Alpe d’Huez, Mortirolo, Grödner Joch, Col du Tourmalet, Stilfser Joch – müssen es immer die legendären Pässe der Rennradwelt sein? Das große Problem der heiligen Pilgerorte der weltweiten Rennradtouristik ist, dass sie in der Saison meist stark überlaufen sind – wie ein Freizeitpark zur Ferienzeit. Warum also nicht einmal etwas Neues ausprobieren? Wir waren im Südtiroler Sarntal und haben mehr erlebt, als man erzählen kann!

Du hast den Teil eins noch nicht gelesen? Hier ist Sarntal – das vergessene Rennrad-Paradies? Teil 1!

Sterne-Essen, Regen-Inferno, Hütten-Schnaps und Lycra-Teufel – ein Urlaub im Sarntal kann ganz schön überraschen. Und weil wir in der kurzen Zeit mehr erlebt haben, als wir auf einer Seite zeigen können, haben wir diese Story auf mehrere Seiten aufgegliedert. Lest hier Teil 2 unserer Fotostory:

Auener Hof – Italiens höchstgelegener Michelin-Stern

Im Auener Hof dreht sich alles um die Sterne-Küche, deshalb definieren die Gastgeber Gisela und Heinrich Schneider ihr Haus als das weltweit erste Wohnrestaurant. Wir haben zwar unten im Tal gewohnt, für ein köstliches Gourmetessen haben wir die 700 Höhenmeter aber dennoch willig in Kauf genommen. Erst später wurden wir aufgeklärt, dass wir über den hauseigenen Landeplatz auch den Heli hätten nehmen können – Mist! War dennoch okay: Espresso, Pralinen, Amuse-Gueule, Fünf-Gänge-Menü, guter Wein und zum Abschluss etwas Hochprozentiges – wie ihr seht, haben wir geschlemmt wie die Weltmeister!

Cultural Clash: Tradition trifft auf Touristen

Am nächsten Tag schwangen wir uns aufs Rad und fuhren gen Durnholzer See: Jause-Stopp, klasse Aussichten und ein spontaner Kirchenbesuch – während Markus seine Beichte ablegte wurde uns klar, dass unser englischer Testfahrer nicht ganz adäquate Ärmel trug … aber keine Sorge, wir waren dann auch schnell wieder draußen. Furchteinflößend wie beeindruckend war die traditionelle Fronleichnamsprozession in Sarnthein, die uns wie aus einer anderen Epoche erschien.

Gravel schnapps

Die großartigsten Momente passieren an den unscheinbarsten Orten. Wer die Hauptstraße verlässt, findet neue Orte, lernt neue Leute kennen und, ja – wird manchmal auch auf einen Schnaps eingeladen. Oder zwei, drei …

An dieser Stelle vielen Dank an die Locals Jürgen Pixner, Armin Gross, die Familie Höllriegl, Claudio Camin, sowie Katharina Gluderer und Walter Perkmann für die grandiose Unterstützung vor Ort.

Tourenvorschläge

Cembra-Runde: 145 km, 1500 m
Sarnthein oder Bozen, Radweg bis Trient, Lavis, Cembratal, Molina, San Lugano Pass, Auer, Radweg nach Bozen.

Tschögglberg-Runde: 80 km, 1600 m
Sarnthein oder Bozen, Jenesien, Flaas, Mölten, Vöran, Hafling, Meran und über Radweg zurück nach Bozen.

Du hast den Teil eins noch nicht gelesen? Hier ist Sarntal – das vergessene Rennrad-Paradies? Teil 1!

Mehr Informationen zum Sarntal findet ihr unter sarntal.com. Weitere Infos zu Rennrad-Touren in Südtirol findet ihr auf suedtirol.info


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Text: Robin Schmitt Fotos: Klaus Kneist, Noah Haxel, Robin Schmitt