum Test) zum Einsatz.

Die richtige Laufradgröße für den jeweiligen Einsatzbereich

Bei der Frage nach der richtigen Laufradgröße kommt es letztendlich auf den jeweiligen Einsatzbereich des Gravel-Bikes an, beide Systeme haben unbestritten ihre Vor- und Nachteile. Wie ihr inzwischen gemerkt habt, gibt es keine definitive Antwort, wenn man erst mal ins Detail geht. Dafür sind das Thema und die Systematik einfach zu komplex, die individuellen Vorlieben zu verschieden und die Einsatzbereiche liegen teilweise Welten auseinander. Um euch dennoch eine grobe Richtlinie an die Hand zu geben, findet ihr im Folgenden unsere Vorschläge, welches System für welchen Einsatzbereich das richtige ist. Unterteilt sind sie nach den Gravel-Typen, die wir in unserer großen Gravel-Bike-Kaufberatung definiert haben.

Im Geschwindigkeitsrausch oder beim Kampf ums Podium:
Speed ist alles und auch lange Passagen auf glattem Asphalt stehen auf eurem Programm? Dann geht kein Weg an 700C-Laufrädern vorbei, die auf perfektem und hartem Untergrund mit weniger Rollwiderstand glänzen. Aber auch hier solltet ihr keine richtig schmalen Reifen montieren, denn wie wir weiter oben gelernt haben, können auch breite Reifen Geschwindigkeitsvorteile bringen!

Flow im Gelände – mit dem Gravel-Bike über die Mountainbike-Trails heizen:
650B ist die Laufradgröße eurer Wahl. Der Mix aus voluminösen Reifen mit niedrigem Druck für Komfort und Traktion und dem agilen Handling ist im rauen Gelände perfekt.

Beim Bikepacking, Pendeln oder an eurem Allround-Gravel-Bike:
Falls es euer Bike zulässt, sind breite Reifen ab 700 x 42C die perfekte Basis für euch. Mit einer ausgeglichenen Balance aus Komfort, Handling und Geschwindigkeit habt ihr mit den großen und breiten Reifen den größten Spaß.

Unser Fazit zum Vergleich der beiden Laufradgrößen 700C und 650B

Eigentlich geht es gar nicht um die Laufradgrößen, sondern um das unterschiedliche Volumen der Pneus innerhalb der beiden Felgen-Reifen-Systeme. 700 x 42C bis 45C sind ein guter Standard für den Durchschnittsfahrer, um das Maximum an Komfort, Handling und Geschwindigkeit rauszuholen. Passen solche Reifen auf 700C_Laufrädern nicht in euer Gravel-Bike, könnt ihr mit 650B-Laufrädern die Vorteile voluminöserer Reifen mitnehmen. Auch kleine Fahrer finden mit gleichem Reifenvolumen, kleineren Rahmengrößen und 650B-Laufrädern leichter ihr Gravel-Glück.

Mehr Informationen zu den Laufradsätzen und Komponenten von ACROS gibt es hier: acros-components.com.


Hat dir dieser Artikel gefallen? Dann würde es uns sehr freuen, wenn auch du uns als Supporter mit einem monatlichen Beitrag unterstützt. Als GRAN FONDO-Supporter sicherst du dem hochwertigen Bike-Journalismus eine nachhaltige Zukunft und sorgst dafür, das die New-Road-Welt auch weiter ein kostenloses und unabhängiges Leitmedium hat. Jetzt Supporter werden!

Text: Fotos: Benjamin Topf