Ferrari und Colnago verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. So wurde im Jahre 2014 das V1-R gelauncht, welches das erste Aero-optimierte Racebike der italienischen Traditionsmarke war. Nun wurden wir zur offiziellen Präsentation des Colnago V2-R eingeladen. Was hat sich geändert und wie viel Ferrari steckt noch in diesem Bike?

Legendär: die Verbindung zwischen Colnago und Ferrari.
Ernesto Colnago präsentiert uns persönlich das neue V2-R.
Das neue Colnago V2-R basiert auf dem V1-R, hat aber einige bedeutende Detailverbesserungen erhalten. Die größten Unterschiede im Vergleich zum V1-R sind mehr Reifenfreiheit, eine neu positionierte Hinterradbremse, ein neues Carbon-Layup, eine neue Sattelklemmung, neue Kabeleingänge und eine etwas aggressivere Geometrie. Trotz aller Änderungen wurde darauf geachtet, die klassische Ästhetik des Monocoque-Carbonrahmens zu erhalten.
Traum in Rot: dieses Modell in Metallic-Rot und Campagnolo Super Record Ausstattung ist eine auf 100 Stück limitierte Sonderedition.
Fließende Formen:
Die Sattelklemme wurde schön integriert.
Die Hinterradbremse des Vorgängermodells war im Tretlagerbereich positioniert, dadurch entstanden Kompatibilitätsprobleme mit Powermetern.
Dank der neuen „klassischen” Position auf den Sitzstreben mit Direct Mount passen jetzt zudem 28 mm breite Reifen ins Bike.
Unverkennbar: jeder Rahmen trägt wortwörtlich die Handschrift des Gründers Ernesto Colnago.
Das Gewicht der italienischen Schönheit ist mit
circa 835 Gramm (Rahmen in Größe M) gleich geblieben.
Perfect fit: Colnago + Campagnolo Super Record ?
Das Colnago V2-R gibt es natürlich auch als Disc-Version und hört auf den Namen Colnago V2-R Disc.
Direct Mount Bremsen und eine super einfach zu bedienende Steckachse sorgen für einen cleanen Look und schnelle Radwechsel.

Colnago V2-R Geometrie

Größe 42 45 48 50 52 54 56 58
Sattelrohr 420 mm 450 mm 480 mm 500 mm 520 mm 540 mm 560 mm 580 mm
Oberrohr 505 mm 515 mm 529 mm 539 mm 550 mm 565 mm 580 mm 590 mm
Steuerrohr 124 mm 125 mm 127 mm 145 mm 163 mm 180 mm 187 mm 204 mm
Lenkwinkel 55 ° 55 ° 55 ° 55 ° 55 ° 55 ° 55 ° 55 °
Sitzwinkel 75,5 ° 75,0 ° 74,5 ° 74,0 ° 73,6 ° 72,5 ° 73,0 ° 73,0 °
Kettenstrebe 398 mm 400 mm 402 mm 405 mm 408 mm 411 mm 412 mm 414 mm
BB Drop 65 mm 68 mm 69 mm 70 mm 70 mm 70 mm 70 mm 70 mm
Reach 372 mm 375 mm 383 mm 384 mm 384 mm 387 mm 399 mm 405 mm
Stack 517 mm 522 mm 527 mm 546 mm 564 mm 582 mm 590 mm 606 mm

Weitere spannende News: Das Colnago C60 DM

Mit dem Colnago C60 DM führen die Italiener auch bei den C60-Modellen ein Update durch, das durch den Einsatz von Direct-Mount-Bremsen mehr Reifenfreiheit (bis 28 mm) erlaubt und durch eine neue Federgabel und einen längeren Hinterbau mehr Präzision und Komfort bieten soll.

Eine weitere interessante News ist, dass Colnago mit dem Colnago Store nun einen direkten Vertriebskanal aufbauen und dort mit dem Verkauf von Accessoires beginnen. Ob man in Zukunft auch Bikes bestellen kann? Wir werden sehen! Check: colnagostore.com

Ready to ride: Morgen gehen wir unsere Beine mit Laktat aufpumpen!

Summa summarum gelingt es dem traditionsreichen Unternehmen wichtige technische Updates durchzuführen und das Colnago V2-R mit State-of-the-Art-Technologien auszustatten. Bei der Entwicklung des V2-R war Ferrari laut Colnago nicht mehr involviert, auch wenn die Basis des Bikes noch immer das Resultat der früheren Zusammenarbeit für das V1-R war. Optisch ist das Bike noch immer so heiß wie die italienischen Traumautos, wenn nicht sogar noch heißer! Ob das Bike auch fahrtechnisch überzeugen kann, werden wir auf einem ersten Test-Ride auf italienischem Asphalt rund um Mailand herausfinden. Ihr dürft auf einen ersten Testbericht gespannt sein.

Preise und Verfügbarkeit stehen noch nicht fest. Mehr Information findet ihr unter colnago.com


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Text & Fotos: Robin Schmitt